- Donald Sutherland
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Donald McNicol Sutherland (* 17. Juli 1935 in Saint John, New Brunswick, Kanada) ist ein kanadischer Schauspieler. Seit den 1970er Jahren war Sutherland in mehreren Filmklassikern in profilierten Rollen zu sehen.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Sutherland wurde in Saint John, New Brunswick als Sohn einer schottisch-stämmigen Familie geboren. Sein Vater Frederick McLea Sutherland war ein Arbeiter der Mittelschicht und war unter anderem als Elektriker oder Busfahrer tätig. Seine Kindheitsjahre verbrachte Sutherland größtenteils in der Kleinstadt Hampton, New Brunswick und als Teenager war die Familie in Nova Scotia wohnhaft.
Sutherland arbeitete schon während seiner Schulzeit bei einem kanadischen Radiosender als Discjockey. Sein schauspielerisches Talent konnte er erstmals im Alter von 15 Jahren unter Beweis stellen, als er in dem Hörspiel A Christmas Carol von Charles Dickens die Rolle des Scrooge sprach. Nebenbei war er zu dieser Zeit auch als Stand-Up-Komiker tätig.
Später studierte er an der Universität von Toronto und trat dort der Schauspielgruppe bei. Durch seinen Auftritt in Shakespeares Der Sturm wurde der Theaterkritiker Herbert Whitaker auf ihn aufmerksam und schlug ihm vor, professioneller Schauspieler zu werden. Sutherland befolgte den Rat und ging nach London, um an der Royal Academy of Dramatic Art zu studieren. Sein Debüt gab er Anfang der 60er in dem Stück August for the People an der Seite von Rex Harrison.
Auf einer Theatertournee durch das Vereinigte Königreich im Jahr 1964 entdeckte ihn der Produzent Paul Maslansky und nahm ihn für den Independent-Horrorfilm Das Schloss der lebenden Toten unter Vertrag. Weitere Filmrollen folgten, auch in der Fernsehserie „The Avengers“ (dt. „Mit Schirm, Charme und Melone“) hatte er einen Auftritt. Nach dem Kriegsfilmklassiker Das dreckige Dutzend gelang Sutherland 1970 mit Robert Altmans MASH der endgültige Durchbruch.
Zu der Zeit engagierte sich Sutherland zusammen mit Jane Fonda vehement gegen den Vietnamkrieg. Bemerkenswertes Zeugnis ist ihr gemeinsamer Film F.T.A. – das steht für Free The Army (gemeint ist aber Fuck The Army) – der ihre Agitationstournee zu Standorten der US Army in der ganzen Welt dokumentiert.
Es folgten Rollen in Wenn die Gondeln Trauer tragen, Der Tag der Heuschrecke, Kentucky Fried Movie, Ich glaub', mich tritt ein Pferd, dem Horrorklassiker Die Körperfresser kommen, Die Nadel und JFK – Tatort Dallas. Sutherland gilt als einer der wandlungsfähigsten Schauspieler Hollywoods. 1985 trat er im Videoclip zur Single „Cloudbusting“ (Auskopplung aus dem Album Hounds of Love) der britischen Sängerin Kate Bush in der Rolle des Regenmachers auf. In den letzten Jahren war er auch sehr häufig in profilierten Nebenrollen zusehen, wie z. B. in Outbreak – Lautlose Killer an der Seite von Dustin Hoffman und Morgan Freeman. Anschließend folgten wichtige Nebenrollen in Filmen wie Die Jury, Instinkt oder Space Cowboys.
Seine Leidenschaft für das Theater hat er trotz seines Erfolges nie aufgegeben. Zuletzt stand er für Enigmatic Variations im Londoner Savoy-Theater auf der Bühne.
Im Januar 2011 wurde Sutherland mit einem Stern auf dem Hollywood Walk of Fame in der Kategorie Film geehrt.
Donald Sutherland ist seit den 1970er-Jahren mit seiner dritten Frau, der Schauspielerin Francine Racette, verheiratet, mit der er drei Kinder hat. Aus seiner Ehe mit Shirley Douglas (Tochter von Tommy Douglas) hat er zwei Kinder, darunter den Schauspieler Kiefer Sutherland.
