Haselgraben (Gemeinde Lichtenberg)

Haselgraben (Gemeinde Lichtenberg)
Wappen Karte
Wappen von Lichtenberg
Lichtenberg (Österreich)
DEC
Lichtenberg
Basisdaten
(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria)
Bundesland Oberösterreich
Politischer Bezirk Urfahr-Umgebung (UU)
Fläche 18 km²
Koordinaten 48° 22′ N, 14° 15′ O48.3614.258055555556622Koordinaten: 48° 21′ 36″ N, 14° 15′ 29″ O
Höhe 622 m ü. A.
Einwohner 2.618 (31. Dez. 2008)
Bevölkerungsdichte 145 Einwohner je km²
Postleitzahl 4040
Vorwahl 07239
Gemeindekennziffer 4 16 14
AT312
Adresse der
Gemeindeverwaltung
Gisstraße 1
4040 Linz
Offizielle Website
Politik
Bürgermeister Daniela Durstberger (ÖVP)
Gemeinderat (2003)
(25 Mitglieder)
13 ÖVP, 8 SPÖ, 3 SONST1, 1 FPÖ
Lage der Gemeinde Lichtenberg
Karte

Lichtenberg ist eine Gemeinde in Oberösterreich im Bezirk Urfahr-Umgebung mit 2.466 Einwohnern. Der zuständige Gerichtsbezirk ist Urfahr-Umgebung.

Ein Großteil des Gemeindegebiets liegt auf dem gleichnamigen, 927 m hohen Lichtenberg, auch Gis genannt.

Es handelt sich um eine typische Einzugsgemeinde des Ballungsraums Linz mit einem hohen Anteil an Pendlern und geringer nahversorgender Infrastruktur. Das Stadtzentrum von Linz lässt sich mit dem Auto in etwa 20 Minuten erreichen.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Lichtenberg liegt auf 345-622 m Höhe im unteren Mühlviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 5,6 km und von West nach Ost 5,4 km. Die Gesamtfläche beträgt 18,4 km².

Ein eigentliches, historisch gewachsenes Ortszentrum besteht nicht. Lichtenberg umfasst vielmehr einzelne Ortschaften, wobei größere zusammenhängende Bebauungsflächen lediglich in Neu- und Altlichtenberg zu nennen sind. In Altlichtenberg befinden sich Gemeindeamt, Volksschule, Kindergarten, Turnhalle und Pfarrzentrum. Seit geraumer Zeit bestehen Bestrebungen deshalb ebenhier ein neues Ortszentrum zu errichten.

Flächenverteilung

Ortsteile

  • Altlichtenberg
  • Neulichtenberg
  • Asberg
  • Mühlberg
  • Kammerschlag
  • Kronabitedt
  • Haselgraben

Nachbargemeinden

Eidenberg   Kirchschlag bei Linz
  Bild:Windrose_klein.svg  
Gramastetten   Linz

Wappen

Blasonierung: In Blau auf goldenem Dreiberg ein rot-silbern-rot geteilter, nach oben sich verjüngender Mast, im unteren Teil besteckt mit zwei kurzen, silbernen Leisten und darauf zwei silbernen Schalen; vom oberen Teil des Mastes ausgehend silberne Drillingswellenleisten. Die Gemeindefarben sind Blau-Gelb.

Geschichte

Ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern liegend, gehörte der Ort seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich. Um 1110 wurde die Pfarre Gramastetten gegründet, zu der das Gemeindegebiet Lichtenberg zum Teil noch heute gehört. Während des Mittelalters hat die Einwohnerzahl die Größenordnung von 200-500 mit Sicherheit nicht überschritten.

Seit 1490 wird das Gebiet dem Fürstentum 'Österreich ob der Enns' zugerechnet. Die Pest forderte 1680 im Mühlviertel große Opfer, es ist überliefert, dass auch in Lichtenberg mehrere Personen an der Seuche verstarben.

