- Hemmerden
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Hemmerden ist ein Ort in der Stadt Grevenbroich im Rhein-Kreis Neuss im Land Nordrhein-Westfalen.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Die Ortschaft Hemmerden grenzt im Westen an das zur Gemeinde Jüchen gehörende Dorf Bedburdyck, im Norden an die Stadt Korschenbroich und im Osten an Kapellen. Die ehemalige Gemeinde Hemmerden hatte ein Fläche von 10,19 km². 1974 wohnten 228 Menschen auf einem km².
Geschichte
Der Ursprung des Ortsnamens geht auf den Hamarithi-Wald, der sich im 9. Jahrhundert am Unterlauf der Erft befand. Zur jener Zeit war Hemmerden ein Teil des Gillgaues. Kennzeichnend für dieses Gebiet waren kleine Siedlungen, die auf Rodungsflächen entstanden und von Wäldern umgeben waren. Bereits 1297 bestand die katholische Pfarrei Hemmerden. Sie gehörte politisch bis 1794 zur Reichsherrschaft Dyck. 1794 eroberten französische Revolutionstruppen den Ort und es entstand die Mairie Dyck. 1815 kam diese an das Königreich Preußen, 1816 bildete Hemmerden eine eigene Gemeinde im Kreis Grevenbroich im Regierungsbezirk Düsseldorf. Diese bestand aus den Orten Hemmerden, Vierwinden und Busch. 1930 entstand das Amt Hemmerden mit der Gemeinde Kapellen. Letzter Bürgermeister der Gemeinde Hemmerden war Bernhard Steinhäuser (CDU), sein Stellvertreter war Josef Schlösser (SPD). Seit dem 1. Januar 1975 ist Hemmerden ein Stadtteil von Grevenbroich.[1]
Einwohnerentwicklung
- 1964 1.779
- 1974 2.328
- 2006 2.656
- 2007 2.654
- 2010 2.571
Kultur und Freizeit
- Zweifaltern - dieser Ort besaß einen doppelten Schlagbaum. Hier war das sogenannte "Dreiländereck" zwischen Dyck, der Deutschordensherrschaft Elsen und dem kurkölnischen Wevelinghoven.
Öffentliche Einrichtungen
- Grundschule
- Sportplatz
- Spielplatz
- Feuerwehr
Persönlichkeiten
- Franz Wilhelm Kauhlen, Professor der Medizin, 1750 bis 1793
- Wilhelm Bertrams, Bürgermeister von Hemmerden und Bedburdyck von 1886 bis 1915
- Theodor Holz, Bürgermeister von Hemmerden und Abgeordneter des Rheinischen Landtages von 1828 bis 1843
- Marianne Stern-Winter, Überlebende des Holocaust, ihr Leben wurde verfilmt
- Otto Rensing (*1962) Rennfahrer
Einzelnachweise
- ↑ Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.
Literatur
- 650 Jahre St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft Hemmerden von 1349 e.V. 1349 - 1999. Hrsg. von der St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft (Hemmderden). Grevenbroich 1999.
- Zur Geschichte Hemmerdens. Hrsg. vom Geschichtsverein für Grevenbroich und Umgebung e. V. Grevenbroich 1999 (Beiträge zur Geschichte der Stadt Grevenbroich 13).
- Heinz Ohletz: 1929-1974 Jahre Menschen Initiativen im Großkreis Grevenbroich.o.O., (1975)
- Nic.Bömmels: Die ehemaligen Rittergüter in den Kreisen Grevenbroich und Neuss in: Almanach des Kreises Neuss, Neuss, 1979, S. 32-51.
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