- Haus der Kunst (München)
- Dieser Artikel erläutert das Haus der Kunst in München, für das ehemalige Haus der Kunst in Radebeul siehe Goldschmidtvilla (Radebeul).
- Anish Kapoor, 18. Oktober 2007 – 20. Januar 2008
- Gilbert and George, 11. Juni 2007 – 9. September 2007
- Andreas Gursky, 17. Februar 2007 – 13. Mai 2007
- „click doubleclick“, 8. Februar 2006 – 23. April 2006
- „Künstlerbrüder“, 19. Oktober 2005 – 22. Januar 2006
- Paul McCarthy, 12. Juni 2005 - 28. August 2005, “LaLa Land - Parodie Paradies”
- Bernd und Hilla Becher, 16. Juni 2004 – 19. September 2004, "Die Typologien"
- Carl Spitzweg, 24. Januar 2003 – 18. Mai 2003
- Hans Kiener: Das Haus der Deutschen Kunst zu München. In: Grosse Deutsche Kunstausstellung 1938 im Haus der Deutschen Kunst zu München, 10. Juli – 16. Oktober 1938, Offizieller Ausstellungskatalog. 3. Auflage, Verlag F. Bruckmann KG, München 1938, S. 17-25
- Peter Ade (Direktor, 1947–1983): Picasso, Kokoschka und all die anderen ... Meine abenteuerlichen Jahre für die Kunst. 2001, ISBN 3-485-00872-9
- Sabine Brantl: „Haus der Kunst, München. Ein Ort und seine Geschichte im Nationalsozialismus“. Allitera Verlag, München 2007, ISBN 3-865-20242-X
- Stefan Schweizer: „Unserer Weltanschauung sichtbaren Ausdruck geben“. Nationalsozialistische Geschichtsbilder in den historischen Festzügen zum „Tag der Deutschen Kunst“ 1933 bis 1939. Wallstein-Verlag, Göttingen 2007, ISBN 978-3-835-30107-8
- Internetauftritt des Hauses der Kunst
- Interview mit Thomas Weski, Chefkurator, Haus der Kunst: von amadelio
- Hitlers Rede zur Eröffnung der Großen Deutschen Kunstausstellung im Haus der Kunst, München 1937
- br-online.de-„Vom NS-Kunsttempel zum Art-Labor“ (Umfangreiche Informationen und Bildmaterial)
- Das Haus der Deutschen Kunst 1937–1945 Umfassende Darstellung der ersten neun Jahre, insbesondere der „Großen Deutschen Kunstausstellung“
- ↑ Karl Arndt: Münchener Architekturszene 1933/34 als ästhetisch-politisches Konfliktfeld. In: Martin Broszat, Elke Fröhlich und Anton Grossmann (Hrsg.): Bayern in der NS-Zeit. Bd. III: Herrschaft und Gesellschaft im Konflikt, S. 443–484. Oldenbourg, München 1981 ISBN 3486423819, 9783486423815
- ↑ http://www.hausderdeutschenkunst.de/geschichte/geschichte.html
Das Haus der Kunst ist ein Ausstellungsgebäude in der Münchener Prinzregentenstraße am südlichen Ende des Englischen Gartens. Von seiner Eröffnung im Jahr 1937 bis 1945 wurde das von Paul Ludwig Troost entworfene und von seiner Witwe Gerdy Troost unter Mithilfe von Leonhard Gall verwirklichte Gebäude Haus der Deutschen Kunst genannt. Derzeitiger Direktor des reinen Ausstellungshauses (ohne eigene Sammlung) ist Chris Dercon.
