Häfen in der Volksrepublik China

Häfen in der Volksrepublik China
Frachtschiff auf dem Huangpu, 2005

Der Außenhandel der VR China entwickelt sich seit Jahren in großen Schritten. Dabei erfolgt ein Großteil des Warentransfers auf dem Schiffsweg über die Küsten-Häfen Chinas. Die Häfen Chinas haben daneben traditionell seit langem auch eine wichtige Funktion im riesigen Binnenmarkt sowohl in den großen Fluss- und Kanalsystemen als auch in der Küstenschifffahrt.

Inhaltsverzeichnis

Häfen für den Außenhandel

Sonderwirtschafts- zonen

Etwa seit 1990 baut China in den Küstenregionen Sonderwirtschaftszonen insbesondere für Firmen mit ausländischen Partnern auf. Häfen sind dafür eine unerlässliche Infrastruktur. Massengüter auf diesem Transportweg sind u. a. Erze, Kohle, Erdöl und Grundnahrungsmittel. Verwaltungsrechtlich haben die Sonderwirtschaftszonen die gleichen Rechte, inkl. der Gesetzgebung, wie eine Provinz. Im Prinzip handelt es sich um fast alle Küstenregionen südlich von Shanghai.

130 der ca. 2.000 chinesischen Häfen sind für ausländische Schiffe geöffnet. Dazu gehören Beihai, Bohai Wan, Dalian, Dandong, Fuzhou, Guangzhou, Haikou, Hankou, Huangpu, Jiujiang, Lianyungang, Nanjing, Nantong, Ningbo, Qingdao, Qinhuangdao, Rizhao, Sanya, Shanghai, Shantou, Shenzhen, Tianjin, Weihai, Wenzhou, Xiamen, Yangzhou, Yantai und Zhanjiang. Guangzhou, Lianyungang, Ningbo und Xiamen waren die vier zwangsweise 1680 unter der Qing-Dynastie zunächst geöffneten Traktatshäfen (vgl. zum Überseehandel das Hai jin[1]

Als Containerterminals im heutigen Überseehandel dienen dabei folgende Tiefseehäfen: Dalian, Guangzhou, Ningbo, Qingdao, Shanghai, Shenzhen, Tianjin, und Xiamen. Diese Häfen gehörten 2007 schon zu den 50 umschlagstärksten Containerhäfen weltweit.

Die Zunahme des Container-Umschlags:

Beladung eines Containerschiffs

( Einheiten k-TEU, Twenty-foot equivalent unit)

  • 1991 : 575
  • 1993 : 935
  • 1996 : 1.950
  • 1997 : 2.520
  • 2000 : 5.610
  • 2001 : 6.340
  • 2002 : 8.620
  • 2003 : 11.280

Im Jahr 2007 wurden auf den chinesischen Außenhandelshäfen 105 Mio. TEU umgeschlagen [2]

Binnenhäfen

China hat 123.964 km schiffbare Wasserstraßen mit 1.300 Häfen. 60 % der Wasserstraßen sind für Schiffe über 50 m befahrbar. Alle Schiffe zusammen haben ein Ladevermögen von 30 Millionen Tonnen und transportieren im Jahr 900.000 Passagiere.

Die drei größten Flüsse sind der Jangtsekiang, der Perlfluss und der Kaiserkanal. Über den Jangtsekiang werden jährlich ungefähr 80 % aller Güter im Binnenschifffahrtsverkehr bewegt. Im Jahr 2007 wurden Waren in 9,7 Millionen Containern transportiert.[3] Der Anteil des schnelleren Containerumschlags soll weiter erhöht werden.

Verteilung nach Provinzen

Lage der Provinz Guangzhou (Kanton)
Lage der anderen Provinzen

In einer Auflistung mit 288 größeren Häfen [4] verteilen sich diese auf folgende Provinzen:

Die Provinz mit den meisten Häfen ist in dieser Liste Guangdong (99 Angaben). Es folgen Jiangsu (26 Angaben), Zhejiang (23 Angaben) und Fujian (22 Angaben)

