Hardthausen am Kocher

Hardthausen am Kocher
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Hardthausen am Kocher
Hardthausen am Kocher
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Hardthausen am Kocher hervorgehoben
49.2417083333339.4033055555556182
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Stuttgart
Landkreis: Heilbronn
Höhe: 182 m ü. NN
Fläche: 35,55 km²
Einwohner:

3.989 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 112 Einwohner je km²
Postleitzahl: 74239
Vorwahl: 07139
Kfz-Kennzeichen: HN
Gemeindeschlüssel: 08 1 25 111
Gemeindegliederung: 3 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Lampoldshauser Straße 8
74239 Hardthausen am Kocher
Webpräsenz: www.hardthausen.de
Bürgermeister: Harry Brunnet
Lage der Gemeinde Hardthausen am Kocher im Landkreis Heilbronn
Abstatt Abstatt Bad Friedrichshall Bad Rappenau Bad Wimpfen Beilstein Beilstein Beilstein Brackenheim Cleebronn Eberstadt Ellhofen Ellhofen Eppingen Erlenbach Flein Gemmingen Güglingen Gundelsheim Hardthausen am Kocher Heilbronn Ilsfeld Ittlingen Jagsthausen Jagsthausen Kirchardt Langenbrettach Lauffen am Neckar Lauffen am Neckar Lehrensteinsfeld Leingarten Löwenstein Löwenstein Löwenstein Massenbachhausen Möckmühl Neckarsulm Neckarwestheim Neudenau Neuenstadt am Kocher Nordheim Obersulm Oedheim Offenau Pfaffenhofen Roigheim Schwaigern Siegelsbach Talheim Untereisesheim Untergruppenbach Weinsberg Widdern Wüstenrot ZaberfeldKarte
Über dieses Bild

Hardthausen am Kocher ist eine ländliche Wohngemeinde im Landkreis Heilbronn in Baden-Württemberg, die aus den Ortsteilen Gochsen, Kochersteinsfeld und Lampoldshausen besteht.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Geographische Lage

Hardthausen liegt im Osten des Landkreises Heilbronn im unteren Kochertal am südlichen Rande des Harthäuser Waldes.

Nachbargemeinden

Nachbarstädte und -gemeinden Hardthausens sind (im Uhrzeigersinn, beginnend im Süden): Langenbrettach, Neuenstadt am Kocher, Neudenau, Möckmühl, Widdern, Jagsthausen (alle Landkreis Heilbronn), Forchtenberg und Öhringen (beide Hohenlohekreis). Mit Langenbrettach und Neuenstadt am Kocher ist Hardthausen eine Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft eingegangen, Sitz der Verwaltungsgemeinschaft ist die Stadt Neuenstadt am Kocher.

Gemeindegliederung

Hardthausen besteht aus den Ortsteilen Gochsen, Kochersteinsfeld und Lampoldshausen. Zu Gochsen gehören der Hof Haaghof und die Wohnplätze Buchsmühle und Sonnenhof, zu Kochersteinsfeld die Höfe Buchhof und Schweizerhof. Abgegangene, heute nicht mehr bestehende Orte sind auf Markung Gochsen Treuchtlingen, auf Markung Kochersteinsfeld Hertrichshausen und Katzbronn, auf Markung Lampoldshausen Bistenweiler, Dreßweiler, Hertwigshausen und Tegerenbach.[2]

Geschichte

Die Ortsteile Gochsen und Kochersteinsfeld wurden in einer Urkunde Kaiser Ottos III. vom 18. Dezember 996 erstmals erwähnt. 1939 wurden in Gochsen 759 Einwohner gezählt, Ende 1945 waren es 861. Im selben Zeitraum wuchs die Bevölkerung in Kochersteinsfeld von 682 auf 785 Personen und in Lampoldshausen von 706 auf 751.[3]

Zum 1. Januar 1974 schlossen sich Gochsen und Kochersteinsfeld freiwillig zur neuen Gemeinde Hardthausen am Kocher zusammen. Zum 1. Januar 1975 kam durch das Gemeindereformgesetz noch die Gemeinde Lampoldshausen dazu (ebenfalls im Zuge einer Vereinigung), die gegen das Gesetz klagte, aber am 23. Oktober 1975 vor dem baden-württembergischen Staatsgerichtshof verlor.

Alle Teilorte waren stark landwirtschaftlich geprägt, während sich ab den 1920er Jahren nur geringe Industrie ansiedelte, so dass Hardthausen heute überwiegend Wohngemeinde für Pendler der umliegenden Städte und Gemeinden ist. Durch die Ausweisung umfangreicher Neubaugebiete sind die Teilorte stark über ihre ursprünglichen Siedlungsflächen hinausgewachsen. Seit 1998 wurden rund 15 Hektar Grundstücke neu erschlossen, weitere sollen folgen.

Religionen

In Gochsen, Kochersteinsfeld und Lampoldshausen gibt es jeweils eigene Evangelische Kirchengemeinden. Für Katholiken, neuapostolische Christen und Zeugen Jehovas gibt es jeweils Gemeinden in Neuenstadt am Kocher.

