- Gwendal Peizerat
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Gwendal Peizerat Nation Frankreich
Geburtstag 21. April 1972 Geburtsort Bron, Rhône-Alpes Größe 173 cm Gewicht 66 kg Karriere Disziplin Eistanz Partner/in Marina Anissina Ehemalige Partner/in Marina Morel Trainer Muriel Boucher-Zazoui Status zurückgetreten Karriereende 2002 Medaillenspiegel Olympische Medaillen 1 × 0 × 1 × WM-Medaillen 1 × 3 × 0 × EM-Medaillen 2 × 2 × 1 × Olympische Winterspiele
Bronze Nagano 1998 Eistanz Gold Salt Lake City 2002 Eistanz Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften
Silber Minneapolis 1998 Eistanz Silber Helsinki 1999 Eistanz Gold Nizza 2000 Eistanz Silber Vancouver 2001 Eistanz Eiskunstlauf-Europameisterschaften
Bronze Mailand 1998 Eistanz Silber Prag 1999 Eistanz Gold Wien 2000 Eistanz Silber Bratislawa 2001 Eistanz Gold Lausanne 2002 Eistanz Gwendal Peizerat (* 21. April 1972 in Bron, Rhône-Alpes) ist ein ehemaliger französischer Eiskunstläufer, der im Eistanz startete.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Gwendal Peizerat ist der Sohn eines Funktionärs des französischen Eiskunstlaufbundes. Er begann, gemeinsam mit seiner zwei Jahre älteren Schwester, im Alter von vier Jahren mit dem Eiskunstlaufen. Mit dem Eistanzen begann er unter Anleitung von Murielle Boucher-Zazoui, die ihn bis zum Ende seiner Karriere trainierte.[1]
Peizerats erste Partnerin war Marina Morel, mit der er bei den Juniorenweltmeisterschaft 1990 die Bronzemedaille und im darauffolgenden Jahr die Silbermedaille gewann.
Nachdem Morel 1992 ihre Laufbahn beendet hatte, entschied sich Peizerat für Marina Anissina als neue Eistanzpartnerin. Von der russischen Eistänzerin und Juniorenweltmeisterin hatte er kurz zuvor eine briefliche Anfrage bekommen, nachdem sie ihn auf Videoaufnahmen gesehen hatte.[2]
Anissina und Peizerat starteten für den CSG Lyon und repräsentierten Frankreich. Sie drängte Peizerat, sich vollkommen auf das Eistanzen zu konzentrieren und seine Ausbildung, für die er die Hälfte seiner Zeit verwendet hatte, hintanzustellen.[3] Ihr erstes gemeinsames Jahr verlief problematisch und mündete fast in die Beendigung der Zusammenarbeit.[4] Muriel Boucher-Zazoui empfand das Zusammenspiel der beiden dennoch von Anfang an als vielversprechend. „Sie sind wie Feuer und Eis“, kommentierte sie.[5]
1994 debütierten Anissina und Peizerat bei Welt- und Europameisterschaften. 1998 gewannen sie ihre ersten Medaillen. Bei der Europameisterschaft und den Olympischen Spielen gewannen sie die Bronzemedaille und bei der Weltmeisterschaft die Silbermedaille. Bis zu ihrem Karriereende 2002 erreichten sie stets das Podium. 1999 wurden sie Vize-Europameister und erneut Vize-Weltmeister vor den Russen Anschelika Krylowa und Oleg Owsjannikow. Als diese ihre Karriere beendet hatten, wurden die Italiener Barbara Fusar-Poli und Maurizio Margaglio ihre ersten Herausforderer. Im Jahr 2000 verloren Anissina und Peizerat keinen Wettbewerb, an denen sie teilnahmen. Sie gewannen bei der Trophée Lalique und der NHK Trophy sowie beim Grand-Prix-Finale. In Wien wurden sie Europameister und in Nizza Weltmeister, stets vor den Italienern. Im darauffolgenden Jahr wendete sich das Blatt und die Franzosen mussten sich sowohl bei der Europameisterschaft wie auch der Weltmeisterschaft mit der Silbermedaille hinter Fusar-Poli und Margaglio begnügen. 2002 gelang Annisina und Peizerat mit dem Sieg bei der Europameisterschaft die Revanche. Bei den Olympischen Spielen in Salt Lake City gewannen Annisina und Peizerat als erstes französisches Eistanzpaar olympisches Gold. In der Kür lagen sie mit fünf zu vier Stimmen vor den Russen Irina Lobatschewa und Ilja Awerbuch.
