- Hans von Mangoldt (Mathematiker)
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Hans Karl Friedrich von Mangoldt (* 18. Mai 1854 in Weimar, Thüringen; † 27. Oktober 1925 in Danzig-Langfuhr), Prof. Dr. phil. et Dr.-Ing h.c., war ein deutscher Mathematiker und königlich preußischer Geheimer Regierungsrat.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Mangoldt studierte Mathematik bei Karl Weierstraß und Ernst Eduard Kummer am Königlichen Gewerbeinstitut in Berlin (1879 integriert in die Technische Universität Berlin), seine 1878 eingereichte Dissertation hatte den Titel: Über die Darstellung der Wurzeln einer dreigliedrigen algebraischen Gleichung durch unendliche Reihen. Danach war er Mathematiklehrer am protestantischen Gymnasium in Straßburg. Er habilitierte sich bei Ferdinand von Lindemann an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und wurde 1894 auf einen Lehrstuhl an der Universität Hannover berufen.
Zwei Jahre später ging er an die RWTH Aachen. Aufgrund seiner über die Mathematik hinausgehenden Verdienste wurde er im Jahre 1904 Gründungsrektor der Technischen Hochschule (TH) Danzig. Sein Nachfolger in Aachen wurde Otto Blumenthal. Für seinen Beweis (1895) eines Satzes von Bernhard Riemann zur Zeta-Funktion (1859) wurde die Riemann-von Mangoldt-Formel auch nach ihm benannt. Ferner wird auch eine Mangoldt-Funktion nach seinem Namen genannt. Bekannt wurde Mangoldt für sein bekanntes Lehrbuch Einführung in die höhere Mathematik (4 Bände), welches nach seinem Tod von Konrad Knopp weitergeführt wurde. Das Buch wird bis heute aufgelegt.
1919 war er Präsident der Deutschen Mathematiker-Vereinigung.
Familie
Er entstammte einem alten osterländischen Adelsgeschlecht aus Posern bei Weißenfels (Sachsen-Anhalt) und war der Sohn des Prof. Dr. phil. Hans von Mangoldt (1824–1868), Professor der Staatswissenschaften und Ökonom, und der Luise von Lengerke (1834–1920). Mangoldt heiratete am 1. April 1886 in Göttingen (Niedersachsen) Gertrud Sauppe (* 23. April 1860 in Göttingen; † 13. Juli 1946 in Wilster, Kreis Steinburg, Schleswig-Holstein), die Tochter des Philologie-Professors Hermann Sauppe und der Emilie Nüscheler. Sein Sohn war der Jurist Hermann von Mangoldt (1895–1953).
Literatur
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser A Band XXIV, Seite 240, Band 111 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1996, ISSN 0435-2408
- Rudolf Fritsch: Mangoldt, Hans von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 16, Duncker & Humblot, Berlin 1990, S. 31 f.
- Konrad Knopp: Hans von Mangoldt †. Jahresbericht der Deutschen Mathematiker-Vereinigung 36 (1927), S. 332-348.
Weblinks
- Literatur von und über Hans von Mangoldt (Mathematiker) im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Literaturliste im Online-Katalog der Staatsbibliothek zu Berlin
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