- Hans Bogner
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Hans Bogner (* 8. November 1895 in Weißenburg in Bayern; † 28. Dezember 1948 in Freiburg im Breisgau) war ein deutscher Klassischer Philologe. Sein Spezialgebiet war die Interpretation der Demokratie von Erfahrungen der Antike her.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Er wurde 1921 an der Universität München promoviert, wo 1933 auch seine Habilitation erfolgte. Bogner gehörte zum Hamburger Kreis um Wilhelm Stapel und wird der Konservativen Revolution zugerechnet, die in Gegnerschaft zum Liberalismus und zum Parlamentarismus der Weimarer Republik stand. Im Nationalsozialismus sah er ein Mittel, die Mängel des bisherigen Systems zu überwinden. So schrieb er 1932:
„Es kommt nicht auf das Programm an, nicht auf den Führer; bei einem Gefäß der Wahl und Werkzeug der Geschichte soll man nicht nach dem Eigenwert fragen. Aber man darf nicht hoffen, daß der konservative Glaube je in besserer Form solche Mengen erfaßt.“[1]
„Die kleine Schar des konservativen Gedankens, die schon um die Ausgestaltung nach-demokratischer Herrschaftsformen ringt, kann erst dann tätig werden, wenn er [der Nationalsozialismus] ihr den Boden bereitet hat.“[2]
In der Zeit des Nationalsozialismus gehörte er seit 1936 dem Beirat der Forschungsabteilung Judenfrage im Reichsinstitut für Geschichte des neuen Deutschland an und publizierte das Buch Die Judenfrage in der griechisch-römischen Welt.[3] 1937 trat er der NSDAP bei.[3]
Von 1936 bis 1941 lehrte Bogner als o. Professor in Freiburg, von 1941 bis 1944 als o. Professor an der Reichsuniversität Straßburg. Nach der NS-Zeit durfte er nicht mehr an eine Hochschule zurückkehren und war als Lehrer für alte Sprachen am Evangelischen Seminar Blaubeuren tätig.
Nach Kriegsende wurden seine Schriften Die Bildung der politischen Elite (= Stalling-Bücherei „Schriften an die Nation“, Nr. 6. Stalling, Oldenburg 1932) und Platon im Unterricht (= Auf dem Wege zum nationalpolitischen Gymnasium, H. 1. Diesterweg, Frankfurt a.M. 1937) in der Sowjetischen Besatzungszone auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt.[4][5]
Literatur
- Jürgen Malitz: Klassische Philologie, in: Eckhard Wirbelauer (Hrsg.): Die Freiburger Philosophische Fakultät 1920–1960. Mitglieder – Strukturen – Vernetzungen, Freiburg/München 2006, S. 303–364. [1]
Weblinks
- Literatur von und über Hans Bogner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- ↑ Hans Bogner: Das Ende der aufgeklärten Demokratie; in: Deutsche Rundschau, 1932, S. 13.
- ↑ Hans Bogner: Die Bildung der politischen Elite, Oldenburg, 1932, Schriften an die Nation, Nr. 6, S. 31.
- ↑ a b Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. Fischer Taschenbuch Verlag, Zweite aktualisierte Auflage, Frankfurt am Main 2005, S. 51.
- ↑ http://www.polunbi.de/bibliothek/1946-nslit-b.html
- ↑ http://www.polunbi.de/bibliothek/1948-nslit-b.html
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