Gustav Bachmann

Gustav Bachmann

Gustav Bachmann (* 13. Juli 1860 in Cammin (bei Rostock); † 31. August 1945 in Kiel) war ein deutscher Marineoffizier, zuletzt Admiral im Ersten Weltkrieg.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Gustav war der Sohn des Landwirts Julius Bachmann (1828–1890) und dessen Frau Anna geb. Raspe (1830–1914). Er besuchte die Große Stadtschule in Rostock und wurde am 21. April 1877 Kadett der Kaiserlichen Marine.

Bis 1882 absolvierte er die Grundausbildung und fuhr vom 21. April bis 19. September 1877 auf der Segelfregatte SMS Niobe. Weitere Ausbildung folgte auf dem Artillerieschulschiff SMS Renown und der Panzerfregatte SMS König Wilhelm. Vom 20. September 1877 bis 14. April 1878 besuchte er die Marineschule. Am 16. Juni 1878 wurde Bachmann zum Seekadetten befördert.

Vom 4. Juni bis 3. Oktober 1878 diente er auf der Panzerfregatte SMS Preußen und vom 4. Oktober 1878 bis zum 6. Oktober 1880 auf der Gedeckten Korvette SMS Prinz Adalbert. Nach einem erneuten Besuch der Marineschule vom 7. Oktober 1880 bis 29. Oktober 1881 war er bis zum 21. Dezember 1881 auf dem Artillerieschulschiff SMS Mars und daran anschließend als Kompanie-Offizier tätig; am 16. November 1880 war er zum Unterleutnant zur See befördert worden. In den Jahren 1880 bis 1884 war er in der II. Matrosen-Division, der II. Werft-Division sowie auf den Panzerfregatten Torpedobootes Leutnant zur See. Nach dem Dienst auf der Bismarck war Bachmann in der II. Matrosen-Division und als Wachoffizier auf der Kreuzerfregatte SMS Arcona eingesetzt. Vom 1. Januar 1887 war er als Adjutant zunächst in Berlin (bis April 1887) und dann bis 5. Oktober 1890 an der Kaiserlichen Werft in Wilhelmshaven tätig.

In der Zwischenzeit hatte Bachmann am 14. Juli 1888 Ella, geb. Holzapfel, geheiratet; aus der Ehe gingen zwei Kinder, ein Sohn und eine Tochter, hervor.

Ab Oktober 1890 besuchte Bachmann die Marineakademie in Kiel. Er wurde am 13. Oktober 1891 zum Kapitänleutnant, am 21. Mai 1898 zum Korvettenkapitän und am 27. Januar 1903 zum Fregattenkapitän befördert. Er war in verschiedensten Kommandos und Stäben eingesetzt, so von April 1901 bis April 1903 in Ostasien als Chef des Stabes des Kreuzergeschwaders.

Von Oktober 1903 bis 29. September 1905 war Bachmann als Lehrer an der Marineakademie tätig und wurde hier am 1. April 1904 zum Kapitän zur See befördert. Vom 30. September 1903 bis 30. September 1907 war er Kommandant des Linienschiffes SMS Elsass und wurde danach Vorstand der Zentralabteilung des Reichsmarineamtes unter Admiral Alfred von Tirpitz. Er blieb in dieser Funktion bis zum 31. Oktober 1910 und wurde in dieser Zeit am 27. Januar 1909 zum Konteradmiral und am 5. September 1911 zum Vizeadmiral befördert.

An die Zeit im Reichsmarineamt anschließend wurde Bachmann Befehlshaber der Aufklärungsschiffe und blieb dies bis zum 30. September 1913. Nach einem Einsatz beim Chef der Marinestation der Ostsee vom 1. Oktober 1913 bis zum 22. Juli 1914 war er ab 23. Juli 1914 kommissarisch und ab 2. August 1914 hauptamtlich als Chef der Marinestation eingesetzt. Zugleich war er Gouverneur des Reichskriegshafens Kiel.

Am 2. Februar 1915 wurde Bachmann Chef des Admiralstabes. Am 22. März 1915 folgte die Beförderung zum Admiral. Am 5. September 1915 musste Bachmann den Posten des Admiralstabschefs wieder räumen. Hintergrund waren Differenzen mit der politischen Führung in Fragen der U-Boot-Kriegsführung (Arabic-Fall). Er wurde wieder Chef der Marinestation der Ostsee und Gouverneur des Reichskriegshafens Kiel. Vom 28. Oktober 1918 bis 13. Dezember 1918 unterstand er dem Staatssekretär des Reichsmarineamtes und schied anschließend aus dem Dienst aus.

Er lebte in Göttingen, später in Kiel, wo er am 31. August 1945 starb.

Auszeichnungen

Literatur

  • Gerhard Beckmann, Klaus-Ulrich Keubke, Ralf Mumm: Marineoffiziere aus Mecklenburg-Vorpommern 1849–1990, Schriften zur Geschichte Mecklenburgs, Schwerin 2006, ISBN 978-3-00-019944-8

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i j k l m n Rangliste der Kaiserlich Deutschen Marine für das Jahr 1918, Hrsg.: Marine-Kabinett, Mittler & Sohn Verlag, Berlin 1918, S.6

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