Icelandair

Icelandair
Icelandair
Das Logo der Icelandair
Eine Boeing 757-200 der Icelandair
IATA-Code: FI
ICAO-Code: ICE
Rufzeichen: ICEAIR
Gründung: 1937
Sitz: Keflavík, IslandIsland Island
Drehkreuz:

Flughafen Keflavík

Fluggastaufkommen: 1.800.000 (2009)[1]
Vielfliegerprogramm: Saga Club
Flottenstärke: 24 (+ 1 Bestellung)
Ziele: International

Icelandair ist eine isländische Fluggesellschaft mit Sitz in Keflavík. Ihr Hub befindet sich am Flughafen Keflavík. Sie ist zum Teil in Besitz der Holding Icelandair Group, ein anderer Eigentümer ist die Islandsbanki. Zur Holding Icelandair Group, die praktisch durch Icelandair kontrolliert wird, gehören neben der Inlandsfluggesellschaft Air Iceland und Icelandair die Frachtfluggesellschaft Bluebird Cargo und andere Airlines, Beteiligungen an vielen europäischen Fluggesellschaften sowie etliche kleinere Gesellschaften, die in der Vermarktung aktiv sind oder in die Flughafeninfrastruktur eingebunden sind. Icelandair wird mit der Flugleidir Icelandair Group oft verwechselt, da die Holding quasi um Icelandair herum existiert. Icelandair bedient nur internationale Flugstrecken.

Das fliegende Personal der Icelandair trägt Kleidung, die von der isländischen Designerin Steinunn Sigurðardóttir entworfen wurde.[2]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Anfänge

Die Anfänge der Gesellschaft reichen bis ins Jahr 1937 zurück. Damals wurde die Fluggesellschaft Flugfélag Akureyrar in Akureyri an der nordisländischen Küste gegründet. Die Gesellschaft wechselte 1943 den Sitz und ihren Namen, sodass sie nun als die in der Hauptstadt Reykjavík stationierte Flugfélag Íslands firmierte. 1945 steuerte die bislang auf den Inlandsmarkt fokussierte Fluggesellschaft mit Zielen in Schottland und Dänemark erstmals internationale Ziele an, nahezu zeitgleich legte man sich zudem den damals für die internationale Präsenz gedachten Namen Icelandair, anfangs auch Air Iceland zu, der dann die im Inland immer noch als Flugfélag Íslands fliegende Fluggesellschaft parallel im Ausland repräsentierte.[3]

Eine Douglas C-54A der zu dieser Zeit schon international als Icelandair/Air Iceland bekannten Flugfélag Íslands im Jahr 1953

Diese Gesellschaft fusionierte 1973 mit der ebenfalls isländischen Fluggesellschaft Flugleidir unter dem Dach der neuen Holding Loftleidir. Flugleidir war eine 1944 von 3 Piloten, welche soeben ihre Ausbildung in Kanada vollendet hatten, gegründete Fluggesellschaft. Sie flog anfangs Inlandsdienst und war erst seit 1947 auch im internationalen Markt präsent, wo sie seit 1953 auch die später bei Icelandair als wichtiges Standbein dienenden Flugdienste über den Nordatlantik im unteren Preissegment via Reykjavík anbot. Icelandair konnte gut den Vorteil für sich nutzen, dass sich in den siebziger Jahren immer mehr Menschen Flugreisen leisten konnten, jedoch das Angebot über den Nordatlantik sehr schwach war. Icelandair bediente neben vielen Flughäfen in den USA in Mitteleuropa einige Flughäfen mit niedrigen Gebühren, von denen die Passagiere aber dennoch gut in die Städte der Region kommen konnten. Aus diesem Grund wuchs Luxemburg zum Zentraleuropa-Hub der Airline an,[3] von wo aus die Passagiere per Bahn, Privatwagen oder mit kostenlosen Zubringerbussen gut in die umliegenden Metropolen wie Köln, Frankfurt oder Brüssel gelangen konnten.[4]

Die neue Gesellschaft entschied 1979 den Namen Icelandair für die international präsente Fluggesellschaft und den Namen Flugleidir für ihre isländische Inlandsfluggesellschaft zu nutzen, wobei beide Fluggesellschaften als eigene Firmen mit eigenen Betriebsgenehmigungen flogen. Somit gab Icelandair alle noch vorhandenen Inlandsstrecken an Flugleidir ab oder stellte sie ein. Im Gegenzug übernahm Icelandair alle internationalen Flüge der Flugleidir. Flugleidir, die neben Icelandair auch Air Iceland zur Firmierung nutzten, nahmen den Namen Air Iceland als Zweitnamen in das Inlandsgeschäft mit, wo noch heute Air Iceland und Flugleidir parallel genutzt werden, wobei Air Iceland hier auch eher international vertritt.[3]

