- Hoßkirch
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Wappen Deutschlandkarte 47.9408333333339.4436111111111635Koordinaten: 47° 56′ N, 9° 27′ OBasisdaten Bundesland: Baden-Württemberg Regierungsbezirk: Tübingen Landkreis: Ravensburg Gemeindeverwal-
tungsverband:Altshausen Höhe: 635 m ü. NN Fläche: 15,81 km² Einwohner: 733 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 46 Einwohner je km² Postleitzahl: 88374 Vorwahl: 07587 Kfz-Kennzeichen: RV Gemeindeschlüssel: 08 4 36 047 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Herrenstraße 2
88374 HoßkirchWebpräsenz: Bürgermeister: Klaus Wlochowitz Lage der Gemeinde Hoßkirch im Landkreis Ravensburg Hoßkirch ist eine Gemeinde in Baden-Württemberg und gehört zum Landkreis Ravensburg.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Hoßkirch liegt südlich des waldreichen Höhenzugs Wagenhart zwischen Ostrach im Westen und Altshausen im Osten. Südlich des Dorfs liegt der Königseggsee.
Nachbargemeinden
Hoßkirch grenzt im Osten an Eichstegen, im Süden an Guggenhausen, im Südwesten an Königseggwald (alle Landkreis Ravensburg), im Westen an Ostrach und im Norden an Bad Saulgau (beide Landkreis Sigmaringen).
Gemeindegliederung
Zur Gemeinde gehören neben dem namengebenden Hoßkirch die Ortsteile Hüttenreute (seit 1970), Sandhaus, Ratzenreute, Milpishaus, Wolfertsreute, Watt/Forsthaus und Kleewiesen.
Geschichte
Durch Funde ist eine Besiedlung des Ortsgebiets in der Jungsteinzeit belegt. Urkundlich wurde die Kirche von Hoßkirch erstmals 1098 in einer Urkunde des Klosters Weingarten als Husechirche erwähnt. 1269 wurden der Siedlung durch den Weingartener Abt Hermann von Biechtenweiler die Stadtrechte verliehen. Die junge Stadt entwickelte sich jedoch aufgrund ungenügender Befestigung und Infrastruktur sowie durch die Nähe der Städte Pfullendorf und Saulgau nicht in der erhofften Weise zu einem städtischen Stützpunkt des Klosters in der Region, so dass bereits 1286 die Vogtei Hoßkirch von Rudolf von Habsburg an Ulrich von Königsegg verpfändet wurde. 1418 wurde der Ort mitsamt den bis dahin bestehenden zwei Stadttoren durch einen Brand völlig zerstört. Ab 1535 überließ das Kloster Weingarten den Grundbesitz Hoßkirch den Herren von Königsegg zunächst als Pfand, später verkaufte es den Ort an sie.
1806 wurde der Ort Teil des Königreichs Württemberg und dem Oberamt Saulgau (ab 1934: Landkreis Saulgau) zugeordnet.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde nahe dem Hoßkircher See ein Verpflegungszug von Flugzeugen aus in die Luft gesprengt.[2]
Am 1. Januar 1970 wurde die Gemeinde Hüttenreute nach Hoßkirch eingemeindet. Die Gemeinde ist seit 1972 Mitglied im Gemeindeverwaltungsverband Altshausen mit Sitz in Altshausen. Bei der Verwaltungsreform wurde sie 1973 dem Landkreis Ravensburg zugeschlagen.
Religionen
Hoßkirch ist Sitz der katholischen Pfarrei St. Petrus, die zum Dekanat Saulgau gehört. Die evangelischen Christen in der Gemeinde gehören zur Kirchengemeinde Altshausen im Kirchenbezirk Biberach.
Politik
Wappen
Die Gemeinde führt ein am 18. September 1968 vom baden-württembergischen Innenministerium verliehenes Wappen und eine gleichzeitig verliehene Flagge in den Farben „Gelb-Rot“ (Gold-Rot).
Wappenbeschreibung: „In Rot über einer gequaderten goldenen (gelben) Zinnenmauer ein mit dem Bart rechtshin liegender goldener (gelber) Schlüssel.“
Das Wappenmotiv spielt mit der Zinnenmauer auf die mittelalterliche Erhebung Hoßkirchs zur Stadt an. Der Schlüssel ist das Attribut des hl. Petrus, dem die Pfarrkirche in Hoßkirch geweiht ist. Die Wappenfarben rot-gold sind dem Wappen der Herren von Königsegg entnommen.
Das eingemeindete Hüttenreute besaß kein amtliches Wappen.
Bürgermeister
Bürgermeister der Gemeinde ist seit dem Jahr 2000 Klaus Wlochowitz. Bei seiner Wiederwahl am 9. November 2008 kam es zu einem kuriosen Wahlverlauf: Einige Bürger waren mit Wlochowitz' Amtsführung nicht einverstanden; da sich aber kein weiterer Kandidat um das Amt des Bürgermeisters beworben hatte, drängten sie den ehrenamtlichen Ortsvorsteher der Gemeinde Boms, Peter Wetzel, eine inoffizielle Bewerbung vorzunehmen. Am Vorabend der Wahl hielt Wetzel in Hoßkirch also eine Informationsveranstaltung ab, in deren Verlauf er den interessierten Bürgern erklärte, wie auch ein nicht nominierter Kandidat bei Bürgermeisterwahlen ins Amt gewählt werden kann. Bei der Wahl kam Wetzel dann auf 46,2 Prozent der Stimmen; der Amtsinhaber behielt mit einem Mehr von gerade einmal 21 Stimmen, das ihm insgesamt 51,7 Prozent der abgegebenen Stimmen sicherte, die Oberhand. Bemerkenswert ist darüber hinaus auch, dass Wetzel und Wlochowitz als Vertreter ihrer jeweiligen Gemeinden im Gemeindeverwaltungsverband Altshausen zusammenarbeiten.[3]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Pfarrkirche, Chor mit gotischem Kreuzrippengewölbe, Langhaus von 1974-1976. Zur Ausstattung gehören eine spätgotische Madonnenfigur und eine Kreuzigungsgruppe des frühen 17. Jahrhunderts.
- Gutshof Watt, weitgehend erhaltene geschlossene Hofanlage des 18. und 19. Jahrhunderts
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Hoßkirch besaß bis 1971 einen Bahnhof an der Bahnstrecke Altshausen–Schwackenreute und ist heute über Buslinien an den Öffentlichen Personennahverkehr angeschlossen.
Literatur
- Chronik des Kreises Ravensburg. Landschaft, Geschichte, Brauchtum, Kunst. Chroniken-Verlag Boxberg, Hinterzarten 1975
- Oskar Sailer (Hrsg.): Der Kreis Ravensburg. Theiss, Stuttgart 1976 ISBN 3-8062-0145-5
Weblinks
Commons: Hoßkirch – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienWikisource: Hoßkirch in der Beschreibung des Oberamts Saulgau von 1829 – Quellen und VolltexteEinzelnachweise
- ↑ Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2010 (Hilfe dazu)
- ↑ Josef Unger: Rätsel um die Ostrach-Brücke. In: Südkurier vom 12. März 2005
- ↑ Schwäbische Zeitung vom 11. November 2008
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