- Gustav Wegner
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Gustav Wegner, Dr. (* 4. Januar 1903 in Jarotschin, Westpreußen; † 7. Juni 1942 in Taborki, Sowjetunion) war ein deutscher Leichtathlet, der bei den Europameisterschaften 1934 Sieger im Stabhochsprung wurde (4,00 m). Aus kinderreicher Familie stammend hat er sich über Lehrerbildungsseminare für ein Hochschulstudium vorbereitet. Er war Absolvent der Preussischen Hochschule für Leibesübungen in Spandau und kam 1927 als ausgebildeter Turn-, Schwimm- und Ruderlehrer nach Halle. 1932 stellte ihn Richard Conrad als seinen ersten Assistenten im Hochschulsport ein. 1934 geht er als Erzieher an die Napola (heute Landesschule Schulpforta) nach Naumburg. Am 7. Juni 1942 fiel er als Oberleutnant und Kompaniechef an der Ostfront. Nach ihm benannt ist das Gustav-Wegner-Stadion in Northeim.
Von 1929 bis 1931 verbesserte er mehrmals den Deutschen Rekord im Stabhochsprung, und er übertraf als erster deutscher Stabhochspringer die Höhe von vier Metern.
Deutsche Rekorde im einzelnen
- 3,855 m, 29. Juni 1929, Halle
- 3,995 m, 21. Juli 1929, Breslau
- 4,055 m, 28. Juni 1930, Breslau
- 4,12 m, 28. Juni 1931, Amsterdam
Gemäß der damaligen Amateur-Bestimmungen durfte Gustav Wegner als Sportlehrer nicht an Olympischen Spielen teilnehmen, auch seine Rekorde waren zeitweise umstritten. Zur Unterscheidung vom Hürdenläufer und Zehnkämpfer Erwin Wegner wurde er gelegentlich Wegener geschrieben.
Gustav Wegner gehörte dem Sportverein VfL Halle 1896 an. In seiner aktiven Zeit war er 1,77 m groß und 68 kg schwer.
Literatur
- Klaus Amrhein: Biographisches Handbuch zur Geschichte der Deutschen Leichtathletik 1898–2005. 2 Bände. Darmstadt 2005 publiziert über Deutsche Leichtathletik Promotion- und Projektgesellschaft
Europameister im Stabhochsprung1934: Gustav Wegner | 1938: Karl Sutter | 1946: Allan Lindberg | 1950: Ragnar Lundberg | 1954: Eeles Landström | 1958: Eeles Landström | 1962: Pentti Nikula | 1966: Wolfgang Nordwig | 1969: Wolfgang Nordwig | 1971: Wolfgang Nordwig | 1974: Wladimir Kischkun | 1978: Wladimir Trofimenko | 1982: Alexander Krupski | 1986: Serhij Bubka | 1990: Radion Gataullin | 1994: Radion Gataullin | 1998: Maxim Tarassow | 2002: Alexander Awerbuch | 2006: Alexander Awerbuch | 2010: Renaud Lavillenie
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