Provinz

  • Anhui (9 Angaben)
  • China (12 Angaben; u.a. Beijing)
  • Fujian (22 Angaben; u.a. Xiamen)
  • Gansu (1 Angabe)
  • Guangdong (99 Angaben; u.a. Foshan, Guangzhou, Lanshi, Lanxi, Nanhai (Sanshan), Nansha (Guangzhou) und Shenzhen)
  • Guangxi (8 Angaben)
  • Guizhou (2 Angaben)
  • Hainan (5 Angaben; die ganze Insel ist SWZ)
  • Hebei (3 Angaben)
  • Heilongjiang (13 Angaben; u.a. Harbin)
  • Hong Kong (1 Angabe)
  • Hubei (7 Angaben; u.a. Wuhan)
  • Hunan (10 Angaben)
  • Innere Mongolei (4 Angaben)
  • Jiangsu (26 Angaben; u.a. Changzhou, Nanjing, Wuxi)
  • Jiangxi (2 Angaben)
  • Jilin (2 Angaben)
  • Liaoning (5 Angaben; u.a. Dalian)
  • Ningxia (1 Angabe)
  • Qinghai (1 Angabe)
  • Shaanxi (2 Angaben)
  • Shandong (11 Angaben)
  • Shanghai (8 Angaben; u.a. Chuansha, Pudong, Yangshan)
  • Shanxi (1 Angabe)
  • Sichuan (4 Angaben)
  • Tianjin (3 Angaben)
  • Xinjiang (2 Angaben; u.a. Urumqi)
  • Yunnan (1 Angabe)
  • Zhejiang (23 Angaben; u.a. Hangzhou )

Einzelnachweise

  1. chin. 海禁, Hǎijìn). Dies war das Verbot des privaten Seehandels zur Zeit der Ming-Dynastie. Es herrschte ein kaiserliches Handelsmonopol.
    • Wiethoff, Bodo: Die chinesische Seeverbotspolitik und der private Überseehandel von 1368- 1567. In: Mitteilungen der Gesellschaft für Natur- und Völkerkunde Ostasiens. Hamburg, 1963. Bd. 45, S. 235ff.
  2. China Distribution & Trading, Seite 3
  3. China Distribution & Trading, Seite 3
  4. http://www.schednet.com

Film

  • Tamara Wyss: Die chinesischen Schuhe. D, 2003, 90 Min, RBB, Mediopolis.

Siehe auch

Weblinks

Ausbau:


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Häfen in der VR China — Frachtschiff auf dem Huangpu, 2005 Der Kaiserkanal bei Suzhou Der Außenhandel der …   Deutsch Wikipedia

  • Umweltsituation in der Volksrepublik China — Die transnationale Umweltverschmutzung in Ostasien behandelt im Allgemeinen Aspekte der Luftverschmutzung, Wasserbelastung und Bodendegradation, bei denen es sinnvoll ist, die Staaten Japan, Mongolei, Nordkorea, Republik China, Russland, Südkorea …   Deutsch Wikipedia

  • Sonderverwaltungszone Macao der Volksrepublik China — 中華人民共和國澳門特別行政區 Região Administrativa Especial de Macau da República Popular da China Sonderverwaltungszone Macao der Volksrepublik China …   Deutsch Wikipedia

  • Marine der Volksrepublik China — Flagge der Seestreitkräfte Die Marine der Volksrepublik China (chin.: 中國人民解放軍海軍 vereinfacht: 中国人民解放军海军, Pinyin: Zhōngguó Rénmín Jiěfàngjūn Hǎijūn engl.: People s Liberation Army Navy, abgek.: PLAN) ist Teil der chinesischen …   Deutsch Wikipedia

  • Denkmäler der Volksrepublik China (Fujian) — Die folgende Tabelle bietet eine Übersicht zu sämtlichen Denkmälern der Provinz Fujian (Abk. Min), die auf der Denkmalliste der Volksrepublik China stehen: Name Beschluss Kreis/Ort siehe (auch) Bild Gutian huiyihuizhi 古田会议会址 1 18 Shanghang xian… …   Deutsch Wikipedia

  • Volksrepublik China — 中华人民共和国 Zhōnghuá Rénmín Gònghéguó Volksrepublik China …   Deutsch Wikipedia

  • Umweltsituation in der Republik China — Die transnationale Umweltverschmutzung in Ostasien behandelt im Allgemeinen Aspekte der Luftverschmutzung, Wasserbelastung und Bodendegradation, bei denen es sinnvoll ist, die Staaten Japan, Mongolei, Nordkorea, Republik China, Russland, Südkorea …   Deutsch Wikipedia

  • Präsidentenwahl in der Republik China 1996 — Die Präsidentenwahl in der Republik China 1996 fand am 23. März 1996 statt. Es handelte sich um die 9. Wahl eines Präsidenten und um die erste direkte Wahl eines Präsidenten und Vizepräsidenten in der Geschichte der Republik China. Der amtierende …   Deutsch Wikipedia

  • Hafen von Shanghai — Daten Ort Pudong Land China Provinz Shanghai …   Deutsch Wikipedia

  • Verwaltungsgliederung der Republik China — Das von der 1912 auf dem chinesischen Festland gegründeten Republik China kontrollierte Staatsgebiet beschränkt sich seit 1949 auf die Insel Taiwan und eine Reihe kleinerer Inseln. Jedoch hat sie ihre Ansprüche auf Festlandchina und die Mongolei… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”