Hans Kremendahl

Hans Kremendahl

Hans Kremendahl (* 17. September 1948 in Wuppertal) ist ein deutscher Politiker der SPD.

Leben

Sein Abitur legte der in Wuppertal-Cronenberg geborene Hans Kremendahl 1967 in Remscheid ab. Danach ging er nach Berlin und studierte dort bis 1971 Politikwissenschaft. Anschließend promovierte er am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin und wurde Assistenzprofessor. 1979 habilitierte er, ebenfalls in Berlin.

1981 wurde er Mitglied der SPD-Fraktion des Abgeordnetenhauses von Berlin und wissenschaftspolitischer Sprecher seiner Fraktion. 1985 wurde er Landesgeschäftsführer seiner Partei. Ab 1989 war er Staatssekretär in der Senatsverwaltung für Wissenschaft und Forschung und anschließend ab 1991 Staatssekretär für Wirtschaft und Technologie. Fünf Jahre später wurde er Staatssekretär für Stadtentwicklung, Umwelt und Technologie. Im selben Jahr (1996) wurde er zum Oberbürgermeister Wuppertals gewählt und blieb dies bis 2004. Bei der Kommunalwahl 2004 wurde er von der SPD erneut nominiert, unterlag aber Peter Jung (CDU).

Korruptionsvorwürfe

Bundesweite Bekanntheit erlangte er während seiner Amtszeit als Oberbürgermeister Wuppertals durch die „Kremendahl-Affäre“. Kremendahl hatte 1999 zur Finanzierung seines Wahlkampfes von einem Bauunternehmer eine Spende in Höhe von 500.000 Mark (ca. 256.000 Euro) erhalten. Diese Spende brachte ihn in Korruptionsverdacht, da der Bauunternehmer mehrere (zum Teil umstrittene) Großprojekte in Wuppertal durchführte und weitere plante.

Es gab mehrere Gerichtsverhandlungen, die klären sollten, ob Kremendahl als Oberbürgermeister bestechlich war. Zunächst sprach ihn das Landgericht Wuppertal am 18. Dezember 2002 von diesem Vorwurf frei. Kremendahl sah sich selbst ebenso wie die Wuppertaler SPD dadurch von den Korruptionsvorwürfen entlastet, sodass er zur Kommunalwahl 2004 erneut als Oberbürgermeisterkandidat aufgestellt wurde, bei der er jedoch überraschend seinem CDU-Herausforderer Peter Jung unterlag. Nach Revision der Staatsanwaltschaft vor dem Bundesgerichtshof musste der Fall am 16. März 2006 erneut verhandelt werden, diesmal beim Landgericht Dortmund. Auch hier wurde Kremendahl freigesprochen. Der 3. Strafsenat des Bundesgerichtshofes verwarf am 28. August 2007 die erneute Revision der Staatsanwaltschaft und folgte damit den Anträgen von Verteidigung und Bundesanwaltschaft.

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