- Haltepunkt Essen-Hügel
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Essen-Hügel Haltepunkt Essen-Hügel 2007 Daten Kategorie 5 Betriebsart Haltepunkt Bahnsteiggleise 2 Abkürzung EEHU Eröffnung 1890 Profil auf Bahnhof.de Nr. 1705 Lage Stadt Essen Land Nordrhein-Westfalen Staat Deutschland Koordinaten 51° 24′ 15,9″ N, 7° 0′ 30,8″ O51.4044055555567.0085416666667Koordinaten: 51° 24′ 15,9″ N, 7° 0′ 30,8″ O Eisenbahnstrecken Bahnhöfe in Nordrhein-Westfalen Der Haltepunkt Essen-Hügel (ehemals Bredeney) ist ein Haltepunkt am nördlichen Baldeneysee-Ufer im Essener Stadtteil Bredeney. 1890 wurde er durch Friedrich Alfred Krupp direkt am Hügelpark errichtet, der zur zwanzig Jahre zuvor erbauten Villa Hügel gehört.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Grund für die Einrichtung des Haltepunktes im Jahre 1890 bestand darin, Staatsgästen der Industriellen Krupp einen längeren Anfahrtsweg von den bereits bestehenden Bahnhöfen in Werden und Rellinghausen zu ersparen. Dennoch sollte er auch der Allgemeinheit dienen, die im landschaftlich reizvollen Ruhrtal einen Ort der Naherholung fand. Bereits im Mai 1889 wurde durch Krupp die Einrichtung der Haltestelle Bredeney, die sich zwischen den Bahnhöfen Werden und Rellinghausen am Kilometer 2,7 der Bahnstrecke Essen-Werden–Essen befinden sollte, bei der königlichen Eisenbahn-Direktion beantragt. Die Bahnstrecke wurde zuvor 1877 von der Bergisch-Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft als zunächst eingleisige Strecke gebaut. Die Baukosten des Haltpunktes Hügel, auf dem komplett zu Krupp gehörenden Grundstück, wurden von der Friedrich Krupp AG übernommen, den Unterhalt trug der Staat. Ab 1896 war in der Fahrkartenausgabe der Bahnstation eine Poststelle untergebracht, für welche der Stationsvorsteher verantwortlich war. Allerdings war dieses Postamt nur Angehörigen der Familie Krupp und Angestellten der Hügelparkverwaltung zugänglich; es hatte bis 1924 als selbständige Postagentur unter dem Namen Krupp-Postamt Bestand.
Ausschließlich Friedrich Alfred Krupp persönlich wurde von Beginn an die Sondergenehmigung erteilt, dass er die Bahnsteige des Haltepunktes Hügel durch das Hügelpark-Tor direkt erreichen konnte. Zusätzliche Sondergenehmigungen wurden 1895 weiteren Angestellten der Firma Krupp, des Hügelbetriebs und entfernteren Familienangehörigen erteilt. Diese trugen den Zusatz auf Widerruf und berechtigten zum Teil zusätzlich zum Überschreiten der Bahngleise, um so den Umweg durch den Tunnel unter der Bahnstation Hügel zu vermeiden. Staatsgästen – darunter der ägyptische König Fuad I. im Juni 1929 – wurde der direkte Zugang durch das Parktor gewährt. Zu solchen Anlässen gab Krupp Ausweiskarten zum Betreten der Bahnsteige aus, um Schaulustige fern zu halten. Später übernahm die Deutsche Reichsbahn die Ausgabe der Ausweiskarten, nachdem in der Öffentlichkeit die Frage aufkam, wem der Haltepunkt Hügel gehöre.
Bei der Ruhrbesetzung im Jahre 1923 wurden von einer Gruppe der Organisation Heinz um Albert Leo Schlageter Sprengstoffanschläge unter anderem am Haltpunkt Hügel verübt, um den Kohleabtransport nach Frankreich zu behindern.