Weitere Expansion

Eine DC-8 der Icelandair

In den folgenden Jahren vollzog Icelandair eine weitere Expansion. Man stockte die Flotte auf und erweiterte das Liniennetz mehrmals um neue Flugstrecken. Die Flotte bestand in dieser Periode mehrheitlich aus Douglas DC-8 und Boeing 727. Begünstigt wurde die Expansion vor allem von dem schwachen Flugangebot über den Nordatlantik zu dieser Zeit; die Nachfrage nach Island war außer in den skandinavischen Ländern gering.

1987 startete die Fluggesellschaft ein Flottenmodernisationsprogramm. Als erste Flugzeuge stellte das Unternehmen vier werksneue Boeing 737-400 in Dienst, die zwischen 1989 und 1991 ausgeliefert wurden.[5] Dazu übernahm man parallel im Jahr 1990 erste Boeing 757-200, die die Flotte weiter verjüngten und ältere Flugzeuge außer Dienst stellten.[6] 1991 hatte man zudem kurzzeitig eine von Maersk Air geleaste Boeing 737-300 im Dienst, die als Übergangslösung genutzt wurde.[7] 1995 übernahm man eine fünfte Boeing 737-400 aus den Beständen von MarkAir, welche jedoch nicht mal ein Jahr bei Icelandair verblieb und schon Anfang 1996 an Maersk Air verleast wurde und im Sommer 1996 die Flotte endgültig verließ.[8] Zwischen 1997 und 1998 hatte man wieder auch zwei Boeing 737-300 für einen kurzen Zeitraum im Einsatz, wobei eine davon geleast war. Beide Flugzeuge verblieben nicht sehr lange in der Flotte[9]

Die 90er Jahre

1997 wollte man die zu dieser Zeit hauptsächlich aus Boeing-Jets bestehende Flotte allmählich durch weitere Flugzeuge vom Typ Boeing 757 ergänzen. Auf der Paris Air Show 1997 bestellte man bei Boeing je 2 Boeing 757 der -300 und -200 Versionen. Das erste Flugzeug dieser Bestellung, die einen Wert von zirka 272 Millionen US-Dollar hat, wurde im Frühling des Folgejahres übernommen.[10] Die Bestellung auf die Boeing 757 wurde im Jahr 1998 um eine Bestellung auf 2 Flugzeuge mit einem Listenpreis von 131 Millionen US-Dollar der Boeing 757-200-Version ergänzt.[6]

Somit betrieb Icelandair zur Jahreswechsel 1998/1999 eine Flotte aus jeweils fünf Boeing 737 und Boeing 757-200, welche die damals jüngste unter allen internationalen Fluggesellschaften war. Zudem hatte man in den Auftragsbüchern 3 Boeing 757-200 und 2 Boeing 757-300 stehen.[6]

Die eintreffenden Neuauslieferungen bei Icelandair waren mit der Außerdienststellung von Boeing 737 verbunden, die mit denen in Auslieferung befindlichen Boeing 757 nach und nach die Flotte verließen und verkauft wurden. Die Folge war, dass Icelandair im Jahr 2003 über eine ausschließlich aus Boeing 757 bestehenden Flotte verfügte, welches die Betriebskosten erheblich senkte und deshalb auch bei Billigfliegern beliebt war. Das Flottensystem mit nur einem Flugzeugtyp hielt jedoch nicht lange.[6][3]

Am 9. Januar 1999 stellte Icelandair die Bedienung des Flughafens Luxemburg nach 43 Jahren ein, der bis dahin als Hub in Mitteleuropa fungierte. Da aber das Flugangebot nach Nordamerika und auch zum Icelandair-Drehkreuz in Rejkjavik-Keflavik stark gestiegen war, nutzen immer wenige Passagiere den Weg über Luxemburg und die Strecke wurde unprofitabel.[11]