1785 erfolgte die Gründung der Pfarre Pöstlingberg, wodurch das umliegende Pfarrgebiet neu gegliedert wurde. Bereits 1770 wurden Ortschaften mit Nummerierungen der Häuser verordnet, vor allem in militärischen Hinsicht zur einfacheren Erhebung der Wehrfähigen. Diese Hausnummerierung wurde erst im Jahr 1994 durch Einführung von Straßennamen abgelöst.

Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach besetzt. Im Mai 1809 zogen Kampftruppen der kaiserlichen Armee durch Lichtenberg, um den Brückenkopf der Franzosen in Urfahr anzugreifen.

1850 wurde die Gemeinde Lichtenberg geschaffen, allerdings 1875 mit Pöstlingberg und Katzbach zur Gemeinde Pöstlingberg vereinigt.

Nach dem 1. Weltkrieg wurde die Ortschaft Pöstlingberg an das benachbarte Urfahr angeschlossen, kurz danach Urfahr an die Landeshauptstadt Linz, und das übriggebliebene Lichtenberg erneut als eigenständige Gemeinde errichtet. In der konstituierenden Sitzung des Gemeinderats wurde Leopold Hemmelmayr 1919 zum ersten Bürgermeister gewählt.

Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 wurde Oberösterreich zum "Gau Oberdonau". Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs. Die zunächst amerikanische Besatzung wurde von der russischen abgelöst.

Seit den 70er Jahren hat sich die ursprünglich vor allem landwirtschaftlich geprägte Gemeinde in ein bevorzugtes Siedlungsgebiet im Ballungsraum Linz gewandelt. Dies brachte einen entsprechenden Bevölkerungszuzug mit sich: von 1979 bis 2005 ist die Zahl der Einwohner von 1544 auf fast 2500 angestiegen.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner Veränderung prozentuelle
Veränderung
2001 2.399 +252 +11,7 %
1991 2.147 +1197 +126,0 %
1959 950    

Städtepartnerschaften

Berlin, Bezirk Lichtenberg

Politik

Zusammensetzung des Gemeinderates

Ergebnis der Wahl vom 28. September 2003

Wahlberechtigt: 1875 +131, Gültige Stimmen: 1517 +56, Wahlbeteiligung: 83,7% -2,7%

Partei Prozent Stimmen Mandate
ÖVP 52,4% -4,3% 795 -33 13 -2
SPÖ 30,3% +10,2% 459 +166 8 +3
FPÖ 5,6% -6,9% 85 -97 1 -2
GIS 11,7% +0,9% 178 +20 3 +1


Ausflugsberg

Große Teile des Gemeindegebietes werden vom 927 m hohen Lichtenberg eingenommen. Dieser wird umgangssprachlich auch als Gis bezeichnet, benannt nach der auf ihm befindlichen Gisela-Warte. Diese Aussichtswarte wurde im Jahre 1857 zu Ehren der Erzherzogin Gisela - einer Tochter des Kaisers Franz Joseph und dessen Gattin Elisabeth - fertiggestellt. An den mutmaßlichen Bauinitiator, den Linzer Kaufmann Johann Pollack, erinnert die unweite Johann Pollack-Quelle. Am Gipfel des Berges befindet sich der Sender Lichtenberg.

Der Lichtenberg dient dem Ballungsraum Linz als Naherholungsgebiet und ist neben Pöstlingberg und Pfenningberg einer der klassischen Linzer Hausberge am Tor zum Mühlviertel. Bei klarer Sicht beeindruckt ein Blick weit ins Alpenvorland bis zum Dachsteinmassiv. In der kalten Jahreszeit liegt Lichtenberg meist über den Hochnebelschichten des Linzer Beckens.

Mit den Nachbargemeinden durch ein weitläufiges Wegenetz verbunden zieht die Gis Wanderer und Mountainbiker gleichermaßen an. Im Winter werden mehrere Langlaufloipen regelmäßig gespurt.

Weblinks


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