1933 gewann der Haltepunkt Hügel durch den Bau des Baldeneysees weiter an Bedeutung, so dass durch die Deutsche Reichsbahn das Empfangsgebäude erweitert und um eine Gaststätte ergänzt wurde. Damit konnte man der gestiegenen Zahl an Fahrgästen entgegenkommen.
Heutige Situation
Der Haltepunkt liegt an der Bahnstrecke Essen-Werden–Essen, die die Ruhrtalbahn mit dem Essener Hauptbahnhof verbindet.
Im Betriebsstellenverzeichnis der Deutschen Bahn hat der Haltepunkt das Kürzel EEHU. Besitzer der Immobilie ist die DB Station&Service, die den Haltepunkt in der Bahnhofskategorie 5 („Nahverkehrssystemhalt“) führt.
Das Empfangsgebäude aus dem Jahr 1890 bietet seit seiner Indienststellung einen schönen Ausblick auf den Baldeneysee. An Stelle der ehemalige Gaststätte befindet sich heute ein griechisches Restaurant.
Bedienung
Schienenpersonenfernverkehr gab es auf der Strecke nur kurz nach der Eröffnung 1880 (KBS 150 von Düsseldorf über Essen nach Soest), darüber hinaus gab es einzelne Sonderzüge für Angehörige der Familie Krupp, sowie deutsche und ausländische Herrscher (siehe #Geschichte).
Der Haltpunkt wird im Schienenpersonennahverkehr heute ausschließlich von der S-Bahn Rhein-Ruhr bedient (Kursbuchstrecke 450.6).
Linie Linienverlauf Takt S 6 Essen – Essen-Hügel – Ratingen Ost – Düsseldorf – Langenfeld (Rheinl) – Köln – Köln-Nippes 20 min ←Linien →Essen-Werden S 6
Bahnstrecke Essen-Werden–EssenEssen-Stadtwald Weblinks
- Beschreibung dieser Sehenswürdigkeit auf der Route der Industriekultur
- Villa und Bahnhof Hügel damals und heute
NRWbahnarchiv von André Joost:
Besucherzentrum und Ankerpunkte (von West nach Ost): Museum der Deutschen Binnenschifffahrt | Innenhafen Duisburg | LVR-Industriemuseum Oberhausen | Landschaftspark Duisburg-Nord | Gasometer Oberhausen | Aquarius-Wassermuseum | Villa Hügel | Nordsternpark | Welterbe Zeche Zollverein und Kokerei Zollverein | Zeche Ewald | Chemiepark Marl | Eisenbahnmuseum Bochum-Dahlhausen | Henrichshütte | Jahrhunderthalle Bochum | Umspannwerk Recklinghausen | Deutsches Bergbau-Museum | Zeche Nachtigall | Schiffshebewerk Henrichenburg | DASA | Kokerei Hansa | Zeche Zollern II/IV | Hohenhof | Freilichtmuseum Hagen | Lindenbrauerei Unna | Maximilianpark Hamm
Themenrouten (aufsteigend nach Nummern): 1. Duisburg: Stadt und Hafen | 2. Industrielle Kulturlandschaft Zollverein | 3. Duisburg: Industriekultur am Rhein | 4. Oberhausen: Industrie macht Stadt | 5. Krupp und die Stadt Essen | 6. Dortmund: Dreiklang Kohle, Stahl und Bier | 7. Industriekultur an der Lippe | 8. Erzbahn-Emscherbruch | 9. Industriekultur an Volme und Ennepe | 10. Sole, Dampf und Kohle | 11. Frühe Industrialisierung | 12. Geschichte und Gegenwart der Ruhr | 13. Auf dem Weg zur blauen Emscher | 14. Kanäle und Schifffahrt | 15. Bahnen im Revier | 16. Westfälische Bergbauroute | 17. Rheinische Bergbauroute | 18. Chemie, Glas und Energie | 19. Arbeitersiedlungen | 20. Unternehmervillen | 21. Brot, Korn und Bier | 22. Mythos Ruhrgebiet | 23. Historische Parks und Gärten | 24. Industrienatur | 25. Panoramen und Landmarken | per Rad
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