21. Jahrhundert

Im Jahr 2000, der Zeit, in der sich einige Boeing 757 in der Auslieferung befanden, stellte Icelandair am 24. April die weltweit erste Boeing 757-200 mit einer überarbeiteten Kabine, welche durch Elemente der Kabinen der damals neuen Boeing 777 und Boeing 737 Next Generation inspiriert worden war, in Dienst. Dieselbe Kabine war im Jahr zuvor in den neu ausgelieferten Boeing 757-300 zur Geltung gekommen und wurde standardmäßig in alle ab März 2000 bestellten und in der Bestuhlungsplanung vollendeten Boeing 757-200 eingebaut.[12]

Zu Beginn des Jahres 2005 bestellte die Icelandair-Gruppe bei Boeing 10 Flugzeuge vom Typ Boeing 737-800 mit einer Option auf weitere 5 Maschinen desselben Musters. Der Auftrag hatte ein Gesamtvolumen von 650 Millionen US-Dollar.[13] Die Flugzeuge werden jedoch nicht bei Icelandair sondern bei der Tochtergesellschaft Icelease eingesetzt, welche die Flugzeuge langfristig an andere Fluggesellschaften vermietet.[14]

Icelandair erwartet eine Boeing 787-8. Drei weitere ursprünglich getätigte Bestellungen wurden an Norwegian Air Shuttle abgegeben. Die Auslieferung war ab 2010 geplant, wegen diverser Probleme ist sie jedoch um mehrere Jahre nach hinten verschoben worden.

Im Februar 2005 platzierte die Flugleidir Icelandair Group für Icelandair Bestellungen für 2 Flugzeuge des Typs Boeing 787-8 (auch als Dreamliner bekannt). Im Sommer 2006 wurden beim Hersteller Boeing zwei weitere Boeing 787-8 bestellt. Die ersten beiden bestellten Flugzeuge sollten 2010 planmäßig bei Icelandair eintreffen, die zwei weiteren 2012 folgen. Durch die Probleme bei der Boeing 787 wurden die Liefertermine immer weiter nach hinten verschoben, sodass Icelandair auf ihre Dreamliner noch einige Jahre länger warten muss. Durch einen 2011 geschlossenen Deal werden nur zwei Flugzeuge bei Icelandair eingesetzt, die beiden Verbleibenden werden mit Auslieferung an Norwegian abgegeben.[15]

Ein Flugzeug des Frachtfliegers Bluebird Cargo

2005 übernahm die Gesellschaft den isländischen Frachtflieger Bluebird Cargo, der jedoch weiterhin unter dem alten Namen fliegt, zusammen mit dem mit Bluebird Cargo in Verbindung stehenden Frachtunternehmen Flugflutningar. Zum Zeitpunkt der Übernahme betrieb Blue Bird Cargo eine Flotte aus 5 Boeing-737-Frachtern und stand vor der Inbetriebnahme erster Frachtversionen des Typs Boeing 757. Beide Unternehmen waren zu diesem Zeitpunkt profitabel gewesen und hatten zusammen in den letzten beiden Jahren ein Wachstum von 37 Prozent zurückgelegt. Der Kaufpreis für beide Gesellschaften betrug für die Flugleidir Icelandair Group 3,8 Billionen Isländische Kronen. Die Übernahme sollte der Firmengruppe einen besseren Einstieg ins Frachtgeschäft ermöglichen. Bislang war nur Beifracht in den Personenflugzeugen bei Icelandair und ihrer im Inland aktiven Schwestergesellschaft üblich.[16]

2005 wurde auch eine weitere Boeing 757-200 übernommen, welche aus Beständen der Phuket Air stammte.[17] Im gleichen Jahr plante die Flugleidir Icelandair Group zudem, die dänische Sterling Airlines zu übernehmen, welche sich zu diesem bereits mit Gesprächen über eine Übernahme durch Maersk Air befand. Diese Pläne wurden jedoch nicht verwirklicht.[17]

Im Jahr 2006 führte die Gesellschaft wenige Flottenänderungen durch und verstärkte ihre Aktivitäten im Verleasen von Flugzeugen an andere Fluggesellschaften. Zudem verkaufte die Muttergesellschaft ihren Anteil von 16,9 Prozent am britischen Billigflieger easyJet.[17]

