- Jeanette Biedermann
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Jeanette Biedermann (* 22. Februar 1980[1] in Berlin; als Jean Biedermann) ist eine deutsche Schauspielerin, Popsängerin, Synchronsprecherin und Songwriterin. Sie hat mehrere Millionen Tonträger verkauft.[2][3]
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Bereits mit sechs Jahren trat Jeanette Biedermann im Kinderzirkus Lilliput als Akrobatin auf; nach der Mittleren Reife begann sie eine Friseurlehre bei Udo Walz, die sie abbrach, nachdem sie bei einem Casting zur Bild-Schlagerkönigin 1998 gewählt worden war.[4] Im folgenden Jahr nahm sie an der deutschen Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest teil und belegte mit Das tut unheimlich weh den vierten Platz. Bereits 1996 nahm Biedermann ihre erste Demo-CD mit deutschsprachigen Texten auf.
Von Juni 1999 bis März 2004 spielte Jeanette Biedermann als Marie Balzer bei RTL in der Seifenoper Gute Zeiten, schlechte Zeiten mit.[4] Ende 2004 lief auf Sat.1 der Fernsehfilm Liebe ohne Rückfahrschein mit Biedermann in der Rolle der Tanzlehrerin Julia Behrendt. Sie übernahm als Schauspielerin verschiedene Synchronrollen, unter anderem 2006 im Animationsfilm Ab durch die Hecke.
Biedermann war 2003 und 2004 Mitglied der Jury in der Sat.1-Show Star Search. Am 2. April 2005 erhielt sie für Run with Me einen Echo in der Kategorie Bestes Video national.
Kurz vor Weihnachten 2004 veröffentlichte sie ihr fünftes Studioalbum mit dem Titel Merry Christmas. Im April 2006 erschien ihr Album Naked Truth, für das sie fast alle Stücke selbst schrieb. Naked Truth gelang der Sprung auf Platz 14 der deutschen Charts, dennoch konnte es nicht an die Erfolge der Vorgängeralben Break On Through und Rock My Life anknüpfen.
Im Sommer 2006 erschien ihre Single Heat of the Summer, die die Top 50 der Charts erreichte. Ihre DVD Naked Truth Live at Bad Girls Club konnte sich in den Hitlisten der Musik-DVDs auf Rang 2 positionieren.
Im Herbst/Winter 2005/06 stand sie für die geplante Sat.1-Serie Dina – Flaschengeist auf Probe vor der Kamera; diese Dreharbeiten wurden jedoch vorzeitig eingestellt, nachdem Sat.1 zwar mit der Leistung von Jeanette Biedermann zufrieden war, aber nicht mit der Rohfassung der ersten abgedrehten Folgen.[5] Im Januar 2007 spielte Biedermann in der Radio-Bremen-Tatort-Folge Schwelbrand eine Hauptrolle als Rocksängerin. Vom 25. Oktober 2006 bis zum 29. November 2006 war sie Jury-Mitglied der Pro7-Show Stars auf Eis.
Von Anfang 2005 bis Juli 2008 war sie mit Jörg Weißelberg, dem Gitarristen ihrer Band, liiert. Nach zweijähriger Trennung sind Biedermann und Weißelberg wieder zusammen.[6]
Ab dem 25. August 2008 war sie als Hauptdarstellerin der Sat.1-Telenovela Anna und die Liebe zu sehen.[4] Wegen ihrer geplanten Solitary-Rose-Tour stieg sie am 2. März 2010 aus der Telenovela aus.
