- Hugo Kraas
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Hugo Kraas (* 25. Januar 1911 in Witten an der Ruhr; † 20. Februar 1980 in Selk bei Schleswig) war ab dem 15. November 1944 der letzte Divisionskommandeur der 12. SS-Panzer-Division „Hitlerjugend“. Er war zum Abschluss des Krieges SS-Brigadeführer (Ernennung am 20. April 1945).
Inhaltsverzeichnis
Leben
Hugo Kraas war der älteste von sechs Söhnen. Er begann nach der Schule ein Studium auf Lehramt, bis ihn der Tod seines Vaters Franz dazu zwang, die Weiterbildung abzubrechen und für die Familie zu arbeiten.
Am 1. Mai 1934 wurde Kraas Mitglied der NSDAP und kurz danach auch der SA, bis er am 19. April 1935 dem Heer beitrat. Er blieb dort nicht sehr lang, und am 15. Oktober 1935 wurde er Teil der SS-Verfügungstruppe und war als SS-Rottenführer in der „Germania“-Standarte. Kraas besuchte die Dritte Kadettengruppe der SS-Junkerschule Braunschweig im April 1937 und wurde am 12. März 1938 zum SS-Untersturmführer befördert. Er schloss die Schule als Zweitbester seiner Klasse ab.
Als SS-Untersturmführer gehörte er der Leibstandarte-SS Adolf Hitler (LSSAH) an und wurde rasch mit dem Kommando einer Panzerjägerkompanie betraut – unter Leitung von Kurt Meyer. Er kommandierte diese Abteilung während er Invasion in Polen 1939 und erhielt das Eiserne Kreuz II. Klasse am 16. Oktober 1939.
Im November dieses Jahres wurde Kurt Meyer zum Kommandeur über die Kradschützenkompanie berufen und durfte einen seiner Offiziere mitnehmen: Hugo Kraas. Der nun zum SS-Obersturmführer aufgestiegene übernahm das Kommando für die Invasion der Niederlande, wofür er für seine Leistungen als der erste Offizier der LSSAH mit dem Eisernen Kreuz I. Klasse ausgezeichnet wurde.
Nach der Invasion von Holland und Frankreich wurde die LSSAH vergrößert und Kraas übernahm das Kommando über seine Kradschützenkompanie – nun die 2. Kompanie der Aufklärungsabteilung. Er kämpfte mit Meyer im Balkan und in Russland, und übernahm später das Kommando über dessen Truppen.
Er war verheiratet mit der Volksschullehrerin Sünne Kraas.
Auszeichnungen
- Medaille zur Erinnerung an den 13. März 1938
- Medaille zur Erinnerung an den 1. Oktober 1938 mit Spange Prager Burg
- Eisernes Kreuz (1939) II. Klasse am 16. Oktober 1939
- Eisernes Kreuz (1939) I. Klasse am 25. Mai 1940
- Infanteriesturmabzeichen in Bronze am 3. Oktober 1940
- Verwundetenabzeichen (1939) in Schwarz am 28. August 1941
- Deutsches Kreuz in Gold am 26. Dezember 1941[1]
- Medaille Winterschlacht im Osten 1941/42 am 25. August 1942
- Nennung im Wehrmachtbericht am 27. Februar 1943
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub[1]
- Ritterkreuz am 28. März 1943
- Eichenlaub am 24. Januar 1944 (375. Verleihung)
- Nahkampfspange in Silber am 15. Oktober 1943
- SS-Totenkopfring
- Ehrendegen des Reichsführers-SS
Werdegang
- Eintritt in die Armee am 12. März 1938
- SS-Obersturmführer am 20. April 1939
- SS-Hauptsturmführer am 1. September 1940
- SS-Sturmbannführer am 20. April 1942
- SS-Obersturmbannführer am 21. Juni 1943
- SS-Standartenführer am 30. Januar 1944
- SS-Oberführer am 30. Januar 1945
- SS-Brigadeführer und Generalmajor der Waffen-SS am 20. April 1945
Einzelnachweise
- ↑ a b Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939–1945, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S.468
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