- Jamie Lee Curtis
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Jamie Lee Curtis, Baroness Haden-Guest (* 22. November 1958 in Los Angeles, Kalifornien) ist eine US-amerikanische Schauspielerin und Autorin von Kinderbüchern. In den 1980er Jahren erhielt sie den Beinamen „The Body“.[1]
Inhaltsverzeichnis
Leben
Jamie Lee Curtis ist die Tochter von Tony Curtis und Janet Leigh. Sie ist die Schwester von Kelly Curtis und die Halbschwester von Alexandra und Allegra Curtis aus Tony Curtis’ Ehe mit Christine Kaufmann. Jamie Lee Curtis ist seit 1984 mit dem Schauspieler Christopher Guest (Baron Haden-Guest) verheiratet; beide haben zwei adoptierte Kinder. Seit dem Tod ihres Schwiegervaters 1996 trägt Curtis den Titel Lady Haden-Guest. Darüber hinaus ist sie die Patentante des Schauspielers Jake Gyllenhaal.
Karriere
Ihren ersten Fernsehauftritt hatte sie in der Folge Todessymphonie der Fernsehserie Columbo. Ihre erste größere Rolle in einer Fernsehserie, erhielt sie 1977 in Unternehmen Petticoat als Lt. Barbara Duran. Ihre erste Rolle in einem Film war der erste Teil der Halloween-Reihe von Regisseur John Carpenter. Dort spielte sie die Hauptrolle der Laurie Strode und wurde anschließend als „Scream-Queen“ weltberühmt: In zahlreichen Horrorfilmen der späten 1970er und frühen 1980er Jahre war Curtis als verfolgte Heldin zu sehen, die schrille Schreckensschreie ausstößt.
Im Film Prom Night – Die Nacht des Schlächters erhielt sie die nächste Hauptrolle an der Seite von Leslie Nielsen und verkörperte dort ebenfalls die Scream-Queen. Im selben Jahr erhielt sie eine Nominierung als Beste Darstellerin bei den Saturn Awards. Beim Regiedebüt von Roger Spottiswoode stand Curtis in dem im Jahr 1979 erschienenen Film Monster im Nachexpress vor der Kamera, in dem auch David Copperfield zu sehen ist. Jamie Lee spielte 1980 in The Fog abermals eine Hauptrolle, als Elizabeth Solley, unter der Regie von John Carpenter, der zusammen mit Debra Hill das Drehbuch schrieb. In dem Film ist auch Adrienne Barbeau zu sehen, die Carpenter insgesamt in zwei Filmen als Darstellerin engagierte. Ein Jahr später sah man sie als Darstellerin neben Stacy Keach, in Truck Driver, von Regisseur Richard Franklin. Für die Fortsetzung von Halloween schrieben Debra Hill und John Carpenter abermals das Drehbruch, das von Rick Rosenthal mit Curtis als Laurie Strode umgesetzt wurde.
1983 gelang es Curtis, sich vom Image der „Scream-Queen“ zu lösen und sich als Komödiantin und Charakterdarstellerin zu etablieren. In der Komödie Die Glücksritter sah man sie als Ophelia, einer Prostituierten, die Louis Winthorpe III (verkörpert von Dan Aykroyd) und Billy Ray Valentine (gespielt von Eddie Murphy) bei der Entthronung der reichen Börsenmakler Randolph und Mortimer Duke (dargestellt von Ralph Bellamy und Don Ameche) behilflich ist. Für ihre Nebenrolle erhielt sie den British Academy Film Award (BAFTA Award) als Beste Nebendarstellerin. Bis Mitte der 1990er Jahre war Curtis in zahlreichen Kinohits zu sehen und zählte zu den erfolgreichsten weiblichen Hollywoodstars dieser Zeit.
Im Jahr 1985 spielte sie im Filmdrama Perfect eine Aerobiclehrerin, an der Seite von John Travolta. Neben Ray Liotta (als Eugene Luciano) und Tom Hulce (als Dominick Luciano) sah man Curtis in dem Film Eugene und Dominick. Noch im selben Jahr sah man sie in der Komödie Ein Fisch namens Wanda neben John Cleese und Kevin Kline in der titelgebenden Rolle der Juwelendiebin Wanda, die den Männern den Kopf verdreht und sie trickreich für ihre Zwecke manipuliert. Die Film avancierte zu einem weltweiten Hit und zu einem Klassiker der Filmkomödie. Für ihre schauspielerische Leistung erhielt Curtis bei den Golden Globe Awards und bei den BAFTA Awards je eine Nominierung als Beste Hauptdarstellerin.