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Geschichte
Mit dem Entwurf eines Gebäudes zum Ersatz für den berühmten, 1931 abgebrannten Glaspalast an gleicher Stelle am Alten Botanischen Garten war bereits 1931 Adolf Abel beauftragt worden. Unmittelbar vor dem geplanten Baubeginn im Frühjahr 1933 verwarf Adolf Hitler dieses Projekt, ordnete als neuen Bauplatz den jetzigen Standort des Gebäudes an und übertrug Troost die Planung.[1]
Mit Troosts Entwurf wurde der erste Monumentalbau des nationalsozialistischen Regimes verwirklicht. Die Grundsteinlegung erfolgte am 15. Oktober 1933 durch Hitler.[2] Hinter der klassizistisch wirkenden Natursteinfassade verbirgt sich eine moderne Stahl- und Stahlbetonbauweise. Die 18 Grundsteinstifter waren, laut einer hierzu nach Eröffnung angebrachten Erinnerungstafel: Hermann Schmitz (Vorstandsmitglied der I.G. Farben, Ludwigshafen-Heidelberg), August von Finck (München), Robert Bosch (Stuttgart), Friedrich Flick (Berlin), Adolf Haeuser (Frankfurt/M.), August Diehn (Berlin), Theodor Feise (Berlin), Fritz Rechberg (Hersfeld), Jakob Hasslacher (Duisburg-Ruhrort), Paul Müller (Generaldirektor der Dynamit Nobel AG, Troisdorf), Gustav Krupp von Bohlen und Halbach (Berlin), Wilhelm von Opel (Rüsselsheim), Ludwig Roselius (Bremen), August Rostberg (Kassel), Willy Sachs (Schweinfurt), Karl Friedrich von Siemens (Berlin), Ludwig Schuon (München), Philipp Reemtsma (Hamburg).
Das Gebäude wurde 1937 mit der ersten „Großen Deutschen Kunstausstellung“ eröffnet. Zeitgleich wurde im Galeriegebäude am Hofgarten (das heutige Deutsche Theatermuseum) die Ausstellung „Entartete Kunst“ gezeigt. Bis 1939 fand jährlich der „Tag der Deutschen Kunst“ statt, bei dem Adolf Hitler als Redner auftrat. Die als jährliche Verkaufsausstellung konzipierte „Große Deutsche Kunstausstellung“ fand bis 1944 statt. Erster Direktor war Karl Kolb.
Trotz des Anspruches, ein Tempel der „deutschen Kunst“, somit der nationalsozialistischen Kunst zu sein, war das Konzept von Beginn kommerziell angelegt: So gab es eine umfangreiche Gastronomie (die heute noch existierende wiedereröffnete „Goldene Bar“, ein „Bierstüberl“, in dem sich heute die Diskothek „P1“ befindet, sowie ein zentrales Restaurant). Sämtliche Ausstellungen dienten hauptsächlich dem Verkauf, wobei Hitler als Hauptkäufer auftrat und sich als Mäzen inszenierte.
Während der amerikanischen Besatzung wurde das Gebäude als Offizierskasino genutzt. Einer Anekdote nach wurde dabei im Gebäude ein Basketballfeld angelegt, so dass bei der Wiedereröffnung als Museum noch Markierungen am Fußboden sichtbar waren.
Ab 1949 wurde im Haus der Kunst jährlich die Große Kunstausstellung München präsentiert. 2007 wurden mehr als 200 Arbeiten von 173 Künstlern gezeigt. Bis zur Eröffnung der Pinakothek der Moderne war im Westflügel die Staatsgalerie Moderner Kunst untergebracht, der Ostflügel wurde für Sonderausstellungen genutzt.
In den Jahren 2003 bis 2004 wurde das in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts veränderte und umgebaute Innere des Hauses in seinen Originalzustand zurückversetzt.
Bedeutende Ausstellungen (Auswahl)
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
Haus der Kunst | Bayerisches Nationalmuseum | Archäologische Staatssammlung | Schackgalerie | Staatliches Museum für Völkerkunde | Alpines Museum
48.14416666666711.585833333333Koordinaten: 48° 8′ 39″ N, 11° 35′ 9″ O
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