- Bahnstrecke Hannover-Altenbeken
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Hannover–Altenbeken Kursbuchstrecke (DB): 363.4.5, ex 212, später 360 Streckennummer: 1760 Streckenlänge: 110,9 km Stromsystem: 15 kV 16,7 Hz ~ LegendeStrecke von Hamburg Strecke von Minden 0,0 Hannover Hbf Strecke nach Braunschweig vom Bahnhof Hannover-Süd 3,1 Hannover Bismarckstraße seit 1911 Hannöversche Südbahn nach Göttingen 3,8/1,5 2,3 Bft Waldhausen von Lehrte Hildesheimer Straße Leine Ihme 6,0 Hannover-Linden/Fischerhof Güterumgehungsbahn 6,5 Hannover-Linden Gbf (PV bis 2006) nach Linden-Küchengarten (1873–1930) zur Güterumgehungsbahn seit 1909 Güterumgehungsbahn 9,1 Hannover-Bornum seit 1973 9,35 Empelde bis 1973 9,8 von der Güterumgehungsbahn seit 1973 10,4 Empelde vom Kaliwerk Hansa 12,6 Ronnenberg (Han) Bundesstraße 217 15,7 Weetzen zur Deisterbahn nach Haste zur Kalkbahn nach Bredenbeck 1890-1924 19,2 Holtensen/Linderte seit 1. Juni 1906 23,8 Bennigsen 29,3 Völksen/Eldagsen Bundesstraße 217 Kaiserrampe 1887-1912 34,1 Springe ehem. Süntelbahn von Bad Nenndorf bis 1988 41,9 Bad Münder (Deister) Bundesstraße 217 48,0 Hasperde bis 1988 Hilligsfeld 1941–1948 49,9 Hameln-Rohrsen 1904–1959 Strecke von Elze 53,1 Hameln (Keilbahnhof) Strecke nach Löhne Begatalbahn nach Lemgo (bis 1980) 57,1 Tündern 1913–1964 Weser 59,7 Emmerthal Vorwohle-Emmerthaler Eisenbahn 66,2 Welsede bis 29. Mai 1988 71,7 Bad Pyrmont Landesgrenze Niedersachsen/Nordrhein-Westfalen 74,0 Lügde seit 1892 82,8 Schieder 85,0 ehem. Strecke nach Blomberg 87,8 Wöbbel 1913–1977 Anst Steinheim Müller 90,9 Steinheim (Westf) 95,9 Bergheim (Westf) bis 1990 101,1 Sandebeck 1872–1895 Strecke von Herford 101,6 Himmighausen 1895–1989 Pbf 107,6 Langeland 1958–1975 Pbf Strecke von Kreiensen Rehbergtunnel 1632 m Strecke nach Warburg 110,9 Altenbeken Strecke nach Paderborn Die Bahnstrecke Hannover–Altenbeken ist eine zweigleisige, elektrifizierte Hauptbahn von Niedersachsen nach Nordrhein-Westfalen. Sie ist heute ein Teil des S-Bahnnetzes Hannover. In der Umgangssprache wird oft die Bezeichnung „Altenbekener Strecke“ verwendet.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Bahnstrecke wurde von der Gesellschaft Hannover-Altenbekener Eisenbahn (HAE) gebaut. Der erste Abschnitt bis Hameln wurde am 13. April 1872 eröffnet, die Gesamtstrecke Hannover–Altenbeken am 19. Dezember 1872. Nach dem finanziellen Niedergang der HAE wurde sie 1880 verstaatlicht und von den Preußischen Staatseisenbahnen betrieben. Die zunächst eingleisige Strecke wurde 1908 zwischen Hameln und Altenbeken und bis 1913 zwischen Hannover und Hameln zweigleisig ausgebaut. Im Güterverkehr verlor sie durch die Teilung Deutschlands nach 1945 im Laufe der Jahrzehnte an Bedeutung, da sich die Verkehrsströme mehr in Nord-Süd Richtung verlagerten. Ab Sommer 1971 war die Strecke elektrisch befahrbar.
