Güterumgehungsbahn Hannover

Güterumgehungsbahn Hannover
Wunstorf–Lehrte Nord
Strecke der Güterumgehungsbahn Hannover
Kursbuchstrecke (DB): (nur GV)
Streckennummer (DB): 1750
Streckenlänge: 43,3 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Stromsystem: 15 kV 16,7 Hz ~
Bundesland (D): Niedersachsen
Betriebsstellen und Strecken[1]
Legende
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Strecke von Minden, Strecke von Bremen
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0,0 Wunstorf (Keilbahnhof)
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(Überwerfungsbauwerk)
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4,0 Seelze-Gümmerwald (Abzw)
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5,1 Dedensen-Gümmer
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Mittellandkanal
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Seelze (ab hier separate S-Bahnstrecke)
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10,4 Seelze Rbf West
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12,3 Seelze Rbf
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Strecke nach Hannover-Hainholz/Hbf
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Stichkanal Linden
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Verbindungskurve von Hannover-Hainholz
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15,8 Ahlem
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Stadtbahnlinie 10
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Hafenbahn Linden
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Stadtbahnlinie 9
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19,8 Linden-Hafen
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Empelder Kurve nach Hameln
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Strecke von Hameln
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22,4 Hannover-Linden
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23,2 Hannover-Linden/Fischerhof
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zum Lokalbahnhof/Hannover Süd bis 1909
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Ihme
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Leine
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Hildesheimer Straße
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26,6 Hannover-Waldhausen (Abzw)
Planfreie Kreuzung – oben
SFS Würzburg–Hannover
Planfreie Kreuzung – oben
Strecke Göttingen–Hannover
Abzweig – in Gegenrichtung: nach links
27,7 Hannover-Waldheim (Abzw)
   
Stadtbahnlinie 6
   
Stadtbahnlinie 5
Planfreie Kreuzung – oben
Strecke Lehrte–Hannover
Brücke über Wasserlauf (groß)
Mittellandkanal
Abzweig – in Gegenrichtung: nach rechts
vom Hafen (bis 2003 auch vom Hbf)
Bahnhof ohne Personenverkehr
34,6 Misburg
Straßenbrücke
A 7
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Strecke von Hannover
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Lehrte Rbf (Mega Hub geplant)
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40,8 Lehrte West (Abzw)
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Strecke nach Lehrte
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Strecke von Lehrte
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43,3 Lehrte Nord
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Strecke nach Celle

Die Güterumgehungsbahn Hannover ist eine Eisenbahnstrecke, die den Hauptbahnhof Hannover vom durchfahrenden Güterverkehr entlastet. Sie trennt den Personen- und Güterverkehr auf den auf Hannover zuführenden Strecken.

Inhaltsverzeichnis

Strecken

Sie führt vom Westkopf des Bahnhofes Wunstorf an der Strecke Hannover–Minden und Strecke nach Bremen bis zum Nord- und Ostkopf des Bahnhofes Lehrte, wo sie in die Strecken nach Celle und Hamburg, nach Wolfsburg, nach Braunschweig, und nach Hildesheim mündet.

Mit folgenden auf den Knoten Hannover zulaufenden Strecken ist sie mit Verbindungskurven verbunden:

  • Seelze–Hannover Hgbf (von Seelze und von Ahlem)
  • Hannover–Altenbeken
  • Hannover–Göttingen (von Waldhausen und von Waldheim)
  • Hannover–Lehrte (Das Verbindungsgleis Tiergarten–Misburg ist seit 2003 abgebunden)

Geschichte

Die Güterumgehungsbahn wurde im Mai und im Juli 1909 in Betrieb genommen.

Die letzten Verbesserungen waren der Bau der Empelder Kurve Richtung Hameln–Altenbeken 1973, die eine neue direkte Fahrt ermöglichte, und die Anbindungen östlich Lehrte, die seit dem Sommer 2008 eine kreuzungsfreie Ein- und Ausfahrt der Güterzüge Richtung Wolfsburg, Braunschweig und Hildesheim ermöglicht.

