Iván Zamorano

Iván Zamorano
Iván Zamorano

Iván Zamorano 2008

Spielerinformationen
Voller Name Iván Luis Zamorano Zamora
Geburtstag 18. Januar 1967
Geburtsort Santiago de ChileChile
Größe 178 cm
Position Stürmer
Vereine als Aktiver
Jahre Verein Spiele (Tore)1
1983–1988
1986
1988–1990
1990–1992
1992–1996
1996–2001
2001–2002
2003
Club Deportes Cobresal
Cobreandino
FC St. Gallen
FC Sevilla
Real Madrid
Inter Mailand
Club América
Colo Colo
31 0(8)
29 (27)
56 (34)
59 (21)
137 (77)
102 (27)
63 (33)
14 0(8)
Nationalmannschaft
1987–2001 Chile 69 (34)
1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.

Iván Luis Zamorano Zamora (* 18. Januar 1967 in Santiago de Chile) ist ein ehemaliger chilenischer Fußballspieler, der vor allem wegen seines Torriechers und seiner Kopfballstärke bekannt war. Er erhielt die Spitznamen Bam Bam und vereinzelt – in Anlehnung an seinen Vornamen – Ivan, der Schreckliche. In Italien war er als der Helikopter bekannt, da es bei Kopfbällen schien, als ob er in der Luft verharren könnte.

Von 1987 bis 2001 spielte er in der chilenischen Fußballnationalmannschaft, wo er in 69 Spielen 34 Tore geschossen hat.

Inhaltsverzeichnis

Karriereanfang

Die erste Karrierestation von Iván Zamorano in Europa war eigentlich der FC Bologna, der seine Transferrechte 1988 vom chilenischem Verein Cobresal erwarb. Noch vor dem ersten Pflichtspiel befand ihn jedoch sein Trainer für nicht gut genug für die italienische Liga. Der FIFA-Agent Vinico Fioranelli brachte ihn daraufhin in die Schweiz zum FC St. Gallen. Fioranelli musste damals sogar noch dazuzahlen, um den FC St. Gallen dazu zu bringen, Iván Zamorano in den Kader aufzunehmen. Er war ein sehr schmächtiger Bursche und die Zeitungen prognostizierten einen Transferflop. Diese Stimmen verstummten jedoch bald, da Zamorano in der Saison 1989/1990 in 33 Spielen insgesamt 23 Tore erzielte und damit erfolgreichster Torschütze der Saison wurde.

Die Zeit in Spanien

Im Oktober 1990 schaffte Zamorano den Sprung in die spanische Primera División und wechselte zum FC Sevilla. Aufgrund seiner guten Leistungen bei den Andalusiern wurde er im Sommer 1992 für 5 Millionen Dollar von Real Madrid verpflichtet. Die Herzen der dortigen Fans gewann er vor allem durch seine Leistung beim 5:0-Heimsieg der Madrilenen gegen den Erzrivalen FC Barcelona in der Saison 1994/95, an dem er mit einem Hattrick maßgeblichen Anteil hatte. Im selben Jahr gewann er mit Real den spanischen Meistertitel und wurde mit 28 Treffern in 38 Spielen Torschützenkönig.

Die Zeit in Italien

1996 verließ er Real Madrid und wechselte zu Inter Mailand, wo er in insgesamt 149 Pflichtspielen 41 Tore erzielte. In der Saison 1996/97 erreichte er mit den Mailändern die Finalspiele im UEFA-Pokal gegen den FC Schalke 04, gewann diesen aber erst ein Jahr später in einem rein italienischen Finale gegen Lazio Rom (wobei er bei dem 3:0-Erfolg über die Römer das erste Tor erzielte). Internationale Beachtung fand Zamorano in dieser Zeit auch aufgrund seiner etwas eigenwilligen Rückennummer. Da er nach der Verpflichtung von Ronaldo im Sommer 1997 aus Marketinggründen das Trikot mit der Nummer 9 an diesen abtreten musste, spielte er von diesem Zeitpunkt an mit der Rückennummer 18, die er durch ein aufgeklebtes Pluszeichen zwischen der 1 und der 8 (1 + 8) zumindest mathematisch wieder in eine 9 verwandelte.

Iván Zamorano im Juli 2008 bei der Eröffnung des neuen Fussballstadions in St. Gallen.

Karriereende

Im Dezember 2000 wechselte Iván Zamorano zu Club América (in Mexiko-Stadt). Dort spielte er zwei Jahre recht erfolgreich, bevor er 2003 zurück nach Chile ging, zu Colo Colo, dem Klub, den er bereits als Kind bewundert hatte. Dort machte er sich zunächst einen guten Namen bei den Fans, da er aufgrund der finanziell schlechten Situation des Colo Colo auf einen großen Teil seines Gehalts verzichtete, um den Verein ein wenig zu entlasten.

Beim Finalrückspiel der Apertura-Runde 2003, das Colo Colo gegen CD Cobreloa bestritt, rastete der Stürmerstar jedoch aus und attackierte aufgrund einer umstrittenen Abseitsentscheidung den Schiedsrichter mit Fausthieben und Fußtritten. Das Ergebnis seines Ausrasters: die rote Karte wegen Tätlichkeit und in der Folge eine Rekordsperre von elf Spielen, die vom nationalen chilenischen Verband verhängt wurde. Colo Colo verlor das Spiel 0:4 und Zamorano beendete daraufhin seine Profikarriere.

Sein Abschiedsspiel gab der in seinem Heimatland überaus beliebte Sportler in Santiago de Chile. Eine Amerika-Auswahl mit Ronaldo, José Luis Chilavert, Alexi Lalas und Carlos Valderrama besiegte in diesem Spiel eine chilenische Auswahl mit 5:2. Iván Zamorano absolvierte mit beiden Mannschaften jeweils eine Halbzeit.

Heute ist Iván Zamorano Leiter eines am 4. Januar 2010 gegründeten Sportzentrums in Las Condes, der Escuela de Fútbol - Ciudad Deportivo Iván Zamorano.[1]

Erfolge

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Offizielle Internetpräsenz der Escuela de Fútbol - Ciudad Deportivo Iván Zamorano, abgerufen am 9. Mai 2011


Vorgänger Amt Nachfolger

Romário
Torschützenkönig der Primera División
1994/95

Juan Antonio Pizzi

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