Ausgangspunkt war Hannover Localbahnhof, später Südbahnhof, nördlich der Bismarckstraße, der über eine Verbindungsbahn zum heutigen Abstellbahnhof Pferdeturm mit der Strecke nach Lehrte verbunden war. Ab 1880 fuhren die Züge im neuerbauten Hauptbahnhof ab. Von hier erreichte die Strecke über den heutigen Straßenzug Altenbekener Damm und Maschwiesen Hannover-Linden. Die heutige Streckenführung weiter südlich wird seit 26. Juni 1909 (Inbetriebnahme der Güterumgehungsbahn) befahren. Die ehemaligen Eisenbahnbrücken über Leine und Ihme sind noch als Fußgängerbrücken erhalten.
Die 1873 eröffnete Zweigstrecke Linden / Linden-Küchengarten diente im wesentlichen zur mit der Kohle aus dem Deister. Die Strecke wurde 1930 eingestellt.
Der ursprünglich „Holtensen b. Weetzen“ genannte Haltepunkt wurde Anfang des 21. Jahrhunderts in „Holtensen/Linderte“ umbenannt, da sich der Bahnhof auf Linderter Gebiet befindet.
Im Bereich zwischen Springe und Bennigsen war ursprünglich eine Trasse weiter südlich vorgesehen um Eldagsen direkt an die Bahn anzuschließen. Eldagsen war zu jener Zeit größer als Springe. Da diese Trassenführung nicht gewählt wurde, wurde der Bahnhof Eldagsen vor den Toren Völksens größtenteils durch Eldagser Gelder finanziert. Eldagsen wurde über Postbusse an den Bahnhof angebunden. 1935 wurde der Bahnhof in Eldagsen-Völksen umbenannt und in den 1980er Jahren zum Haltepunkt zurückgebaut. Seit etwa 2000 wurde der Haltepunkt in Völksen-Eldagsen umbenannt.
Zwischen Völksen/Eldagsen und Springe (westlich der heutigen Brücke über die B 217) befand sich seit 1887 der Haltepunkt „Kaiserrampe“. Von hier erreichte der Kaiser das Jagdschloss im Saupark Springe. Der Bahnhof wurde 1912 letztmals vom deutscher Kaiser genutzt. Die „Kaiserallee“ und das alte Bahnhofsgebäude existieren noch heute.
Geplant ist, in Hannover die Strecke durch die Turmstationen Waldhausen und Braunschweiger Platz besser mit der Stadtbahn zu verknüpfen, doch gibt es bisher keine konkreten Termine.
Die Organisation „PRO BAHN“ fordert den Bau eines weiteren Haltepunktes in Lüdersen zwischen den Haltestellen Holtensen/Linderte und Bennigsen.
Besonderheiten
Zwischen dem Bahnhof Weetzen und dem Haltepunkt Holtensen/Linderte gibt es bei km 18,1 einen unbeschrankten Feldwegübergang in einer seltenen Ausführung: Blinklicht, Leuchtschrift 'Zwei Züge' und Rasselwecker. Dieses wird aber nur dann aktiv, wenn von beiden Seiten der Einschaltkontakt befahren wurde und bleibt solange eingeschaltet, bis beide Züge den Übergang passiert haben.
Bedienungsangebot
Die Strecke wird seit 2000 von der S-Bahn Hannover, seit Dezember 2004 von der S-Bahnlinie S5 Hannover Flughafen–Hannover Hbf–Hameln–Altenbeken–Paderborn bedient. Die Züge verkehren im Stundentakt, sonntags zwischen Bad Pyrmont und Paderborn alle zwei Stunden. Der Takt wird bis Weetzen durch die Linien S1/S2 und bis Hameln durch Zwischenzüge verdichtet. Durchgeführt wird der Schienenpersonennahverkehr von der DB Regio Niedersachsen, die Elektro-Triebwagen der DB-Baureihen 424 und 425 für Geschwindigkeiten bis zu 140 km/h einsetzt. Die Durchschnittsgeschwindigkeit beträgt 69 km/h, damit erreicht diese S-Bahnlinie nahezu die Qualität eines RE. Die Kursbuchnummer 363.4.5 gilt für die Strecke Hannover Flughafen/Bennemühlen–Paderborn
Literatur
- Michael Bahls: Die Hannover-Altenbekener Eisenbahn. Kenning, Nordhorn 2006, ISBN 3-927587-77-X.
Weblinks
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