Hans Schütz

Hans Schütz

Hans Schütz (* 14. Februar 1901 in Hemmehübel/Nordböhmen; † 24. Januar 1982 in München) war ein sudetendeutscher Politiker (DCSV, CSU).

Inhaltsverzeichnis

Leben

Schütz war Mitglied der Deutschen Christlich-Sozialen Volkspartei und Vorsitzender des Verbandes der deutschen christlichen Gewerkschaften in der ersten Tschechoslowakischen Republik. Von 1935 bis 1938 war er Abgeordneter des Prager Parlamentes. Im März 1938 erfolgte der Übertritt in die Sudetendeutsche Partei (SdP) Henleins. Ab Oktober 1938 war er Mitglied der NSDAP. Anschließend wurde er zur Wehrmacht eingezogen und kämpfte an der Ostfront. Nach seiner Rückkehr 1946 gründete er in Bayern mit Walter Becher den Arbeitskreis zur Wahrung sudetendeutscher Interessen und im gleichen Jahr die Ackermann-Gemeinde.

Schütz war 1948/49 Mitglied des Wirtschaftsrates der Bizone und dort Vorsitzender des Flüchtlingsausschusses. Er gehörte dem Deutschen Bundestag seit dessen erster Wahl 1949 bis zum 5. Februar 1963 an. Er vertrat als stets direkt gewählter Abgeordneter den Wahlkreis Dillingen im Parlament und war Sozialexperte seiner Partei. 1957 bis 1962 war er stellvertretender Vorsitzender der CSU-Landesgruppe, von 1961 bis 1963 Vorsitzender des Arbeitskreises Sozialfragen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.

1963 wurde er Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Soziale Fürsorge. Nach dem Rücktritt des Ministers Paul Strenkert übernahm er 1964 dessen Amt und bekleidete es unter Alfons Goppel bis zum 5. Dezember 1966. In dem neuen Kabinett war er nicht mehr vertreten.

Er wurde 1959 mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet und war Ehrenmitglied der K.D.St.V. Ferdinandea Prag zu Heidelberg und der K.D.St.V. Nordgau Prag Stuttgart im CV.

Veröffentlichungen

  • Aufzeichnungen und Erinnerungen, in: Abgeordnete des Deutschen Bundestages. Aufzeichnungen und Erinnerungen, Band 2, Boppard am Rhein, 1983, Seiten 189 bis 234 (postum).

Literatur

Weblinks


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