In My Girl und der Fortsetzung My Girl 2 spielte sie ebenfalls mit. Im zweiten Teil übernahm sie die Rolle der Stiefmutter von Anna Chlumsky und war die Ehefrau von Dan Aykroyd. Im ersten Film wirkte außerdem Macaulay Culkin mit. Curtis sah man neben Kevin Bacon und John Malkovich in dem 1991 erschienenen Film Geboren in Queens, als vermögende Frau. In Forever Young von Steve Miner erhielt sie die Hauptrolle der Claire Cooper, Mutter von Nat Cooper (verkörpert durch Elijah Wood) der den Testpiloten Daniel McCormick (dargestellt von Mel Gibson) aus einem 50 jährigen Kälteschlaf holt.
Als Rechtsanwaltsfachangestellte und Ehefrau des Agenten Harry Tasker (gespielt von Arnold Schwarzenegger) wirkte sie in True Lies - Wahre Lügen von James Cameron mit. Für diese Nebenrolle in der Actionkomödie erhielt sie eine Nominierung bei den Screen Actors Guild Awards und wurde mit einem Golden Globe-, einem Saturn- und einem American Comedy Award ausgezeichnet.
Mit John Cleese und Kevin Kline stand sie 1996 ein weiteres Mal vor der Kamera, als Willa Weston in Wilde Kreaturen, der zahlreiche Anspielungen auf Ein Fisch namens Wanda enthält, aber nicht an den Erfolg des Vorgängerfilms anknüpfen konnte. Zwanzig Jahre nach ihrem Durchbruch verkörperte sie ein weiteres Mal Laurie Strode in Halloween H20, die mittlerweile als Schuldirektorin und Mutter von John Strode (Josh Hartnett) unter neuem Namen in Kalifornien lebt. Dort wird sie mit ihrem Bruder, dem Serienkiller Michael Meyers konfrontiert, den sie am Ende des Films besiegt. Dafür erhielt sie eine Nominierung bei den Saturn Awards und wurde den Blockbuster Awards als Lieblingsdarstellerin in einem Horrorfilm nominiert. LL Cool J, Michelle Williams, Jodi Lyn O’Keefe und Curtis Mutter Janet Leigh, wirkten bei Steve Miners Werk ebenfalls mit. Im selben Jahr folgten die Filme Virus – Schiff ohne Wiederkehr mit William Baldwin und Donald Sutherland und Homegrown von Stephen Gyllenhaal.
In der Krimikomödie Der Fall Mona, von Nick Gomez, sah man sie mit Danny DeVito, Casey Affleck, Bette Midler und Neve Campbell vor der Kamera. Im Jahr 2001 verkörperte Curtis Louisa Pendel, die Ehefrau des Schneider Harold Pendel (Geoffrey Rush) und Mutter von Mark (Daniel Radcliffe), die sich mit dem britischen Spion Andrew Osnard (Pierce Brosnan) im Film Der Schneider von Panama, von John Boorman, anfreunden. Im selben Jahr folgte Daddy and them, wo sie mit Ben Affleck ein verheiratetes Rechtsanwaltsehepaar spielte. An deren Seite sah man Laura Dern, Billy Bob Thornton und Kelly Preston. Mit Lindsay Lohan erhielt sie eine Hauptrolle als Tess Coleman in der Filmkomödie Freaky Friday von Regisseur Mark Waters. Für diese Leistungen wurde sie wieder für die Saturn-Awards, den Golden Globe Awards und bei den Satellite Awards als Beste Hauptdarstellerin nominiert. Im Jahr 2004 spielte sie die Ehefrau von Tim Allen, die in dem Film Verrückte Weihnachten, das Weihnachtsfest ausfallen lassen wollen, weil ihre Tochter Blair (Julie Gonzalo) dem Friedenscorps beigetreten ist und deshalb nicht zu Hause ist. Dan Aykroyd und M. Emmet Walsh sind als Nachbarn in dem Film zu sehen. In der Komödie The Kid & I taucht sie zusammen mit Arnold Schwarzenegger gemeinsam am Ende des Films auf, um Tom Arnold als Bill Williams zu überraschen, der zusammen mit ihr und „Arnie“ in True Lies mitwirkte. 2008 verkörperte Curtis, unter der Regie von Raja Gosnell, in einer Nebenrolle Tante Vivian Ashe, die Hundebesitzerin von Chihuahua-Dame Chloe (gesprochen von Drew Barrymore). Im Film von Andy Fickman Du schon wieder, verkörpert Jamie Lee die Mutter von Kristen Bell und damalige Rivalin von Sigourney Weaver, die wiederum die Tante von Odette Yustman (Erzrivalin der Tochter) spielt.
Neben ihrer Arbeit als Schauspielerin ist Curtis seit 1993 auch als Autorin von Kinderbüchern sehr erfolgreich.