Filmografie (Auswahl)
- 1964: Il Castello dei morti vivi
- 1965: Das düstere Haus (Fanatic)
- 1965: Die Todeskarten des Dr. Schreck (Dr. Terror’s House of Horrors)
- 1967: Das dreckige Dutzend (The Dirty Dozen)
- 1968: König Oedipus (Oedipus the King)
- 1970: Die Französische Revolution fand nicht statt (Start the Revolution Without Me)
- 1970: Stoßtrupp Gold (Kelly’s Heroes)
- 1970: Alex im Wunderland (Alex in Wonderland)
- 1970: MASH (M*A*S*H)
- 1971: Kleine Morde (Little Murders)
- 1971: Klute
- 1971: Johnny zieht in den Krieg (Johnny Got His Gun)
- 1973: Wenn die Gondeln Trauer tragen (Don’t Look Now)
- 1973: Ganoven auf Abwegen (Steelyard Blues)
- 1974: Ferner Donner (Alien Thunder)
- 1975: Der Tag der Heuschrecke (The Day of the Locust)
- 1975: Der Richter und sein Henker
- 1976: 1900 (Novecento)
- 1976: Der Adler ist gelandet (The Eagle Has Landed)
- 1976: Fellinis Casanova (Il Casanova di Federico Fellini)
- 1977: Kentucky Fried Movie (The Kentucky Fried Movie)
- 1977: Die Körperfresser kommen (Invasion of the Body Snatchers)
- 1978: Blutsverwandte (Les Liens de sang)
- 1978: Ich glaub’, mich tritt ein Pferd (Animal House)
- 1979: Der große Eisenbahnraub (The First Great Train Robbery)
- 1979: Sherlock Holmes - Mord an der Themse (Murder by Decree)
- 1979: Dollarrausch (A Man, a Woman and a Bank)
- 1979: Die Bäreninsel in der Hölle der Arktis (Bear Island)
- 1980: Eine ganz normale Familie (Ordinary People)
- 1981: Die Nadel (Eye of the Needle)
- 1981: Herzchirurg Dr. Vrain (Threshold)
- 1984: Crackers
- 1985: Revolution
- 1985: Die Himmelsstürmer (Heaven Help Us)
- 1986: Die Augen des Wolfs (Oviri)
- 1987: Nacht der Dämonen (Apprentice to Murder)
- 1988: Der Mörder mit dem Rosenkranz (The Rosary Murders)
- 1989: Lock Up – Überleben ist alles (Lock Up)
- 1989: Weiße Zeit der Dürre (A Dry White Season)
- 1991: Backdraft
- 1991: Busters Bedroom (Buster’s Bedroom)
- 1991: JFK – Tatort Dallas (JFK)
- 1992: Der Schatten des Wolfes
- 1992: Buffy – Der Vampir-Killer (Buffy the Vampire Slayer)
- 1992: Am Abgrund (Quicksand: No Escape), TV-Film
- 1993: Das Leben – Ein Sechserpack (Six Degrees of Separation)
- 1993: Red Hot
- 1994: Puppet Masters – Bedrohung aus dem All (The Puppet Masters)
- 1994: Im Bann des Zweifels
- 1994: Enthüllung (Disclosure)
- 1995: Citizen X
- 1995: Outbreak – Lautlose Killer (Outbreak)
- 1996: Cold Comfort Farm (Cold Comfort Farm)
- 1996: Die Jury (A Time to Kill)
- 1996: Lethal Point – Zwei gnadenlose Profis (Hollow Point)
- 1997: Die Verschwörung im Schatten (Shadow Conspiracy)
- 1997: The Assignment – Der Auftrag (The Assignment)
- 1997: Hate – Haß (Natural Enemy)
- 1998: Dämon – Trau keiner Seele (Fallen)
- 1998: Free Money
- 1999: Hunley – Tauchfahrt in den Tod (The Hunley)
- 1999: Virus – Schiff ohne Wiederkehr
- 1999: Instinkt (Instinct)
- 2000: Panic
- 2000: Space Cowboys
- 2000: The Art of War
- 2001: Final Fantasy: Die Mächte in dir (Final Fantasy: The Spirits Within)
- 2001: Big Shots Begräbnis (Dàwàn)
- 2002: Uprising – Der Aufstand (Uprising)
- 2003: Der Tag, an dem Aldo Moro starb (Five Moons Plaza)
- 2003: The Italian Job – Jagd auf Millionen (The Italian Job)
- 2003: Baltic Storm
- 2003: Unterwegs nach Cold Mountain (Cold Mountain)
- 2004: Salem’s Lot – Brennen muss Salem (Fernsehfilm)
- 2005: Aurora Borealis
- 2005: Stolz und Vorurteil (Pride & Prejudice)
- 2005: American Gun
- 2005: Fierce People – Jede Familie hat ihre Geheimnisse (Fierce People)
- 2005: Human Trafficking
- 2006: Ask the Dust
- 2006: Welcome, Mrs. President (Fernsehserie)
- 2006: Land of the Blind
- 2006: Der Fluch der Betsy Bell (An American Haunting)
- 2006: Bierfest (Beerfest)
- 2007: Die Liebe in mir (Reign Over Me)
- 2007: Dirty Sexy Money (Fernsehserie)
- 2007: Puffball
- 2008: Ein Schatz zum Verlieben (Fool’s Gold)
- 2010: Die Säulen der Erde (The Pillars of the Earth)
- 2010: Moby Dick
- 2011: The Mechanic
- 2011: Der Adler der neunten Legion (The Eagle)
- 2011: Kill the Boss (Horrible Bosses)
Deutsche Synchronstimmen
Sutherland ist für die deutschen Fassungen seiner Filme im Laufe der Jahre von mehr als einem Dutzend Sprechern synchronisiert worden.[1] Am häufigsten liehen Hartmut Reck und Rolf Schult Sutherland ihre Stimme, zum Beispiel in Space Cowboys und Outbreak – Lautlose Killer.
Weblinks
Commons: Donald Sutherland – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Donald Sutherland in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Biografie auf film-zeit.de
- Bilder von Donald Sutherland In: Virtual History
Einzelnachweise
- ↑ Donald Sutherland. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 1. November 2010.
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