2007 übernahm die Firmengruppe zudem die tschechische Fluggesellschaft Travel Service mit ihrer Tochter Smartwings, obwohl man die eine Hälfte im gleichen Jahr wieder loswerden und die andere im Folgejahr ebenfalls verkaufen wollte.[17] Das Ziel die Verkäufe so schnell abzuwickeln, wurde jedoch verfehlt. Es wurde zudem 2007 über den Kauf der Fluggesellschaft Jat Airways aus Serbien beraten und geplant[17], jedoch nicht durchgeführt. Die Flotte wurde 2007 um 2 von IBERIA übernommenen Boeing 757-200 erweitert.[17]

Im Jahr 2008 verleaste Icelandair weitere Flugzeuge an andere Fluggesellschaften, vorwiegend aus Europa und Afrika. Zudem konnte man Codeshare-Arrangements mit der finnischen Finnair[17] und der österreichischen Austrian Airlines[17] vereinbaren. Die Flotte wurde um eine gebraucht von All Nippon Airways übernommene Boeing 767-300ER ergänzt.[17] Die Airline begann jedoch, wie viele andere Fluggesellschaften in diesem Zeitraum, defizär zu werden.

Das Jahr 2009 übernahm oder stellte Icelandair keine Flugzeuge in, beziehungsweise außer Dienst. Jedoch wurden erneut zahlreiche Flugzeuge, zum Großteil von anderen Mietern retournierte Maschinen, an andere Fluggesellschaften verleast.[17] Zudem übernahm die staatlich gehaltene Islandsbanki 47 Prozent der Anteile an Icelandair. Die von Icelandair kontrollierte Flugleidir Icelandair Group selbst übernahm zudem Anteile der lettischen SmartLynx Airlines.[17] Der Break-Even-Point wurde nicht erreicht.

Seit 2010

2010 erhielt Icelandair 25 Millionen Euro von dem Pension Fund of Commerce der Isländischen Regierung um sich neu zu strukturieren, der Pension Fund of Commerce erhielt im Gegenzug 12 Prozent der Anteile an Icelandair. Icelandair litt wie viele andere Fluggesellschaften ebenfalls in den vergangenen zwei Jahren an erheblichen Defiziten und hatte bis dahin im ersten Halbjahr 2010 einen Verlust von umgerechnet 13,4 Millionen Euro bekannt geben müssen. Der Restrukturierungsplan sah vor, sich ausschließlich auf das von Icelandair bereits stark betriebene Wet-Lease-Segment und den Diensten ab dem Flughafen Keflavik zu konzentrieren. Das Wet-Lease-Segment wurde deshalb vertieft und neue Verträge geschlossen, beziehungsweise bestehende geändert. Zudem wurde über eine Flottenverjüngung diskutiert, bei der die Bestellung von Airbus A320 oder Boeing 737 im Gespräch waren.[17][18] Im Gegenzug trennt sich die Icelandair-Gruppe von ihren Anteilen an diversen nicht-isländischen Fluggesellschaften, die nun schrittweise verkauft werden, unter anderem um Kapital zu schaffen und gibt dieses Geschäft somit gänzlich auf. Die Flugleidir Icelandair Group unterhielt zum Anfang des Jahres 2010 Beteiligungen an SmartLynx Airlines, Travel Service, Smartwings und Bluebird Cargo.[19]

Im April 2010 stellte der Ausbruch des Eyjafjallajökull ein großes Problem für den Flugverkehr dar. In den Tagen, wo in Europa die meisten Lufträume gesperrt worden waren, musste der Flugverkehr nach Europa gänzlich eingestellt werden. Die Flüge in die USA waren dagegen ebenso unbeeinträchtigt wie die meisten Inlandsflüge, welche von der Schwestergesellschaft Flugfélag Íslands, international auch als Air Iceland bekannt, durchgeführt werden. Zu tun hatte dies mit der Lage des Eyjafjallajökull im Südosten der Insel und der Windrichtung, welche die Asche nach Europa davontragen ließ. Als sich um den 20. April die Windrichtung in westliche Richtung drehte und auch der Westatlantik von Aschepartikeln nicht verschont wurde, waren auch teilweise USA-Flüge sowie die Inlandsdienste der Flugfélag Íslands ein wenig, insbesondere in der Routenführung, beeinträchtigt. Wegen der nachgelassenen Eruptionsstärke blieben jedoch größere Probleme im Amerikaverkehr aus. Die Gäste, deren Rückflüge nicht durchgeführt werden konnten, wurden von Icelandair in Reykjaviker Hotels untergebracht und ihnen eine Reykjavik Welcome Card für den zusätzlichen Aufenthalt ausgegeben, mit der sie kostenlosen Eintritt in viele Öffentliche Einrichtungen von Reykjavik hatten.[20]

