- Lichtenberg (Oberösterreich)
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Lichtenberg Basisdaten Staat: Österreich Bundesland: Oberösterreich Politischer Bezirk: Urfahr-Umgebung Kfz-Kennzeichen: UU Fläche: 18,49 km² Koordinaten: 48° 22′ N, 14° 15′ O48.3614.258055555556622Koordinaten: 48° 21′ 36″ N, 14° 15′ 29″ O Höhe: 622 m ü. A. Einwohner: 2.606 (1. Jän. 2011) Bevölkerungsdichte: 140,94 Einw. pro km² Postleitzahl: 4040 Vorwahl: 07239 Gemeindekennziffer: 4 16 14 NUTS-Region AT312 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Gisstraße 1
4040 LinzWebsite: Politik Bürgermeister: Daniela Durstberger (ÖVP) Gemeinderat: (2003)
(25 Mitglieder)Lage der Gemeinde Lichtenberg im Bezirk Urfahr-Umgebung (Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) Lichtenberg ist eine Gemeinde im Bezirk Urfahr-Umgebung in Oberösterreich mit 2606 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011).
Der zuständige Gerichtsbezirk ist Urfahr-Umgebung.
Lichtenberg ist eine typische Einzugsgemeinde des Ballungsraums Linz mit einem hohen Anteil an Pendlern und geringer nahversorgender Infrastruktur. Das Stadtzentrum von Linz lässt sich mit dem Auto in etwa 20 Minuten erreichen.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Lichtenberg liegt auf 345-622 m Höhe im unteren Mühlviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 5,6 km und von West nach Ost 5,4 km. Die Gesamtfläche beträgt 18,4 km². Ein Großteil des Gemeindegebiets liegt auf dem gleichnamigen, 927 m hohen Lichtenberg. Flächenverteilung:
Ortsteile:
Altlichtenberg, Neulichtenberg, Asberg, Mühlberg, Kammerschlag, Kronabitedt, Haselgraben.
Nachbargemeinden:Eidenberg Kirchschlag bei Linz Gramastetten Linz Geschichte
Ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern liegend, gehörte der Ort seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich. Um 1110 wurde die Pfarre Gramastetten gegründet, zu der das Gemeindegebiet Lichtenberg zum Teil noch heute gehört. Während des Mittelalters hat die Einwohnerzahl die Größenordnung von 200-500 mit Sicherheit nicht überschritten.
Seit 1490 wird das Gebiet dem Fürstentum 'Österreich ob der Enns' zugerechnet. Die Pest forderte 1680 im Mühlviertel große Opfer, es ist überliefert, dass auch in Lichtenberg mehrere Personen an der Seuche verstarben.
1785 erfolgte die Gründung der Pfarre Pöstlingberg, wodurch das umliegende Pfarrgebiet neu gegliedert wurde. Bereits 1770 wurden Ortschaften mit Nummerierungen der Häuser verordnet, vor allem in militärischen Hinsicht zur einfacheren Erhebung der Wehrfähigen. Diese Hausnummerierung wurde erst im Jahr 1994 durch Einführung von Straßennamen abgelöst.
Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach besetzt. Im Mai 1809 zogen Kampftruppen der kaiserlichen Armee durch Lichtenberg, um den Brückenkopf der Franzosen in Urfahr anzugreifen.
1850 wurde die Gemeinde Lichtenberg geschaffen, allerdings 1875 mit Pöstlingberg und Katzbach zur Gemeinde Pöstlingberg vereinigt.
Nach dem 1. Weltkrieg wurde die Ortschaft Pöstlingberg an das benachbarte Urfahr angeschlossen, kurz danach Urfahr an die Landeshauptstadt Linz, und das übriggebliebene Lichtenberg erneut als eigenständige Gemeinde errichtet. In der konstituierenden Sitzung des Gemeinderats wurde Leopold Hemmelmayr 1919 zum ersten Bürgermeister gewählt.
Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 wurde Oberösterreich zum "Gau Oberdonau". Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs. Die zunächst amerikanische Besatzung wurde von der russischen abgelöst.
Seit den 70er Jahren hat sich die ursprünglich vor allem landwirtschaftlich geprägte Gemeinde in ein bevorzugtes Siedlungsgebiet im Ballungsraum Linz gewandelt. Dies brachte einen entsprechenden Bevölkerungszuzug mit sich: von 1979 bis 2005 ist die Zahl der Einwohner von 1544 auf fast 2500 angestiegen.