Nach ihrem Olympiasieg traten Anissina und Peizerat vom Wettkampfsport zurück. Sie liefen zusammen in diversen Eisrevues und arbeiteten auch als Choreografen.[6] Peizerat ist außerdem Kommentator für den Sportsender Eurosport.
Er engagiert sich für die Sozialistische Partei Frankreichs.
Ergebnisse
Eistanz
(mit Marina Anissina)
Wettbewerb / Jahr 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 Olympische Winterspiele 3. 1. Weltmeisterschaften 10. 6. 4. 5. 2. 2. 1. 2. Europameisterschaften 12. 5. 4. 4. 3. 2. 1. 2. 1. Französische Meisterschaften 2. 2. 1. 1. 1. 1. 1. 1. - Grand-Prix-Wettbewerb / Saison 93/94 94/95 95/96 96/97 97/98 98/99 99/00 00/01 01/02 Grand-Prix-Finale 3. 3. 2. 1. 2. Skate America 2. 1. Skate Canada 2. 2. 1. Trophée Lalique 3. 1. 2. 1. 2. 1. 1. 1. 1. Sparkassen Cup 1. 2. NHK Trophy 5. 3. 1. 2. 1. 1. 1. 1. (mit Marina Morel)
Wettbewerb / Jahr 1989 1990 1991 1992 Europameisterschaften 12. Juniorenweltmeisterschaften 3. 2. Auszeichnungen
- 1998: Chevalier de l'Ordre National du mérite
- 2003: Chevalier de la Légion d'Honneur
Weblinks
- Anissina/Peizerat bei ISUFS
- Gwendal Peizerat in der Datenbank von Sports-Reference.com (englisch)
- Anissina/Peizerat bei figureskating.online.fr
Einzelnachweise
- ↑ http://www.ladepeche.fr/article/2000/04/02/93196-Marina-a-choisi-Gwendal-sur-une-video.html
- ↑ http://www.lepoint.fr/actualites-societe/2002-03-01/anissina-peizerat-un-couple-de-glace/920/0/120405
- ↑ http://www.lepoint.fr/actualites-societe/2002-03-01/anissina-peizerat-un-couple-de-glace/920/0/120405
- ↑ http://www.lepoint.fr/actualites-societe/2002-03-01/anissina-peizerat-un-couple-de-glace/920/0/120405
- ↑ http://www.ladepeche.fr/article/2000/04/02/93196-Marina-a-choisi-Gwendal-sur-une-video.html
- ↑ http://sportsillustrated.cnn.com/olympics/2002/figure_skating/news/2002/02/18/ice_dancing_ap/
1976: Ljudmila Pachomowa & Alexander Gorschkow | 1980: Natalja Linitschuk & Gennadi Karponossow | 1984: Jayne Torvill & Christopher Dean | 1988: Natalja Bestemjanowa & Andrei Bukin | 1992: Marina Klimowa & Sergej Ponomarenko | 1994: Oksana Grischtschuk & Jewgeni Platow | 1998: Oksana Grischtschuk & Jewgeni Platow | 2002: Marina Anissina & Gwendal Peizerat | 2006: Tatjana Nawka & Roman Kostomarow | 2010: Tessa Virtue & Scott Moir
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