Im Zweiten Weltkrieg wurde der Personenverkehr häufig über die Güterumgehungsbahn umgeleitet.

Betrieb

Unterführung der Güterumgehungsbahn im Hermann-Löns-Park

Die Güterumgehungsbahn gehört zu den wichtigsten zweigleisigen Bahnstrecken in Deutschland. Durch die Überlagerung von Seehafen-Hinterland-Verkehren der Nord-Süd-Richtung mit den Verkehren der West-Ost-Richtung rollen die Züge bis auf eine relative Ruhe am Montagmorgen praktisch durchgehend. Dadurch, dass parallele Strecken rückgebaut wurden oder nicht elektrifiziert sind (wie die Bahnstrecke Löhne–Elze), ist eine so starke Konzentration eingetreten, dass minimale Störungen bereits zu Staus führen. Bei Lokführern heißt sie deshalb auch „Güterschleichweg“.

Durch die Zulaufstrecken von Hamburg über Verden und Celle und die Abfuhr über Hameln–Altenbeken und die Nord-Süd-Strecke können Züge von Norden sowohl nach Westen wie auch nach Osten über die Strecke fahren.

Bei Sonderverkehren oder Bauarbeiten kommt ihr eine zusätzliche Funktion zu. Bei Bauarbeiten am Ostkopf Hannover Hbf werden z.B. die S-Bahnen Weetzen–Hannover und zurück über die Empelder Kurve und Ahlem gefahren. Auch auf dem westlichen Ast Wunstorf bis zur Ahlemer Kurve gibt es Personenverkehr bei Störungen. Zeitweilig wurden aber auch planmäßig Personenzüge darüber geleitet, in Seelze war ein Bahnsteig in Richtung Wunstorf vorhanden.

Planmäßig wird die Umgehungsbahn auch von Reisezügen befahren, die nicht in Hannover Hauptbahnhof halten, so vom ICE Sprinter Berlin–Frankfurt–Süddeutschland. Auch Züge anlässlich der Hannover Messe zum Messebahnhof gehören mehrmals im Jahr dazu.

Unterbau und Oberbau

Zwischen Ahlem und Misburg besteht die Trasse nahezu durchgehend aus einem Damm, in dem sich eine große Anzahl von Brücken über Wasserläufe und Verkehrswege befinden. Viele der Brücken sind durch Verbreiterung der Verkehrswege mehrfach in ihrer lichten Weite vergrößert worden. So wurde die zunächst zweigleisige Brücke über die Strecke nach Göttingen mit dem Bau der Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg auf vier Gleise vergrößert, vor der EXPO 2000 nochmals um ein S-Bahn-Gleis erweitert. In den Jahren seit 2000 sind Gleise und Weichen mit Betonschwellen B70 und Schienenprofilen UIC 60 erneuert worden.

Lärmschutz

Bei ihrem Bau führte die Strecke noch durch ländliches Gebiet. Insbesondere in der Stadt Hannover sind die besiedelten Gebiete immer näher an die Strecke herangewachsen. Als von 1990 an auch vermehrt Reichsbahn-Diesellokomotiven der Baureihe 132 zum Einsatz kamen, bildete sich eine Bürgerinitiative für mehr Lärmschutz an der Strecke. Die Bundestagsabgeordnete und spätere Bundesministerin Edelgard Bulmahn, durch deren Wahlkreis die Strecke zu einem hohen Anteil verläuft, unterstützte die Forderung. Die Strecke gehörte zu den ersten, die nach der Bereitstellung von Haushaltsmitteln für Lärmschutz an vorhandenen Eisenbahnstrecken (= Lärmsanierung) durch den Deutschen Bundestag einen entsprechenden Lärmschutz bekamen.

Siehe auch

Literatur

  • Alfred Gottwaldt: Hannover und seine Eisenbahnen. Alba Buchverlag, Düsseldorf 1992, ISBN 3-87094-345-9

Einzelnachweise

  1. Eisenbahnatlas Deutschland 2007/2008. 6 Auflage. Schweers+Wall, Aachen 2007, ISBN 978-3-89494-136-9.

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