Johann Kapsch

Johann Kapsch
Kapsch Aktiengesellschaft
Kapsch
Unternehmensform Aktiengesellschaft
Gründung 1892
Unternehmenssitz Wien, Österreich
Unternehmensleitung

Georg Kapsch (CEO)
Kari Kapsch (COO)
Franz Semmernegg (CFO) [1]

Mitarbeiter 2.500 (2007) [2]
Umsatz 465 Mio. EUR (2007) [2]
Branche Informationstechnik
Produkte

Datennetzwerke, IT-Systemintegration, Kommunikationssysteme, Mautsysteme

Website

www.kapsch.net

Gebäude der Kapsch BusinessCom

Die Kapsch Gruppe ist ein internationales IT- und Telekommunikationsunternehmen, dessen österreichische Muttergesellschaft im Besitz der Familie Kapsch ist. 2007 erzielte der Kapsch Konzern mit etwa 2.500 Mitarbeitern einen Umsatz von ca. 465 Millionen Euro.[2] Dabei wurden 41 Millionen Euro in Forschung und Entwicklung investiert.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Kapsch Gruppe entstand aus der 1892 von Johann Kapsch (1845–1921) in Wien gegründeten Feinmechanikwerkstätte. Zur Produktpalette gehörten auch Morseapparate und Telefone. 1916 wurde das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft, die Telefon- und Telegrafen-Fabriks-Aktiengesellschaft Kapsch & Söhne in Wien umgewandelt. Mit der fortschreitenden Entwicklung der Elektrotechnik erweiterte sich die Produktpalette um elektrochemische Erzeugnisse, wie Kondensatoren und Batterien. 1921, stieg Kapsch in die Produktion von Radioapparaten ein, in den 1930er Jahren erfolgte die Automatisierung des österreichischen Telefonnetzes. Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete Kapsch am Wiederaufbau der Vermittlungszentralen und Wählämter, auch Telefonapparate wurden produziert. Erste Fernsehapparate von Kapsch gab es ab 1955. Mitte der 1970er Jahre wurde die Radioproduktion eingestellt, Kapsch partizipierte am wachsenden Telekommunikationsmarkt. Im Jahr 1980 erhielt das Unternehmen die Staatliche Auszeichnung und damit das Recht, das Bundeswappen im Geschäftsverkehr zu führen.

1996 erfolgte eine Aufteilung des Unternehmens, die Kapsch Immobilien GmbH wurde vom Unternehmen abgespalten und kümmert sich um die Entwicklung des Immobilienbesitzes der Gruppe. In Wien-Meidling entstand ein Businesspark, das Euro Plaza.

Die operative Kapsch AG erweiterte ihr Geschäftsfeld um elektronische Mautsysteme. Ab 1989 wurden Tochterfirmen in Deutschland, Ungarn, Tschechien, Polen, der Ukraine, der Slowakei, Russland, Slowenien, Bulgarien und Kroatien gegründet. Durch weitere Übernahmen, wie die der schwedischen Combitech Traffic Systems, war Kapsch auch in Australien, China, Südafrika und Südamerika vertreten.

Die Gruppe besteht heute aus mehreren eigenständigen Unternehmen. Die wichtigsten sind:

  • Kapsch BusinessCom AG, IT, Netzwerk und Telekommunikationssysteme für Unternehmen
  • Kapsch CarrierCom AG, Infrastruktur für Kommunikationsnetze
  • Kapsch TrafficCom AG, elektronische Mautsysteme, Kommunikationssysteme für Eisenbahnen
  • Kapsch Components KG, Fertigung elektronischer Komponenten
  • Kapsch Partner Solutions GmbH', Personaldienstleistungen, Jugend- und Erwachsenenbildung

KBC

2001 wurde die ehemalige Schrack BusinessCom AG mehrheitlich von der Kapsch AG übernommen und mit dem Kapsch Geschäftsbereich Enterprise fusioniert. Die daraus entstandene Kapsch BusinessCom AG erweiterte in den folgenden Jahren durch mehrere Firmenübernahmen und Beteiligungen (Getronics Tochtergesellschaften in AT/PL/CZ/SK, Systrex Datentechnik GmbH, ADS System (Austria) GmbH, CS Communications & Systems Austria, techcom IT-solutions Gmbh, Calpana Business Consulting GmbH, earthDATAsafe [3]) ihr Leistungsangebot in den Bereichen IT-Systemintegration, Datennetzwerke und Telekommunikation. Das Unternehmen gehört u.a. zu den regionalen Vertriebs- und Integrationspartnern von Technologie-Unternehmen im IT, Netzwerk und TK-Bereich: Cisco Gold Certified Partner [4], Microsoft Gold Partner [5], Nortel Gold Solution Partner [6], Aastra Premium Partner.

Für das österreichische e-Card System produziert die Kapsch BusinessCom den Card Reader und die GINA Box, die in der Ordination aufgestellt wird.

KCC

1982 wurde die Austria Telecommunication GmbH in Form eines 50%-Joint-Ventures der führenden österreichischen Telekommunikationsunternehmen Kapsch und Schrack gegründet. Das Unternehmen trieb die Digitalisierung des österreichischen Telefonsystemes voran. Im Zuge einer Unternehmenskonsolidierung wurden 2002 die Schrack-Anteile an der Austria Telecommunication GmbH von Kapsch übernommen und in diese in die Kapsch CarrierCom AG umgewandelt. Heute produziert die KCC Infrastruktur für Kommunikationsnetzwerke.

KTC

Die Kapsch TrafficCom entstand 2002 nach der Aufspaltung des Unternehmens in die einzelnen Tochterunternehmen und gibt aus dem Bereich Mautsysteme der Kapsch AG hervor. Die KTC errichtete das österreichische LKW-Mautsystem, welches 2004 in Betrieb ging. 2005 erhielt sie auch den Zuschlag zur Errichtung eines Mautsystems in Tschechien.

Seit 26. Juni 2007 notieren 30,3 % der Kapsch TrafficCom AG im Prime Market der Wiener Börse. Die restlichen 69,7 % verbleiben weiterhin im Besitz der KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH. Insgesamt wurden 2,2 Millionen junge und 1,16 Millionen alte Aktien auf den Markt gebracht. Der IPO war 14-fach überzeichnet.

Einzelnachweise

  1. http://www.kapsch.net/kag/de/1613_DEU_HTMLExtranetCD.htm
  2. a b c http://www.kapsch.net/kag/de/13115_DEU_HTMLExtranetCD.htm
  3. http://www.pr-inside.com/de/kapsch-businesscom-kauft-eines-der-sichersten-r660932.htm
  4. http://tools.cisco.com/WWChannels/LOCATR/partnerDetail.do?country=AT&begeoid=17306&siteid=51386
  5. https://solutionfinder.microsoft.com/Partners/PartnerDetailsView.aspx?partnerid=c1a7fb28e4eb4f6790409056024c463c
  6. Nortel

Weblinks



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