Ein eigentliches, historisch gewachsenes Ortszentrum besteht nicht. Lichtenberg umfasst vielmehr einzelne Ortschaften, wobei größere zusammenhängende Bebauungsflächen lediglich in Neu- und Altlichtenberg zu nennen sind. In Altlichtenberg befinden sich Gemeindeamt, Volksschule, Kindergarten, Turnhalle und Pfarrzentrum. Seit geraumer Zeit bestehen Bestrebungen deshalb ebenhier ein neues Ortszentrum zu errichten.
Wappen
Blasonierung: In Blau auf goldenem Dreiberg ein rot-silbern-rot geteilter, nach oben sich verjüngender Mast, im unteren Teil besteckt mit zwei kurzen, silbernen Leisten und darauf zwei silbernen Schalen; vom oberen Teil des Mastes ausgehend silberne Drillingswellenleisten. Die Gemeindefarben sind Blau-Gelb.
Politik
- Gemeinderat: Ergebnis der Wahl vom 28. September 2003: Wahlberechtigt: 1875 +131, Gültige Stimmen: 1517 +56, Wahlbeteiligung: 83,7% -2,7%
Partei Prozent Stimmen Mandate ÖVP 52,4% -4,3% 795 -33 13 -2 SPÖ 30,3% +10,2% 459 +166 8 +3 FPÖ 5,6% -6,9% 85 -97 1 -2 GIS 11,7% +0,9% 178 +20 3 +1 Einwohnerentwicklung
Jahr Einwohner Veränderung prozentuelle
Veränderung2001 2.399 +252 +11,7 % 1991 2.147 +1197 +126,0 % 1959 950 Städtepartnerschaften
Freizeit und Sport
- Lichtenberg: auf dem Lichtenberg befindet sich die Gisela-Warte. Große Teile des Gemeindegebietes werden vom 927 m hohen Lichtenberg eingenommen. Dieser wird umgangssprachlich auch als Gis bezeichnet, benannt nach der auf ihm befindlichen 'Gisela-Warte'. Diese Aussichtswarte wurde im Jahre 1857 zu Ehren der Erzherzogin Gisela - einer Tochter des Kaisers Franz Joseph und dessen Gattin Elisabeth - fertiggestellt. An den mutmaßlichen Bauinitiator, den Linzer Kaufmann Johann Pollack, erinnert die unweite Johann Pollack-Quelle. Am Gipfel des Berges befindet sich der Sender Lichtenberg.
- Kinderplanetenweg[1] Lichtenberg: ein ca. 7 km langer Rundweg, der die Planeten in ihren Größenverhältnissen und Abständen maßstabsgetreu darstellt. Bei den Planeten stehen informative Tafeln, die diese beschreiben. Schulklassen und Eltern mit Kindern können beim Gemeindeamt einen Rucksack mit kleinen Experimenten ausborgen, die den Kindern naturwissenschaftliche Sachverhalte nahebringen. Das Konzept erhielt bereits mehrere Auszeichnungen, unter anderem den Familienoscar des Landes Oberösterreich. Beim europaweiten Wissenschaftsfestival "Science on Stage 2011[2]" erhielt es in Kopenhagen einen der zweiten Preise.
Der Lichtenberg dient dem Ballungsraum Linz als Naherholungsgebiet und ist neben Pöstlingberg und Pfenningberg einer der klassischen Linzer Hausberge am Tor zum Mühlviertel. Bei klarer Sicht beeindruckt ein Blick weit ins Alpenvorland bis zum Dachsteinmassiv. In der kalten Jahreszeit liegt Lichtenberg meist über den Hochnebelschichten des Linzer Beckens.
Mit den Nachbargemeinden durch ein weitläufiges Wegenetz verbunden zieht der Lichtenberg Wanderer und Mountainbiker gleichermaßen an. Im Winter werden mehrere Langlaufloipen regelmäßig gespurt.
Siehe auch
Einzelnachweise
Weblinks
- Gemeindedaten von Lichtenberg (Oberösterreich). In: Statistik Austria.
- Karte im Digitalen Oberösterreichischen Raum-Informations-System (DORIS)
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