Am 20. März 2009 erschien ihr Album Undress to the Beat. Es konnte sich auf Platz 13 der Deutschen Charts platzieren und verkaufte sich bis 2010 über 180.000 mal. Die erste Singleauskopplung, die den gleichen Namen wie das Album trägt, wurde bereits am 27. Februar veröffentlicht und konnte sich in Deutschland auf Platz sechs und in Österreich auf Platz 20 der Charts platzieren. In Frankreich stieg der Song bis auf Platz 66 und in der Schweiz erreichte die Single die Top 50. Die zweite Auskopplung war der Song Material Boy (Don’t look back), welcher als limitierte Single im Mai 2009 veröffentlicht wurde. Diese stieg in Deutschland in die Top 50 der Charts ein und konnte sich dort fünf Wochen halten. Die letzte Single aus dem Album wurde Solitary Rose. Der Song stieg in Deutschland und Österreich in die Top-15 ein und erreichte in der Schweiz die Top-50. Das Lied wurde von Biedermann im Rahmen der Serie Anna und die Liebe beworben. Im Februar 2011 stieg Solitary Rose nochmals für eine Woche in die Top-90 der Deutschen Charts ein, nachdem der Song wieder in der Serie Anna und die Liebe von Biedermann beworben wurde. Es war geplant, dass Biedermann ab April 2010 in 14 deutschen Städten auf Tour gehen sollte; die Tour wurde jedoch Ende März 2010, wegen der Krebserkrankung des Vaters, abgesagt.[7] Für die seit Herbst 2010 in Sat.1 laufenden dritte Staffel von Anna und die Liebe wurde sie erneut verpflichtet. Sie war außerdem im Oktober 2011 im ProSieben History-Thriller Isenhart – Die Jagd nach dem Seelenfänger zu sehen.
Laut Bericht vom Kölner Express am 4. August arbeitet sie zusammen mit Weißelberg an ihrem achten Album, das sie 2012 auf den Markt bringen will. Am 7. Mai 2011 stellte sie bei einem Fantreffen der Telenovela Anna und die Liebe in Berlin einen neuen Song vor, „Same Again“.
Jeanette Biedermann ist seit 2000 für das Deutsche Rote Kreuz ehrenamtlich tätig. Im Rahmen des Projekt „Las Luces“ in Peru engagiert sie sich für eine bessere Zukunft von Straßenkindern. Sie beteiligte sich auch an der Aktion „Licht aus! Für unser Klima!“. Am 26. August 2011 erhielt sie für ihr Engagement die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.[8][9]
Diskografie
→ Hauptartikel: Jeanette Biedermann/DiskografieStudioalben
Jahr Titel Chartpositionen[10] Anmerkung DE AT CH 2000 Enjoy! 39
(16 Wo.)— 67
(5 Wo.)Erstveröffentlichung: 13. November 2000 2001 Delicious 16
(24 Wo.)70
(3 Wo.)60
(3 Wo.)Erstveröffentlichung: 12. November 2001
Verkäufe: + 150.0002002 Rock My Life 7
(41 Wo.)28
(10 Wo.)75
(6 Wo.)Erstveröffentlichung: 25. November 2002
Verkäufe: + 150.0002003 Break On Through 6
(38 Wo.)7
(11 Wo.)10
(11 Wo.)Erstveröffentlichung: 3. November 2003
Verkäufe: + 210.0002004 Merry Christmas 22
(6 Wo.)43
(3 Wo.)— Erstveröffentlichung: 22. November 2004 2006 Naked Truth 14
(5 Wo.)44
(2 Wo.)55
(2 Wo.)Erstveröffentlichung: 7. April 2006 2009 Undress to the Beat 13
(5 Wo.)27
(4 Wo.)41
(5 Wo.)Erstveröffentlichung: 20. März 2009 Filmografie
- Filme
- 2003: Hai-Alarm auf Mallorca
- 2004: Liebe ohne Rückfahrschein
- 2006: Tatort: Schwelbrand
- 2007: Die Märchenstunde – König Drosselbart
- 2008: Die Treue-Testerin – Spezialauftrag Liebe
- 2008: Dörte’s Dancing
- 2008: Mein Song für dich
- 2010: Callgirl Undercover
- 2011: Isenhart – Die Jagd nach dem Seelenfänger
- Fernsehserien
- 1999–2004: Gute Zeiten, schlechte Zeiten
- 2004: Happy Friday
- 2005–2006: Flaschengeist auf Probe
- 2006: Pastewka
- seit 2008: Anna und die Liebe Staffel 1 (Folgen 1–387) und Staffel 3 (seit Folge 564)
