- Ammelshain
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Ammelshain Stadt NaunhofKoordinaten: 51° 18′ N, 12° 38′ O51.29466666666712.637797222222Koordinaten: 51° 17′ 41″ N, 12° 38′ 16″ O Fläche: 7,62 km² Einwohner: 755 (31. Dez. 1993)[1] Eingemeindung: 1. Jan. 1994 Postleitzahl: 04683 Vorwahl: 034293 Ammelshain ist ein Ortsteil der sächsischen Stadt Naunhof im Landkreis Leipzig.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Ammelshain liegt etwa 19 Kilometer ost-südöstlich der sächsischen Großstadt Leipzig in der Leipziger Tieflandsbucht. Südlich und westlich der Ortslage verläuft die Bundesautobahn 14, mit der südlich des Dorfes gelegenen Anschlussstelle Klinga.
Durch den Ort führt die Staatsstraße 45 Grethen–Gerichshain, über die Kreisstraße 8364 besteht zudem Anschluss an Altenhain.Nachbarorte
Waldsteinberg Polenz Eicha Altenhain Naunhof Klinga Beiersdorf Geschichte
Die erste belegte Ortsnamenform datiert von 1350 als Ammulungeshain.[2] August Schumann nennt 1814 im Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen Ammelshain betreffend u. a.:
- „Es hat ein altschriftsässiges Rittergut, eine Tochterkirche von Polenz, eine Mühle von 2 Gängen und 250 Einwohner, welche fast 10 Hufen, 9 Pferde und 90 Stück Rindvieh besitzen, […].“[3]
Albert Schiffner ergänzt 1827 u. a.:
- „Es hat 48 Häuser und gegen 300 Einwohner. […] Die Kinder sind zur Schule in Polenz gewiesen. […] Das hiesige Rittergut besaß im J. 1529 Ambros Lintacher, oder Lindbacher, ein Leipziger Patrizier, von welchem es im J. 1531 Wilhelm von Lindenau auf Polenz erkaufte. Noch 1753 waren dessen Nachkommen im Besitz; jedoch im J. 1763 starb als hiesiger Gerichtsherr der Kammerherr Ernst Ludwig von Wilke, dessen Familie es noch im J 1790 gehörte. Im Jahre 1819 war es vier unmündigen Brüdern von der Beck zuständig.
Nach alten Verträgen darf hier, einen Leinweber ausgenommen, kein Handwerker seyn. Später werden sich aber wohl Hufschmidte, Schneider und Schuhmacher, auch wohl Fleischer eingeschlichen haben.“[4]
Weiterhin heißt es im Werk „Neue Sächsische Kirchengalerie“ von 1911 den Ort betreffend u. a.:
- „Ammelshain hat 454 Einwohner, zum Teil Begüterte, seit neuerer Zeit eine größere Anzahl Steinbruchsarbeiter.“[5]
Mit Inbetriebnahme der Bahnstrecke Beucha–Trebsen am 1. Oktober 1911 erhielt Ammelshain Eisenbahnanschluss. Der Reiseverkehr zwischen Brandis und Trebsen wurde am 28. September 1997 eingestellt.
Zum 1. Januar 1994 wurde Ammelshain nach Naunhof eingemeindet.[6]
Entwicklung der Einwohnerzahl
Jahr Einwohnerzahl [2] 1551 28 besessene Mann, 26 Inwohner 1764 29 besessene Mann, 39 Gärtner, 14 Hufen 1834 307 1871 379 Jahr Einwohnerzahl 1890 431 1910 528 1925 572 1939 603 Jahr Einwohnerzahl 1946 885 1950 953 1964 874 1990 753 Literatur
- Andreas Klöthe: Ammelshain. Geschichte eines sächsischen Dorfes. Engelsdorfer Verlag, 1. Auflage 2009, ISBN 3869014504
- Die Parochie Polenz mit Filial Ammelshain. In: Neue Sächsische Kirchengalerie, Die Ephorie Grimma links der Mulde. Strauch Verlag, Leipzig 1911, S. 633–636 (Digitalisat)
- Sybille Jungk, Eckhard Klöthe: Der Sagenschatz von Ammelshain: Zwei Überlieferungen aus einem sächsischen Dorf zwischen Leipzig und Grimma. Sax-Verlag Beucha 1993, ISBN 3930076012
- Cornelius Gurlitt: Ammelshain. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen, 19. Heft: Amtshauptmannschaft Grimma (1. Hälfte). C. C. Meinhold, Dresden 1897, S. 5.
Weblinks
- Ammelshain im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
Einzelnachweise
- ↑ Ammelshain im Regionalregister Sachsen, abgerufen am 3. August 2011
- ↑ a b Vgl. Ammelshain im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- ↑ Vgl. Ammelshain. In: August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen. 1. Band, Zwickau 1814, S. 112.
- ↑ Vgl. Ammelshain. In: August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen. 14. Band, Zwickau 1827, S. 138 f.
- ↑ Vgl. Die Parochie Polenz mit Filial Ammelshain. In: Neue Sächsische Kirchengalerie, Die Ephorie Grimma links der Mulde. Strauch Verlag, Leipzig 1911, S. 634 (Digitalisat)
- ↑ Gebietsänderungen ab 1. Januar 1994 bis 31. Dezember 1994 auf der Internetpräsenz des Statistisches Landesamt des Freistaats Sachsen, S. 7, abgerufen am 3. August 2011
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