- Hexamethyldisilazan
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Strukturformel Allgemeines Name 1,1,1,3,3,3-Hexamethyldisilazan Andere Namen - Hexamethyldisilazan
- HMDS
- Bis(trimethylsilyl)amin
Summenformel C6H19NSi2 CAS-Nummer 999-97-3 PubChem 13838 Kurzbeschreibung farblose Flüssigkeit[1]
Eigenschaften Molare Masse 161,39 g·mol−1 Aggregatzustand flüssig
Dichte 0,78 g·cm−3 (20 °C)[1]
Schmelzpunkt Siedepunkt 126 °C[1]
Dampfdruck Löslichkeit zersetzt sich in Wasser[1]
Brechungsindex 1,4069–1,4089[2]
Sicherheitshinweise GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1] Gefahr
H- und P-Sätze H: 225-311+331-302-314 EUH: keine EUH-Sätze P: 210-280-301+330+331-302+352-304+340-305+351+338-309-310-403+235 [1] EU-Gefahrstoffkennzeichnung [1] Leicht-
entzündlichÄtzend (F) (C) R- und S-Sätze R: 11-20/21/22-34 S: 16-36/37/39-45 Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C Hexamethyldisilazan, kurz HMDS, Summenformel C6H19NSi2, wird vielfach zur Oberflächenmodifikation von Festkörperoberflächen verwendet, so z. B. zur Hydrophobierung von Kieselsäurepartikeln oder zur Verbesserung der Haftung von Photolacken auf Halbleiteroberflächen. In der Halbleiterindustrie erlaubt die Methode der chemischen Gasphasenabscheidung (engl. CVD) eine einfache Applikation von HMDS[3].
In der organischen Chemie wird Hexamethyldisilazan unter anderem zur Einführung von Trimethylsilyl-Gruppen verwendet. Im Vergleich zu Chlortrimethylsilan ist die Handhabung angenehmer, da Hexamethyldisilazan gegenüber Wasser bzw. Luftfeuchtigkeit recht unempfindlich ist. Außerdem kann auf den Zusatz einer Hilfsbase verzichtet werden, da bei der Silylierung lediglich Ammoniak als Nebenprodukt auftritt. Dafür muss meist eine höhere Reaktionstemperatur angewandt werden, was bei empfindlichen Substraten ein Nachteil sein kann.
Hexamethyldisilazan ist eine farblos bis gelb gefärbte Flüssigkeit mit aminartigem Geruch, die leicht entzündlich ist.
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g h i Eintrag zu 1,1,1,3,3,3-Hexamethyldisilazan in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 2. Januar 2008 (JavaScript erforderlich).
- ↑ Datenblatt Hexamethyldisilazan bei ChemBlink, abgerufen am 25. Februar 2011.
- ↑ Phillip Laube, 19. April 2011, http://www.halbleiter.org/lexikon/H/HMDS/
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