Im Mai 2011 wurde bekannt gegeben, dass Icelandair eine offene Bestellung über drei Boeing 787-8 an Norwegian Air Shuttle abgibt, die mit den Flugzeugen ins Langstreckensegment einsteigen möchte. Norwegian Air Shuttle schloss den Deal, um die Flugzeuge möglichts schnell in Dienst zu stellen. Hätte sie die Flugzeuge direkt beim Hersteller bestellt, läge ihre Lieferposition Jahre hinter der von Icelandair.[21]

Eine 757-200 der Gesellschaft in Oslo-Gardermoen

Passagierstatistik

Seit Jahren steigen die Passgierzahlen der Icelandair. 2006 flogen insgesamt 1.534.000 Menschen mit Icelandair, [22] im Folgejahr 2007 beanspruchten bereits 1.600.000 Menschen die Dienste des Carriers.[23]

2010

Monat Passagiere Veränderung gegenüber dem Vorjahreszeitraum Sitzladefaktor Veränderung gegenüber dem Vorjahreszeitraum
Dezember[24] 90.764 18% 74,4% 1.0 Prozentpunkte
November[25] 94.894 21% 74,3% 4.9 Prozentpunkte
Oktober[26] 129.975 27% 82,3% 7.1 Prozentpunkte
September[27] 146.222 22% 82,2% 6.9 Prozentpunkte
August[28] 211.137 12% 85,9% 3.1 Prozentpunkte
Juli[29] 215.684 12% 86,0% 3.3 Prozentpunkte
Juni[30] 176.383 17% 79,9% 3.1 Prozentpunkte
Mai[31] 110.749 2% 75.8% 2.5 Prozentpunkte
April[32] 73.074 17% 67,4% 2.1 Prozentpunkte
März[33] 87.772 24% 74,6% 2,5 Prozentpunkte
Februar[34] 68.190 14% 66,5% 1.6 Prozentpunkte
Januar[35] 71.591 Keine Daten 62,9% Keine Daten

Beförderungsklassen

Icelandair hat ihre Flugzeuge mit drei verschiedenen Serviceklassen ausgestattet. Reisende in der Business Class werden in der Icelandair Saga Class befördert; Reisende in der Economy Class können zwischen der Icelandair Economy Comfort Class und der Icelandair Economy Class wählen, wobei letztere die im Preis- und Servicesegment niedriger angesiedelte ist. Die Buchungsklassen wurden 2008 eingeführt. In allen drei Buchungsklassen findet sich an den Plätzen ein Inflight-Entertaiment-System, mit dem sich alle Passagiere kostenlos Filme, Fernsehprogramme und Musik zur Unterhaltung anschauen beziehungsweise anhören können.[36]

Icelandair Saga Class

Die Sitze der Buisinessclass Icelandair Saga Class sind in einer 2+2-Konfiguration angeordnet. Sie sind mit Leder bezogen, verfügen über einen Sitzabstand von 99 Zentimeter und befinden sich im vorderen Teil des Flugzeuges. Den Passagieren werden an Bord kostenlose Mahlzeiten angeboten. Im Programm stehen traditionell isländische Gerichte wie zum Beispiel Lammfleisch oder Fisch. Die Freigepäckmenge beträgt auf Flügen von/nach Island 30 Kilogramm und von/nach in die USA oder nach Kanada zwei mal 32 Kilogramm. Zudem erhält der Passagier Zutritt zu Businesslounges an allen Zielflughäfen der Icelandair und darf an separaten Check-In-Schaltern einchecken, um Zeit zu sparen.[37][38]

Icelandair Economy Comfort Class

Die Icelandair Economy Comfort Class ist normal (3+3) konfiguriert, zwischen der Saga- und der Economyclass angelegt und verfügt über einen gegenüber der Economy um zwei Zentimeter auf 84 Zentimeter erweiterten Sitzabstand. Zudem bleibt in der Buchungsklasse jeweils der Mittelsitz frei. Die Passagiere erhalten wie die Passagiere der Saga Class Zutritt zu den Businesslounges am Flughafen und die Erlaubnis, an separaten Check-In-Schaltern einzuchecken, und können zudem bei der Buchung ihren Wunschsitz auswählen. Die Economy-Comfort-Kunden erhalten ebenfalls kostenlose warme Mahlzeiten an Bord, die jedoch weniger aufwändig sind als die in der Saga Class angebotenen. Die Passagiere können dazu zwischen zahlreichen alkoholischen und nichtalkoholischen Getränken auswählen. Auch die Gepäckbestimmungen sind mit denen der Saga Class identisch.[37][39][40]

