- Karl Hillermeier
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Karl Hillermeier (* 1. Dezember 1922 in Wallmersbach; † 30. Oktober 2011 in Bad Windsheim[1]) war ein deutscher Jurist, Verwaltungsbeamter und Politiker (CSU).
Inhaltsverzeichnis
Leben und Beruf
Nach dem Abitur 1941 am Gymnasium in Würzburg wurde Hillermeier zur Wehrmacht eingezogen und nahm bis 1945 als Soldat am Zweiten Weltkrieg teil. 1946 begann er ein Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Erlangen, das er 1952 mit dem zweiten juristischen Staatsexamen beendete. Anschließend trat er in den bayerischen Staatsdienst ein. Er war von 1953 bis 1964 als juristischer Staatsbeamter beim Landratsamt Uffenheim tätig und wurde dort zuletzt zum Oberregierungsrat ernannt. Von 1964 bis 1966 war er als Sachgebietsleiter bei der Bezirksregierung in Mittelfranken tätig.
Hillermeier war seit 1972 Mitglied der Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Bayern. Außerdem fungierte er zeitweise als Leiter der Europäischen Akademie Bayern.
Partei
Er trat in die CSU ein, wurde in den Landesvorstand der Partei gewählt und war Vorsitzender des CSU-Bezirkes Mittelfranken.
Abgeordneter
Hillermeier war Kreistagsmitglied des Kreises Uffenheim und dort von 1966 bis 1972 Vorsitzender der CSU-Fraktion. Dem Bayerischen Landtag gehörte er von 1962 bis 1990 an.
Öffentliche Ämter
Hillermeier war vom 5. Dezember 1966 bis zum 8. Dezember 1970 Staatssekretär im Staatsministerium für Arbeit und Soziale Fürsorge und anschließend bis zum 12. November 1974 Staatssekretär im Staatsministerium der Finanzen in der von Ministerpräsident Alfons Goppel geführten Regierung des Freistaates Bayern. Er wurde am 12. November 1974 zum Staatsminister der Justiz berufen und übernahm am 26. Mai 1977 zusätzlich das Amt des Stellvertretenden Ministerpräsidenten. Seit 1978 gehörte er auch der von Ministerpräsident Franz Josef Strauß geleiteten Folgeregierung an. Vom 27. Oktober 1982 bis zum 30. Oktober 1986 amtierte er als Staatsminister des Innern. Danach wechselte er an die Spitze des Staatsministeriums für Arbeit und Sozialordnung, das er bis zu seinem Ausscheiden aus der Landesregierung am 14. Juni 1988 leitete.
Ehrungen
- 1980: Großes Bundesverdienstkreuz mit Stern und Schulterband
- 1984: Bayerische Verfassungsmedaille in Gold
- 1988: Kommunale Verdienstmedaille in Gold
- 2000: Ehrendoktorwürde der Universität Erlangen
- Bayerischer Verdienstorden
Komm-Affäre
Am späten Abend des 5. März 1981 fand, vom Nürnberger Jugendzentrum KOMM ausgehend, eine Demonstration überwiegend junger Leute statt, in deren Verlauf es zu Ausschreitungen kam. Die Rolle, die Hillermeier bei den unrechtmäßigen Verhaftungen und weiteren Rechtsverstößen spielte, zeigen sein gebrochenes Verhältnis zum Recht.
"Die Anklage in der Nürnberger KOMM-Affäre ist der Staatsanwaltschaft beim Landgericht Nürnberg-Fürth vom bayrischen Justizminister Dr. Karl Hillermeier am 25. November 1981 entzogen worden. Sie ist seitdem von der Staatsanwaltschaft beim Landgericht Regensburg, also von Oberstaatsanwalt Fischer, zu vertreten. Rosen sind es nicht, was derart von einer Staatsanwaltschaft zu einer anderen zwangsverschickt wird.
'Durch die Entscheidung Hillermeiers ... ist der Vereinsvorstand ausgewechselt worden', heißt es in einem pünktlich zum Jahrestag der Nürnberger Verhaftungen erschienenen Buch. ( Ehrig/Kempf/Maeffert: "Der Nürnberger ) ( KOMM-Prozeß". Konkret Literatur Verlag, ) ( Hamburg; 190 Seiten; 14,90 Mark. )" (Spiegel Nr.11/1982)
Siehe auch
- Kabinett Goppel II
- Kabinett Goppel III
- Kabinett Goppel IV
- Kabinett Strauß I
- Kabinett Strauß II
- Kabinett Strauß III
Weblinks
- Literatur von und über Karl Hillermeier im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Biografie auf der Seite des Bayerischen Landtags
Einzelnachweise
Karl August Fischer (komm.) | Josef Seifried | Willi Ankermüller | Wilhelm Hoegner | August Geislhöringer | Otto Bezold | Alfons Goppel | Heinrich Junker | Bruno Merk | Alfred Seidl | Gerold Tandler | Karl Hillermeier | August Lang | Edmund Stoiber | Günther Beckstein | Joachim Herrmann
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