- Industriebahn Welkers
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Fulda–Gersfeld Kursbuchstrecke (DB): 616 Streckennummer: 3824 Streckenlänge: 23,4 km Spurweite: 1.435 mm Legendezur Bahnstrecke Bebra–Fulda und Vogelsbergbahn 110,6 Fulda 108,0 Fulda Güterbahnhof 106,4 0,0 Fulda-Bronnzell Kinzigtalbahn nach Hanau 0,7 Bronnzell Rhönbad 3,4 Eichenzell Industriebahn Welkers 6,1 Welkers 6,4 Welkers alter Haltepunkt, verlegt 7,7 Rönshausen 9,4 Lütter 12,3 Ried 13,9 Schmalnau Fuldaquerung 16,0 Hettenhausen 18,6 Altenfeld (Rhön) 23,4 Gersfeld (Rhön) ehemals Bahnhof Die Bahnstrecke Fulda–Gersfeld (auch Rhönbahn genannt) ist eine Eisenbahnstrecke zwischen Fulda und Gersfeld in der hessischen Rhön.
Inhaltsverzeichnis
Strecke
Die 28,50 km lange Strecke ist eingleisig, im Bahnhof Lütter können zwei Züge kreuzen. Die Symmetrieminute liegt bei :08 und weicht damit fast um 10 Minuten von der üblichen ab, wodurch die Umsteigezeiten in Fulda in einer Richtung etwa 20 Minuten länger sind als in Gegenrichtung. Dies steht im Widerspruch zum Grundgedanken des integralen Taktfahrplans. Die Streckenführung folgt in weiten Teilen dem Fluss Fulda. In Gersfeld steigt die Rhön steiler an und macht eine Fortführung unwirtschaftlich.
Die Deutsche Bahn AG bezeichnet die Strecke als KBS 616, der RMV als Linie 52. Die Deutsche Reichsbahn nannte sie im Jahr 1939 KBS 171e.
In Gersfeld besteht seit geraumer Zeit eine Busverbindung nach Bad Neustadt an der Saale.
Industriebahn Welkers
Eine Zweigstrecke der Rhönbahn war der im Industriegebiet Eichenzell gelegene Gleisanschluss der Firma Schad, eines Mülltonnenherstellers. Das Gleis war nur von Gersfeld kommend zu nutzen und zweigte direkt hinter dem Bahnhof Eichenzell-Welkers ab. Heute wird der Anschluss jedoch nicht mehr benutzt, da der nahe Autobahnanschluss an die A 7 und A 66 eine wirtschaftlichere Transportmöglichkeit bietet. Die Weiche wurde abgebaut.
Geschichte
Die Königlich Preußische Staatsbahn eröffnete die Rhönbahn im Oktober 1888. Bis 1965 wurde sie mit Dampflokomotiven betrieben, danach mit Dieseltriebwagen der Baureihe VT 98 („Schienenbus“). Doch nach fast hundert Jahren sollte die Strecke 1989 stillgelegt werden. Veraltete Technik und der Gleiszustand, aufgrund des alten Gleismaterials mit Holz- und Stahlschwellen, zum Teil aus den 1920er Jahren, sowie die Schienenbusse hatten die Passagierzahlen sinken lassen.
Modernisierung
Im April 1993 wurde der Rhönbahnvertrag zwischen dem Landkreis Fulda und der Deutschen Bundesbahn unterzeichnet und die Stilllegung somit gestoppt. Zwei moderne Dieseltriebwagen der Baureihe 628 wurden beschafft und ein werktäglicher Stundentakt eingeführt. Eine Modernisierung der Strecke, an der sich der Landkreis, das Land Hessen, die EU und die Anliegergemeinden Gersfeld, Ebersburg, Eichenzell und Fulda finanziell beteiligten, wurde im Frühjahr 2006 abgeschlossen.
Erneuert wurden neben dem Schienensystem und einigen Streckensignalen auch mehrere Haltestellen entlang der Strecke. Seit den Umbauarbeiten wird die Strecke im signalisierten Zugleitbetrieb befahren. Der Zugleiter sitzt im Stellwerk in Fulda.
Zukunft
Seit der Aufnahme in den RMV-Grundbedarf ist der Betrieb der Strecke bis mindestens 2012 gesichert. Die Modernisierung der Strecke und der Bahnhöfe lassen die Fahrgastzahlen steigen. Die Mitnahmemöglichkeit für Fahrräder und die Verknüpfung mit dem Hochrhönbus und dem Rhönradbus haben die Rhönbahn touristisch aufgewertet. Besonders an Wochenenden sind im Sommer viele Wanderer und Radfahrer und im Winter Skifahrer unterwegs.
Siehe auch
- weitere Bahnstrecken, die als Rhönbahn bezeichnet werden
Weblinks
- Informationen über die Strecke von PRO BAHN
- Die Rhönbahn (in: 'Der Fahrgast' 2/2006)
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