Das Reisemagazin Clever reisen! bewertete Anfang 2010 die Economy-Comfort-Klassen verschiedener Fluggesellschaften und bewertete die von Icelandair mit der Note 3,2 als befriedigend.[41]

Icelandair Economy Class

Die Sitze der Economy Class nehmen den Großteil des Passagierraumes ein und sind im hinterem Bereich des Flugzeuges in einer klassischen 3+3-Konfiguration mit einem Sitzabstand von 82 Zentimetern angeordnet. Die Passagiere können an Freigepäck bis zwei Gepäckstücke á 23 kg (nach Nordamerika) bzw. 20 kg (nach Island) mitnehmen.[42] Sie können als Bordverpflegung nur zwischen verschiedenen alkoholfreien Getränken wie Tee, Softdrinks oder Kaffee auswählen. Alkoholische Getränke müssen ebenso wie das Essen, es stehen Snacks und Erfrischungen zur Auswahl, käuflich an Bord erworben werden.[37]

Vielfliegerprogramm

Icelandair besitzt ein Vielfliegerprogramm mit dem Namen Saga Club. Es basiert wie üblich auf dem Sammeln von Punkten, z.B. bei der Fluggesellschaft Icelandair und ihren Partnern Air Iceland, Alaska Airlines und Finnair. Darüber hinaus sind Punkte auch durch das Nutzen von einigen Hotels, dazu gehören Hilton Hhonors, Icelandair Hotels, Park Plaza, Radisson Blu und Park Inn Hotels. Auch bei einigen Autovermietern gibt es die Möglichkeit, Punkte zu sammeln.[43]

Die Punkte können gegen Freiflüge bei Icelandair und ihren Partnerfluggesellschaften sowie bei den Hotel- und Autovermietungspartnern gegen entsprechende Leistungen (Mietwagen oder Übernachtungen) oder bei dem Onlineversand Points.com eingelöst werden.[44]

Für Kunden, die das Vielfliegerprogramm stark nutzen, gibt es Saga Silver und Saga Gold. Das Statusupgrade ist für Saga Silver bei 40.000 und bei Saga Gold für 80.000 gesamelte Punkte innerhalb von 12 Monaten vorgeschrieben. Passagiere mit Saga Silver und Saga Gold sammeln 10, beziehungsweise 20 Prozent mehr Punkte bei dem Nutzen von Dienstleistungen. Außerdem gibt es dann mehr Freigepäck, Besuch von Lounges, extra Check-In-Schalter e.t.c. je nach Status zusätzlich.[45]

Emissionsausgleich

Icelandair bietet den Kunden die Möglichkeit, die Emmisionen ihrer Flugreise auszugleichen. Bei der Buchung des Fluges besteht die Option, wie bei vielen anderen Fluggesellschaften auch, den entsprechenden Ausstoß von Kohlenstoffdioxid durch eine Zusatzgebühr zu kompensieren. Die Gebühr ist abhängig von der Länge der geflogenen Strecke und wird an Kolviður weitergeleitet. Kolviður ist eine von der isländischen Regierung, Reykjavík Energy und der Kaupthing Bank gehaltene Organisation, die sich um den Emissionsausgleich kümmert. Mit dem Geld, Kolviður bietet auch einen Klimaausgleich zum Beispiel für Autos und Firmen an, werden dann hauptsächlich Renaturierungsprogramme durchgeführt. Bislang wurden nur Wälder in Island aufgeforstet, es ist jedoch geplant, auch Programme in den Tropen zu starten.[46][47][48]

Flugziele

Ehemalige Boeing 727 der Icelandair
Eine Boeing 757 der Icelandair

Mit Stand vom 31. März 2011 fliegt Icelandair von ihrer Basis Keflavik aus folgende Ziele an:[49]

Europa:

BelgienBelgien Belgien:

DanemarkDänemark Dänemark:

DeutschlandDeutschland Deutschland (saisonal):

FinnlandFinnland Finnland:

FrankreichFrankreich Frankreich:

NiederlandeNiederlande Niederlande:

NorwegenNorwegen Norwegen:

SchwedenSchweden Schweden:

SpanienSpanien Spanien:

Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich:

Nordamerika:

Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Vereinigte Staaten:

KanadaKanada Kanada:

Codeshare-Abkommen

Durch Codeshare-Abkommen-Abkommen mit verschiedenen Fluggesellschaften bietet Icelandair ab vielen ihrer Destinationen Anschlussflüge zu anderen Städten, beziehungsweise auch Flüge ab/an Reykjavik von anderen Carriern über ihre Vertriebswege an. In Deutschland werden so durch Codeshareabkommen auch Berlin, Düsseldorf, Frankfurt und München durch Icelandair verbunden und verkauft. Im Hochsommer 2011, vom 3. Juni bis zum 9. September wird Hamburg zwei Mal wöchentlich mit Icelandair-Flugzeugen angeflogen.[50][51] Zu den Partnern gehören z.b. JetBlue Airways[52] und Alaska Airlines.

Flotte

Eine Boeing 757-200 der Icelandair

Mit Stand Oktober 2011 besteht die Flotte der Icelandair aus 24 Flugzeugen[53] mit einem Durchschnittsalter von 16 Jahren[54]:

Flugzeugtyp aktiv bestellt[55] Anmerkungen
Boeing 757-200 16 3 betrieben für Yakutia Airlines, 1 für die Vereinten Nationen
Boeing 757-200F 01 Frachtflugzeug; betrieben für TNT Airways
Boeing 757-200PF 03 Frachtflugzeuge; 2 betrieben für TNT Airways
Boeing 757-200PCF 01 Frachtflugzeug; betrieben für European Air Transport
Boeing 757-300 01
Boeing 767-300ER 02 verleast an Air Niugini
Boeing 787-8 1 Auslieferung voraussichtlich 2013; 3 weitere ursprünglich bestellte gehen an Norwegian Air Shuttle[21]
Gesamt 24 1

Icelandair benennt ihre Flugzeuge seit einigen Jahren nach isländischen Vulkanen.[56]

Zwischenfälle

In ihrer Geschichte mussten Icelandair und ihre Vorgängergesellschaften wenige Zwischenfälle und Flugzeugverluste beklagen, bei denen auch einige Passagiere ihr Leben verloren.

