- Nacht fiel über Gotenhafen
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Filmdaten Deutscher Titel Nacht fiel über Gotenhafen Produktionsland Deutschland Originalsprache Deutsch Erscheinungsjahr 1960 Länge 99 Minuten Altersfreigabe FSK 12 Stab Regie Frank Wisbar Drehbuch Frank Wisbar
Victor SchullerProduktion Deutsche Film Hansa GmbH & Co. (Alf Teichs) Musik Hans Martin Majewski Kamera Willi Winterstein Schnitt Martha Dübber Besetzung - Sonja Ziemann: Maria Reiser
- Gunnar Möller: Kurt Reiser
- Erik Schumann: Hans Schott
- Brigitte Horney: Generalin von Reuss
- Mady Rahl: Edith Marquardt
- Erich Dunskus: Vater Marquardt
- Willy Maertens: Vater Reiser
- Edith Schultze-Westrum: Mutter Reiser
- Wolfgang Preiss: Dr. Beck
- Tatjana Iwanow: Meta
- Christine Mylius: Frau Rauh
- Aranka Jaenke: Frau Kahle
- Dietmar Schönherr: Gaston
- Günter Pfitzmann: Oberleutnant Dankel
- Erwin Linder: Kapitänleutnant
- Günther Ungeheuer: Arzt
- Karl-Heinz Kreienbaum: Funker der Gustloff
- Carl Lange: Kapitän Zahn
- Peter Voß: Kapitän Petersen
- Carla Hagen: Monika
- Til Kiwe: SS-Offizier
- Georg Lehn: Herr Pinkoweit
- Hela Gruel: Frau Pinkoweit
- Thomas Braut: Leutnant von Fritzen
- Wolfgang Stumpf: Reese, 1. Offizier der Gustloff
- Ursula Herwig: Inge
- Marlene Riphahn: Frau Kubelsky
- Martin Hirthe: Partygast
- Horst Frank: Sprecher
Nacht fiel über Gotenhafen ist ein Film, der 1959 unter der Regie von Frank Wisbar nach einem Tatsachenbericht der Zeitschrift Stern entstand.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Kurz nach Kriegsbeginn heiratet die Rundfunkansagerin Maria ihren Kollegen Kurt Reiser. Sie wohnt, während ihr Ehemann im Krieg ist, bei dessen Eltern. Auf einer Silvesterparty lernt sie den Marineoffizier Hans Schott kennen und wird von ihm schwanger.
Sie weicht zu ihrer Freundin Edith auf ein Gut in Ostpreußen aus, wo sie mit ihrem Kind lebt. Edith wird von Rotarmisten getötet, Kurt kommt seiner Frau und ihrem Kind zu Hilfe. In einem Wagentreck erreicht Maria mit ihrem Kind und tausenden anderen Flüchtlingen Gotenhafen. Hier liegt das überfüllte Lazarett- und Flüchtlingsschiff „Wilhelm Gustloff“. Maria trifft erneut auf ihren inzwischen schwer verwundeten Ehemann.
Mit Schotts Hilfe, der auf dem Schiff Dienst tut, gelangen sie an Bord. In der ersten Nacht auf See wird das Schiff von einem sowjetischen U-Boot versenkt. Das Kind von Maria und die Generalin gehören zu den wenigen Überlebenden.
Informationen zum Film
Nach dem kommerziell äußerst erfolgreichen ersten Marinekriegsfilm Haie und kleine Fische setzt sich Wisbar in diesem Film mit dem Untergang der Wilhelm Gustloff am 30. Januar 1945 auseinander, die nach einem sowjetischen Torpedoangriff vor der pommerschen Küste (heute Polen) sank und auf der mehr als 9.000 Menschen den Tod fanden. Die Gustloff, als reines Personenschiff konzipiert, hatte den Auftrag Flüchtlinge (darunter ca. 5.000 Kinder), Verwundete und Soldaten von der zusammenbrechenden Ostfront weg in westlichere Gebiete Deutschlands zu bringen. Dass Wisbar diesen Stoff nach Haie und kleine Fische und Hunde, wollt ihr ewig leben bearbeitet hat, zeigt, dass die Darstellung der Grausamkeit und Sinnlosigkeit des Krieges und nicht die Suche nach Schuldigen im Vordergrund seines Nachkriegsschaffens stand.
Drehorte waren von Herbst 1959 bis Januar 1960 Berlin, Bilshausen, Bremerhaven, Cuxhaven, die Ostseeküste und die Gegend um Helgoland. Das im Film dargestellte ostpreußische Gut ist tatsächlich Schloss Oberzwieselau bei Lindberg im Bayerischen Wald. Die Außenaufnahmen wurden ebenfalls in der Gegend um Frauenau und Lindberg im Bayerischen Wald gemacht. Dabei wurde der Lokschuppen der Zwieselauer Waldbahn mit einigen ausgemusterten gedeckten Güterwagen der DB abgebrannt. Die Uraufführung erfolgte am 25. Februar 1960 in Hannover.
Kritiken
- Filmdienst: „Ein in einzelnen Szenen überzeugend wirklichkeitsnah gestalteter Film, der aber keine Einsicht in die eigentlichen Ursachen der Katastrophe gibt.“ [1]
- Reclams Lexikon des deutschen Films (1995): „Das dabei angeschnittene Thema der Vergangenheitsbewältigung mündet wie in der überwiegenden Vielzahl ähnlicher Kriegsabenteuerfilme dieser Zeit in der Aussage, daß Krieg zwar schrecklich, jedoch nicht abzuwenden sei, und daß menschliche Gefühle und Edelmut auch in den schrecklichsten Momenten Grund zur Hoffnung auf eine bessere Zukunft geben.“
Quellen
Weblinks
- Nacht fiel über Gotenhafen in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Nacht fiel über Gotenhafen bei Filmportal.de.
Kategorien:- Filmtitel 1960
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