Politik

Gemeinderat

Kommunalwahl 2009
Wahlbeteiligung: 55,5 %
 %
60
50
40
30
20
10
0
59,6%
40,4%
n. k.
Gewinne und Verluste
Im Vergleich zu 2004
 %p
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
+0,9%
+4,2%
-5,1%

Der Gemeinderat Hardthausens hat nach der Kommunalwahl vom 7. Juni 2009 16 Sitze. Die Wahl erbrachte folgendes Ergebnis:

  • FWV 59,6 % – 10 Sitze (±0)
  • CDU 40,4 % – 6 Sitze (±0)

Weiteres Mitglied des Gemeinderates und dessen Vorsitzender ist der Bürgermeister.

Wappen und Flagge

Wappen Hardthausens

Die Blasonierung des Wappens von Hardthausen am Kocher lautet: In Silber ein blauer Wellen-Schrägbalken, belegt mit drei schräg aufwärts gerichteten herzförmigen goldenen Blättern und beiderseits begleitet von je einer schräg abwärts gerichteten schwarzen Hirschstange. Die Flagge der Gemeinde ist Blau-Weiß.

Das nach der Entstehung Hardthausens in der Kommunalreform neu geschaffene Wappen vereinigt Elemente der Wappen der drei Vorgängergemeinden. Der Wellen-Schrägbalken symbolisiert den Kocher, die drei Blätter sind vom Wappen der Herren von Gochsen abgeleitet, können aber auch auf den Namensbestandteil Hardt (Weidewald) bezogen werden. Die württembergischen Hirschstangen erinnern an die allen drei Gemeindeteilen gemeinsame Zugehörigkeit zu Württemberg. Das Wappen und die Flagge wurden der Gemeinde am 14. Juni 1977 vom Landratsamt des Landkreises Heilbronn verliehen.[4]

Sehenswürdigkeiten

Ortsmitte von Lampoldshausen
Ortsmitte von Gochsen mit Kirche und altem Rathaus

In den drei Teilorten gibt es jeweils historische Kirchen und Rathäuser. Die evangelische Kirche in Kochersteinsfeld, größtenteils erbaut 1733, enthält diverse historische Epitaphe, darunter mehrere von herzögl. württ. Forstmeistern, sowie zwei Kriegerdenkmale für die örtlichen Gefallenen beider Weltkriege. Das benachbarte Pfarrhaus wurde 1789 erbaut. Die Kirche in Lampoldshausen erhielt ihre heutige Gestalt durch Renovierung 1749 und hat wesentlich ältere Wandmalereien. Auch in Lampoldshausen befindet sich bei der Kirche ein historisches Pfarrhaus.

Die ehemaligen Rathäuser von Gochsen und Lampoldshausen werden als Verwaltungsstellen weitergenutzt, das 1808 erbaute Rathaus in Kochersteinsfeld wurde zum Rathaus der Gemeinde Hardthausen.

Das Buchsbachtal ist ein durch die Begradigung des Kochers im Delta zwischen Altarm und Kanal entstandenes Feuchtbiotop zwischen Gochsen und Kochersteinsfeld, das als Naturdenkmal ausgewiesen ist.

Wirtschaft und Infrastruktur

In der Nähe des Ortsteils Lampoldshausen befindet sich seit 1963 ein großes Prüfstandsareal des DLR für statische Brenntests von Raketentriebwerken, insbesondere für die Ariane-Raketen. Außerdem befindet sich auf dem Gelände die Firma Astrium Space Transportation, die an diesem Standort u. a. Lageregelungstriebwerke für Satelliten entwickelt, baut und testet.

Weinbau

Der Hardthausener Ortsteil Kochersteinsfeld ist ein Weinbauort, dessen Lagen zur Großlage Kocherberg im Bereich Kocher-Jagst-Tauber des Weinbaugebietes Württemberg gehören.

Reste der Trasse der Unteren Kochertalbahn in Hardthausen-Gochsen (Jul. 2008)

Verkehr

Hardthausen liegt unmittelbar an der Bundesautobahn 81. Die nächsten Anschlussstellen sind in Neuenstadt am Kocher und in Möckmühl. Die frühere Anbindung an die Untere Kochertalbahn (Bad FriedrichshallOhrnberg) liegt seit 1993 still.

Medien

Über das Geschehen in Hardthausen berichtet die Tageszeitung Heilbronner Stimme in ihrer Ausgabe NO, Nord-Ost.

Bildung

In Gochsen, Kochersteinsfeld und Lampoldshausen gibt es jeweils eine Grundschule.

Sport

Im Ortsteil Gochsen befindet sich das Sportzentrum Buchsmühle. Neben der neuen Sporthalle Buchsbachtalhalle gibt es dort zwei Fußballplätze sowie einen Tennisplatz.

Einzelnachweise

  1. Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2010 (Hilfe dazu)
  2. Quelle für den Abschnitt Gemeindegliederung: Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band IV: Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverbände Franken und Ostwürttemberg. Kohlhammer, Stuttgart 1980, ISBN 3-17-005708-1. S. 127–129
  3. Mitteilungen des Württ. und Bad. Statistischen Landesamtes Nr. 1: Ergebnisse der Einwohnerzählung am 31. Dezember 1945 in Nordwürttemberg
  4. Quelle für den Abschnitt Wappen und Flagge:
    Heinz Bardua: Die Kreis- und Gemeindewappen im Regierungsbezirk Stuttgart. Theiss, Stuttgart 1987, ISBN 3-8062-0801-8 (Kreis- und Gemeindewappen in Baden-Württemberg, 1). S. 74

Literatur

  • Hardthausen in Geschichte(n) in Hardthausen. Gemeinde Hardthausen, Hardthausen am Kocher 1997
    Geschichtlicher Abriss der Gemeinde.

Weblinks


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