- Ludwig Deubner
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Ludwig August Deubner (* 3. Februar 1877 in Riga; † 25. März 1946 in Berlin) war ein deutscher Altphilologe und Religionswissenschaftler.
1903 wurde er Privatdozent in Bonn und 1906 zum außerordentlichen Professor ernannt. 1912 wechselte er nach Königsberg, 1917 nach Freiburg im Breisgau. 1927 wurde er in der Nachfolge Hermann Alexander Diels' auf dessen jahrelang vakanten Lehrstuhl am Institut für Altertumskunde der Berliner Universität berufen. Seit 1938 war er Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften.
Als Forscher widmete er sich besonders religionsgeschichtlichen Themen; seine Attischen Feste von 1932 gelten noch heute als Standardwerk. Für das Lehrbuch der Religionsgeschichte von Chantepie de la Saussaye lieferte er den Beitrag über die Römer. Deubner stiftete 1945 in seinem Testament ein Stipendium für begabte Studierende der Klassischen Philologie an der Humboldt-Universität Berlin, das erst 2009 das erste Mal verliehen werden konnte.[1]
Deubner wurde auf dem Friedhof Wilmersdorf in Berlin beigesetzt.
Sein Sohn war der Klassische Archäologe Otfried Deubner.
Schriften
- Attische Feste. 1932 (Unveränderter Nachdruck: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt/Akademie Verlag, Berlin 1956.
- Kleine Schriften zur klassischen Altertumskunde. Herausgegeben und mit einer Bibliographie sowie einem ausführlichen Register versehen von Otfried Deubner. Königstein/Ts., Hain 1981 (mit Einführung und Vita).
Literatur
- Peter Robert Franke: Deubner, Ludwig. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 3, Duncker & Humblot, Berlin 1957, S. 621.
- Gerhard Radke: Ludwig Deubner (1877–1946). In: Eikasmós. Band 4, 1993, S. 155–158.
Weblinks
- Literatur von und über Ludwig Deubner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Bibliographie
- Literatur von und über Ludwig Deubner im Katalog der SUB Göttingen
- Ludwig Deubner in Google Books
Anmerkungen
- ↑ Ludwig-Deubner-Stipendium nach mehr als 50 Jahren ins Leben gerufen. Institut für Klassische Philologie verleiht die Förderung nun jährlich an begabte Studenten auf der Seite der Humboldt-Universität zu Berlin.
Erstes Ordinariat: Karl Zell (1821–1836) | Joseph Anselm Feuerbach (1836–1851) | Theodor Bergk (1852–1857) | Johannes Vahlen (1858) | Franz Bücheler (1858–1866) | Wilhelm Brambach (1866–1872) | Otto Keller (1872–1875) | Otto Hense (1876–1909) | Eduard Schwartz (1909–1913) | Otto Immisch (1914–1930) | Eduard Fraenkel (1931–1933) | Hans Oppermann (1935–1941) | Karl Büchner (1943–1976) | Eckard Lefèvre (1977–2003) | Therese Fuhrer (2004–2008) | Wolfgang Kofler (seit 2009)
Zweites Ordinariat: Anton Baumstark (1836–1872) | Bernhard Schmidt (1872–1911) | Richard Reitzenstein (1911–1914) | Alfred Körte (1914–1917) | Ludwig Deubner (1917–1927) | Rudolf Pfeiffer (1927–1929) | Wolfgang Schadewaldt (1929–1934) | Hans Bogner (1936–1941) | Hermann Gundert (1944–1974) | Wolfgang Kullmann (1975–1996) | Bernhard Zimmermann (seit 1997)
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