Auszeichnungen
- 1984: British Academy Film Award als Beste Nebendarstellerin in Die Glücksritter
- 1986: Jupiter als Beste Darstellerin
- 1990: Golden Globe als Beste Serien-Hauptdarstellerin – Komödie oder Musical in Alles außer Liebe
- 1995: Golden Globe Award als Beste Hauptdarstellerin in True Lies
- 1995: American Comedy Award als Beste Darstellerin in einer Komödie in True Lies
- 1998: Stern auf dem Hollywood Walk of Fame
Filmografie (Auswahl)
- 1977: Quincy (Fernsehserie, Folge "Willkommen im Paradies" Orig.: "Visitors in Paradise"(2.4)
- 1977: Columbo (Fernsehserie, Folge Todessymphonie orig.: The Bye-Bye High Sky I.Q. Murder Case)
- 1977: Unternehmen Petticoat (Operation Petticoat – Life in the Pink, Fernsehserie, 23 Folgen)
- 1978: Halloween – Die Nacht des Grauens (Halloween)
- 1979: Prom Night – Die Nacht des Schlächters (Prom Night)
- 1979: Monster im Nachtexpreß (Terror Train)
- 1979: Buck Rogers (Fernsehserie, Episode 9 Ein tödliches Wagnis, orig.: Unchained Woman)
- 1980: The Fog – Nebel des Grauens (John Carpenter’s The Fog)
- 1980: Truck Driver (Roadgames)
- 1981: Halloween II – Das Grauen kehrt zurück (Halloween II)
- 1983: Die Glücksritter (Trading Places)
- 1983: Hörig (Love Letters)
- 1984: Speedway Trio (Grandview, U.S.A)
- 1985: Perfect
- 1987: Schweigende Stimmen (Amazing Grace and Chuck)
- 1987: Leidenschaftliche Begegnung (A Man in Love)
- 1988: Dominick & Eugene (Dominick and Eugene)
- 1988: Ein Fisch namens Wanda (A Fish Called Wanda)
- 1989–1992: Alles außer Liebe (Anything but Love, Fernsehserie, 56 Folgen)
- 1990: Blue Steel
- 1991: My Girl – Meine erste Liebe (My Girl)
- 1991: Geboren in Queens (Queens Logic)
- 1992: Forever Young
- 1993: My Girl 2 – Meine große Liebe (My Girl II)
- 1994: Tödliche Absichten (Mother's Boys)
- 1994: True Lies – Wahre Lügen ( True Lies)
- 1996: Hausarrest (House Arrest)
- 1996: Verlorene Träume (The Heidi Chronicles, Fernsehfilm)
- 1996: Wilde Kreaturen (Fierce Creatures)
- 1997: Nicholas – Ein Kinderherz lebt weiter (Nicholas' Gift, Fernsehfilm)
- 1998: Homegrown
- 1998: Halloween H20 (Halloween H20: Twenty Years Later, alternativ: Halloween H20: 20 Jahre später)
- 1998: Virus – Schiff ohne Wiederkehr (Virus)
- 2000: Der Fall Mona (Drowning Mona)
- 2001: Der Schneider von Panama (The Tailor of Panama)
- 2001: Daddy and them – Durchgeknallt in Arkansas (Daddy and Them)
- 2002: Halloween: Resurrection
- 2003: Freaky Friday – Ein voll verrückter Freitag (Freaky Friday)
- 2004: Verrückte Weihnachten (Christmas with the Kranks)
- 2005: The Kid & I
- 2008: Beverly Hills Chihuahua
- 2010: Du schon wieder (You Again)
Bibliografie
- 1993: When I Was Little: A Four-Year-Old's Memoir of Her Youth
- 1996: Tell Me Again About the Night I Was Born
- 1998: Today I Feel Silly: And Other Moods That Make My Day
- 2000: Where Do Balloons Go? An Uplifting Mystery
- 2002: I'm Gonna Like Me: Letting Off a Little Self-Esteem (Nr. 1 der Bestsellerliste der New York Times)
- 2004: It's Hard to Be Five: Learning How to Work My Control Panel (Nr. 2 der Bestsellerliste der New York Times)
- 2006: Is There Really A Human Race? (Nr. 1 der Bestsellerliste der New York Times)
- 2008: Big Words For Little People
Weblinks
Commons: Jamie Lee Curtis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Literatur von und über Jamie Lee Curtis im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Jamie Lee Curtis in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Biografie in der NNDB (englisch)
- Autorenseite von Jamie Lee Curtis
- Fanseite über Jamie Lee Curtis
Einzelnachweise
Kategorien:- Golden-Globe-Preisträger
- Literatur (Englisch)
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