- Synchronrollen
- 2001: Der kleine Eisbär
- 2002: South Park
- 2005: Im Rennstall ist das Zebra los
- 2006: Ab durch die Hecke (Over the Hedge)
- 2008: Winx Club
Auszeichnungen
- 2000: „Silber“ in der Kategorie „Beste TV-Darstellerin“
- 2001: „Silber“ in der Kategorie „Beste TV-Darstellerin“[13]
- 2002: „Gold“ in der Kategorie „Beste Sängerin“ [14]
- 2002: „Silber“ in der Kategorie „Beste TV-Darstellerin“ [14]
- 2003: „Gold“ in der Kategorie „Beste Sängerin“ [15]
- 2003: „Gold“ in der Kategorie „Beste TV-Darstellerin“ [15]
- 2004: „Silber“ in der Kategorie „Beste Sängerin“ [16]
- 2005: „Bronze“ in der Kategorie „Beste Sängerin“
- 2002: für „Beste Künstlerin“
- 2003: für „Beste Künstlerin“
- 2004: für „Pop National“
- 2002: für „Best German Act“
- Radio Regenbogen Award
- 2005: für „Rock National“
- 2003: Maxim – „Woman Of The Year“
- 2005: Maxim – „Woman Of The Year“
- 2011: „Beste Darstellerin Telenovela“ (Anna und die Liebe)
- Sonstige
- 1998: Siegerin des „Bild-Schlagerwettbewerbes“
- 2002: „Sonderpreis“ der SR1-Europawelle
- 2002: Goldener Fritz für „Beliebtester Kinderstar“
- 2003: Mc Mega Music Award für „Künstlerin des Jahres“
- 2004: Bunte – „Glamourfrau 2003“
- 2005: „Intercoiffeur Award 2005“
- 2006: FHM – „Sexiest Woman in the World “
- 2010: Kid's Choice Award Schweiz (Beliebtester TV-Star)
- 2010: CMA – Wild and Young Award (TV-Film des Jahres „Callgirl Undercover“)
- 2011: Verdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland [8][9]
Literatur
- Enjoy Jeanette! Das offizielle Starbook. Dino Verlag, 2001, ISBN 3-89748-466-8.
- Daniela Stohn: Jeanette. Heel Verlag, 2004, ISBN 3-89880-303-1.
Weblinks
Commons: Jeanette Biedermann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Offizielle Webpräsenz
- Jeanette Biedermann in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Jeanette Biedermann bei laut.de
Einzelnachweise
- ↑ Biografie von Jeanette Biedermann auf ihrer Website abgerufen am 12. Oktober 2011
- ↑ Gregor Waschinski: in der Manege. Jeanette Biedermann, 21, Teenie-Idol, verlässt die Serie "GZSZ". Sie will lieber nur noch singen. In: Berliner Zeitung. vom 16. Januar 2003.
- ↑ Anna und die Liebe: Dank Jeanette Biedermann wieder bessere Einschaltquoten! auf loomee-tv.de
- ↑ a b c R. Schneeberger: Die schon bieder. Porträt: Jeanette Biedermann.
- ↑ Rechtsstreit um „Flaschengeist auf Probe“ beigelegt. auf DWDL.de vom 28. Januar 2008.
- ↑ Jeanette Biedermann ist wieder verliebt. auf unterhaltung.t-online.de. Abgerufen am 11.Juli 2010.
- ↑ [http://www.jeanettebiedermann.de/news/details/article/87345/0/eilmeldung--solitary-rose-tour-kann-nicht-statt-finden-/ Solitary Rose Tour kann nicht statt finden!] auf jeanettebiedermann.de (Link nicht mehr abrufbar)
- ↑ a b Stern.de am 18. August 2011: Jeanette Biedermann bekommt Bundesverdienstkreuz. Abgerufen am 20. August 2011.
- ↑ a b Hamburger Abendblatt online am 19. August 2011: Verdienstorden für Jeanette. Abgerufen am 20. August 2011.
- ↑ Chartquellen: DE AT CH
- ↑ Echo 2001 Deutscher Musikpreis. Die Preisträger. auf echopop.de
- ↑ Echo 2005 Deutscher Musikpreis. Die Preisträger. auf echopop.de
- ↑ [http://www.bravo.de/online/render.php?render=026142] (Link nicht mehr abrufbar)
- ↑ a b [http://www.bravo.de/online/render.php?render=026150] (Link nicht mehr abrufbar)
- ↑ a b [http://www.bravo.de/online/render.php?render=026166] (Link nicht mehr abrufbar)
- ↑ [http://www.bravo.de/online/render.php?render=026174] (Link nicht mehr abrufbar)
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