- Günther Kaufmann
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Günther Kaufmann (* 16. Juni 1947 in München) ist ein deutscher Schauspieler.
Inhaltsverzeichnis
Beruflicher Werdegang
Günther Kaufmann wurde 1947 im Münchner Stadtteil Schwabing als Sohn einer Deutschen und eines US-amerikanischen Besatzungssoldaten geboren. Die Familie zog später in den Stadtteil Hasenbergl. Er wurde von Rainer Werner Fassbinder als Schauspieler entdeckt und wirkte in mehreren seiner Filme mit. In den 1980er und 1990er Jahren spielte Kaufmann auch in den ZDF-Serien Derrick und Der Alte.
Nach seiner Haftentlassung (s. unten) im Jahr 2003 gab ihm Johann Kresnik eine neue Chance und engagierte Kaufmann für seine Bremer Inszenierung Die zehn Gebote. Für diese Rolle zog er von München nach Bremen. 2006 spielte Kaufmann die Rolle des Bruder Tuck im Musical Robin Hood, das in Bremen und München aufgeführt wurde. 2007/2008 spielte er diese Rolle im Berliner Schillertheater.
In der Screwball-Komödie Mord ist mein Geschäft, Liebling spielte Kaufmann 2009 in Berlin zusammen mit Bud Spencer und den deutschen Comedians Rick Kavanian, Christian Tramitz und Axel Stein. Am 15. April 2008 wurde Kaufmann in der Castingshow Bully sucht die starken Männer unter ansonsten weitgehend unbekannten Kandidaten als prominenter Überraschungsbewerber vorgestellt. Es wurde in der Sendung gezeigt, dass er für die Rolle des Faxe abgelehnt wurde, jedoch das Angebot bekam, die Rolle des Bösewichts Der schreckliche Sven im Film Wickie und die starken Männer zu übernehmen und diese auch annahm.[1]
Im Januar 2009 nahm Kaufmann am RTL-Dschungelcamp Ich bin ein Star – Holt mich hier raus! teil.[2]
Verurteilung und Rehabilitation
1986 heiratete Günther Kaufman und ließ sich mit seiner dritten Frau Alexandra an der Algarve nieder. Sechs Jahre nach der Eheschließung erkrankte seine Frau an Krebs. Behandlungen und Therapien brauchten die finanziellen Mittel Kaufmanns auf, Filmangebote während dieser Zeit blieben selten.
Am 27. November 2002 wurde Kaufmann wegen eines von ihm gestandenen Mordes an seinem Steuerberater zu 15 Jahren Haft verurteilt. Mit diesem falschen Geständnis wollte Kaufmann seine an Krebs erkrankte, inzwischen verstorbene Ehefrau Alexandra schützen, die für diese Tat drei Mittäter angestiftet hatte. Nachdem die tatsächlichen Täter verurteilt worden waren, kam Kaufmann wieder auf freien Fuß. Er widerrief sein Geständnis und erreichte eine Wiederaufnahme des Verfahrens. Am 26. Januar 2005 wurde er von der 8. Strafkammer des Landgerichts Augsburg freigesprochen.
Allerdings wurde er am 27. März 2006 wegen seiner Falschaussage zu einer Bewährungs- und Geldstrafe verurteilt, da zwei angebliche Mittäter wegen seiner Angaben drei Wochen unschuldig in Untersuchungshaft saßen.[3]
2004 veröffentlichte Günther Kaufmann in Zusammenarbeit mit Gabriele Droste seine Autobiographie Der weiße Neger vom Hasenbergl, in der er vor allem die Ereignisse der letzten Jahre verarbeitete.
Familie
Günther Kaufmann hat zwei Kinder, Dave (* 1971) und Eva (* 1970).[4] Sein Sohn Dave Kaufmann nahm 2009 an der dritten Staffel der RTL-Castingshow Das Supertalent teil. Er schaffte es ins Finale und errang den vierten Platz.
Filmografie (Auswahl)
- 1970: Götter der Pest
- 1971: Whity
- 1971: Der Kommissar – Ein rätselhafter Mord
- 1979: Die Ehe der Maria Braun
- 1980: Berlin Alexanderplatz
- 1981: Lola
- 1982: Die Sehnsucht der Veronika Voss
- 1982: Querelle
- 1982: Kamikaze 1989
- 1985: Otto – Der Film
- 1996: Römisches Intermezzo
- 1997: Küstenwache (Pilotfilm)
- 2001: Mayday! Überfall auf hoher See
- 2007: Weiße Lilien
- 2007: Leroy
- 2007: Meine schöne Bescherung
- 2008: Dahoam is Dahoam
- 2009: Mord ist mein Geschäft, Liebling
- 2009: Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!
- 2009: Wickie und die starken Männer
- 2010: Jerry Cotton
- 2011: Homies
- 2011: Wickie auf großer Fahrt
Publikationen
- Günther Kaufmann, Gabriele Droste: Der weiße Neger vom Hasenbergl. Diana, 2004. ISBN 3-453-26506-8
Einzelnachweise
- ↑ welt.de: „Bully sucht starke Kerle – und findet Darth Vader“ welt.de 18. April 2008
- ↑ www.welt.de: Dieses Dschungelcamp wird richtig schlimm (7. Januar 2009)
- ↑ Urteil: Bewährungsstrafe für Günther Kaufmann
- ↑ Kaufmann-Tochter Eva: „Vater log aus Liebe“
Weblinks
- Günther Kaufmann in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Literatur von und über Günther Kaufmann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Günther Kaufmann auf filmportal.de
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