Günterod

Günterod
Günterod
Gemeinde Bad Endbach
Wappen von Günterod
Koordinaten: 50° 45′ N, 8° 28′ O50.7416666666678.4708333333333410Koordinaten: 50° 44′ 30″ N, 8° 28′ 15″ O
Höhe: 410–431 m ü. NN
Fläche: 6,05dep1
Einwohner: 1.068
Eingemeindung: 1. Apr. 1972
Eingemeindet nach: Fusion mit Endbach
Postleitzahl: 35080
Vorwahl: 02776

Günterod ist ein Ortsteil der Gemeinde Bad Endbach im Landkreis Marburg-Biedenkopf, Hessen.

Inhaltsverzeichnis

Geografische Lage

Günterod liegt südwestlich von Bad Endbach im Gladenbacher Bergland (östlicher Ausläufer des Westerwaldes, der sich hier überschneidet mit dem Südausläufer des Rothaargebirges), in einer wechselhaften Mittelgebirgslandschaft zwischen den Städten Marburg und Herborn, im Südwesten des Hessischen Hinterlandes.

Naturräumlich gehört das Plateau um Günterod zur Zollbuche (Naturraum), einem südlichen Ausläufer der Bottenhorner Hochflächen, die sich vom 552 m hohen Daubhaus nördlich von Gladenbach bis zum Nordrand des Schelder Waldes (Angelburg (Berg) 609 m ü. NN) ziehen. Diese Hochflächen entstanden im Tertiär und sind eine der ältesten Landoberflächen des Rheinischen Schiefergebirges.

Die Kirche

Geschichte

Eine Jadeaxt aus der Jungsteinzeit, bei Kanalisationsarbeiten gefunden, lässt eine frühe Besiedlung vermuten.

1294 veräußert Ritter Volpert, genannt aus dem Hof, seinen Anteil am Zehnten, ein Lehen des Hochstiftes Speyer, an die Grafen von Solms. Im Jahre 1354 übertragen die Grafen von Solms mit Zustimmung des Landgrafen von Hessen das Dorf, sowie ihre Eigenleute und Güter an Kuno von Dernbach auf Burg Neu-Dernbach und seine Frau Grete von Solms. 1443 wird die Übertragung von der Landgrafschaft gelöst. Günterod ist damit ein landgräfliches Dorf im Obergericht des Amtes Blankenstein (Gladenbach). Günterod lag als einzige Ortschaft des Obergerichtes außerhalb der im zweiten Drittel des 14. Jahrhunderts angelegten hessischen Außenheege.

Im 16. Jahrhundert wurde der Ort zur Pfarrei und gehört seit 1605 zum Kirchspiel Hartenrod.

Die Endung des Ortsnamens auf -rod (Rodung des Gunter) geht auf eine Rodesiedlung zurück, die auf eine Gründung in der Zeit zwischen dem 9. und 12. Jahrhundert hinweist.

Historische Namensformen waren:

  • 1294 Gunterode
  • 1343/47 Günterrode
  • 1416 Günterade
  • 1479 Gonterodde
  • 1502 Gunteroide
  • 1564 Günterode

Sonstiges

Im Ort gibt es

Literatur

  • Alfred Bastian, Auf Spurensuche in der Geschichte von Günterod, Geschichten und Geschichte, Ein Dorfbuch, Günterod im hessischen Hinterland 1294 - 1994, Hrsg. Festausschuß "700 Jahre Günterod", Marburg 1998, 168 Seiten

Weblinks


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