  • Am 14. April 1963 verunglückte eine Vickers 759D Viscount mit der Registrierung TF-ISU der Vorgängergesellschaft Flugfélag Islands, die bereits zu diesem Zeitpunkt den internationalen Namen Icelandair trug, auf dem Flug von Kopenhagen in Dänemark über Oslo und Bergen in Norwegen nach Rejkjavik im Landeanflug auf den Osloer Fornebu-Flughafen. Das Flugzeug stürzte 6 km vom Flughafen entfernt ab. Von den 12 Insassen, 8 Passagieren und 4 Besatzungsmitgliedern an Bord kamen alle ums Leben.[57]
  • Am 26. September 1970 verunglückte eine Fokker F-27 mit der Registrierung TF-FIL der Icelandair, respektive Flugfélag Islands bei dem Flug von Kopenhagen in Dänemark über Bergen in Norwegen und Vágar auf den Färöer nach Rejkjavik in Island auf dem Flugsegment von Bergen nach Vágar. Das Flugzeug prallte in der Nähe des Bestimmungsflughafen Vágar gegen einen Berg und zerschellte. Von den insgesamt 34 Insassen, darunter 4 Besatzungsmitgliedern starben ein Besatzungsmitglied und 7 Passagiere, also insgesamt 8 Personen.[58][59]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Passagierzahl 2009 bei airvalid, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  2. Uniformen der Icelandair, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  3. a b c d Icelandair zu ihrer Geschichte, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  4. NYY-Magazin 25. Mai 1981 (Zugriff 29. Mai 2011)
  5. Übersicht der Boeing 737-400 in Icelandair-Diensten, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  6. a b c d Boeing über die Bestellung weiterer Boeing 757 im Jahr 1998, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  7. planespotters zur Boeing 737-300 mit Kennzeichen OY-MMD, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  8. planespotters.net über die Boeing 737-400 mit der Registrierung TF-FIE, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  9. planespotter über die Boeing 737-300 in Icelandair-Diensten, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  10. Boeing zu den Icelandair-Bestellungen auf der Paris Air Show 1997, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  11. Icelandair: Abschied von Luxemburg, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  12. Boeing: Icelandair Takes First Boeing 757-200 with New Interior, 25. April 2000, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  13. wallstreet-online.de zur Bestellung von 10 Boeing 737-800, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  14. news.icex.isüber die Boeing 737-800 bei Icelease, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  15. Boeing zur Bestellung des Dreamliners, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  16. landsbanki.is zur Übernahme des Frachtfliegers Bluebird Cargo durch die Flugleidir Icelandair Group, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  17. a b c d e f g h i j k l Meldungen über Icelandair bei ch-aviation.ch
  18. centreforaviation.com zur Restrukturierung der Icelandair im Jahr 2010, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  19. Aero International: Ausgabe 2/2010, Seite 52: Strategiewechsel bei Icelandair
  20. Icelandair: Aktuelle Icelandair Information zum Ausbruch des Eyjafjallajökull, 21. April 2010, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  21. a b aero.de - Norwegian Air Shuttle übernimmt 787-Aufträge von Icelandair 27. Mai 2011, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  22. Geschäftsbericht 2006 der Icelandair Group über die Verkehrsentwicklung von Icelandair, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  23. Geschäftsbericht 2007 der Icelandair Group über die Verkehrsentwicklung von Icelandair, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  24. icelandairgroup.com: Icelandair Group Traffic Data Passagierzahlen für Dezember 2010, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  25. icelandairgroup.com: Icelandair Group Traffic Data Passagierzahlen für November 2010, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  26. icelandairgroup.com: Icelandair Group Traffic Data Passagierzahlen für Oktober 2010, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  27. icelandairgroup.com: Icelandair Group Traffic Data Passagierzahlen für September 2010, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  28. icelandairgroup.com: Icelandair Group Traffic Data Passagierzahlen für August 2010, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  29. icelandairgroup.com: Icelandair Group Traffic Data Passagierzahlen für Juli 2010, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  30. icelandairgroup.com: Icelandair Group Traffic Data Passagierzahlen für Juni 2010, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  31. icelandairgroup.com: Icelandair Group Traffic Data Passagierzahlen für Mai 2010, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  32. icelandairgroup.com: Icelandair Group Traffic Data Passagierzahlen für April 2010, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  33. icelandairgroup.com: Icelandair Group Traffic Data Passagierzahlen für März 2010, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  34. icelandairgroup.com: Icelandair Group Traffic Data Passagierzahlen für Februar 2010, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  35. icelandairgroup.com: Icelandair Group Traffic Data Passagierzahlen für Januar 2010, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  36. Unterhaltungsprogramm der Icelandair, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  37. a b c Zusammenfassung der Sitzklassen, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  38. Flyer der Icelandair, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  39. Über die Economy Comfort Class, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  40. more.icelandair.is:About the Seats, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  41. Testbericht Icelandair Economy Comfort Class, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  42. Vergleich der Buchungsklassen, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  43. icelandair.dk zu dem Sammeln von Bonuspunkten beim Vielfliegerprogramm Saga Club, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  44. Nutzung der Punkte beim Vielfliegerprogramm Saga Club, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  45. Icelandair zu den Statusupgrades bei Saga Club, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  46. kolvidur.is: About us, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  47. Wiederaufgeforstete Wälder der Kolviður, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  48. Icelandair über den Emissionsausgleich, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  49. Icelandair: Unsere Zielflughäfen, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  50. Icelandair: Icelandair fliegt nächsten Sommer nach Hamburg, 18. August 2010, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  51. Interaktives Streckennetz, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  52. airliners.de: Icelandair kooperiert mit JetBlue, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  53. ch-aviation.ch − Flotte der Icelandair (englisch) abgerufen am 31. Oktober 2011
  54. airfleets.net − Flottenalter der Icelandair (englisch) abgerufen am 31. Oktober 2011
  55. boeing.com - Bestellungen von Icelandair (englisch) abgerufen am 31. Oktober 2011
  56. Namen der Flugzeuge, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  57. aviation-safety.net über den Unfall der Vickers Viscount TF-ISU am 14. April 1963, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  58. Informationen über den Flughafen von Vágar, darin auch der Absturz der TF-FIL am 26. September 1970, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011
  59. aviation-safety.net über den Unfall der Fokker F27 TF-FIL am 26. September 1970, zuletzt abgerufen am 29. Mai 2011

Weblinks

 Commons: Icelandair – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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