Amt Biedenkopf

Amt Biedenkopf

Das Amt Biedenkopf war von Anfang des 14. bis Anfang des 19. Jahrhunderts eine Gebietskörperschaft im westlichen Teil der Landgrafschaft Hessen, die zugleich für die Verwaltung und die Rechtsprechung zuständig war. Es umfasste im Wesentlichen das Gebiet der heutigen Gemeinden Dautphetal und Biedenkopf.

Das Amt wurde gegen Ende des 13. Jahrhundert von dem Landgrafen von Hessen auf dem Gebiet der alten Mark Dautphe eingerichtet und bestand aus der Stadtgericht Biedenkopf, dem Gericht Daupthe und dem Gericht Dexbach. Bereits 1302 wird ein Amtmann in Biedenkopf genannt, namentlich bekannt als Amtmann wird aber erst Sigfried von Biedenfeld 1334. Umgeben war das Amt Biedenkopf von Norden an im Uhrzeigersinn von den Ämtern Battenberg, Wetter, (Kaldern,) Marburg, Blankenstein und dem Breidenbacher Grund.

Inhaltsverzeichnis

Gliederung des Amtes

Neben dem Stadtgericht Biedenkopf gehörten zum Amt das Gericht Dautphe und das Gericht Dexbach.

Gericht Dautphe

Das Gericht Dautphe umfasste die Orte Allendorf, Amelose, Buchenau, Dautphe, Damshausen, Eckelshausen, Friedensdorf mit der Neumühle, der Ortmühle und der Schmelzmühle, Herzhausen, Holzhausen, Hommertshausen, (Katzenbach, ) Kombach, Mornshausen, Silberg und Wolfgruben.

Gericht Dexbach

Das Gericht Dexbach umfasste den Ort Dexbach mit der Obermühle und der Untermühle sowie den Ort Engelbach.

Auflösung des Amtes

Das Amt wurde im Zuge der Großherzoglich-Hessischen Verwaltungsreform von 1821 zusammen mit den Ämtern Blankenstein, Battenberg und Vöhl zugunsten der Landratsbezirke Battenberg und Gladenbach aufgelöst.

Quellen

  • Karl Huth: Der Landkreis Marburg-Biedenkopf. Verwaltungs-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Kreisausschuss des Landkreises, Wetzlar 1979.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Amt Blankenstein — Das Amt Blankenstein war nahezu identisch mit dem 1237 erstmals genannten Gerichtsbezirk Gladenbach, der wiederum auf einen Hundertschaftsbezirk (Centgericht) zurückgeht. Erst seit den 1380er Jahren wird in Urkunden von einem Amt Blankenstein… …   Deutsch Wikipedia

  • Amt Medebach — Das Amt Medebach war einer der Verwaltungsbezirke, die die Erzbischöfe von Köln im 14. Jahrhundert im Zusammenhang mit der Ausbildung der Amtsverfassung im Herzogtum Westfalen einrichteten, um ihre Herrschaft in dem Gebiet zu festigen. Das Amt… …   Deutsch Wikipedia

  • Landkreis Biedenkopf — Wappen Kreis Biedenkopf Der Kreis Biedenkopf wurde am 6. Juni 1832 durch ein Großherzoglich hessisches Edikt[1] erschaffen und umfasste im Wesentlichen den nördlichen Teil des Hessischen Hinterlandes. Er bestand aus den vorherigen… …   Deutsch Wikipedia

  • Kreis Biedenkopf — Wappen Kreis Biedenkopf ehemaliges Kreishaus (Landratsamt) in Biedenkopf (erbaut …   Deutsch Wikipedia

  • Kreis Marburg-Biedenkopf — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Landkreis Marburg-Biedenkopf — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Marburg-Biedenkopf — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Kabinett Biedenkopf I (Sachsen) — Kabinett Biedenkopf I Das Kabinett Biedenkopf I bildete ab 8. November 1990 bis 6. Oktober 1994 die Landesregierung (bzw. Staatsregierung) von Sachsen. Kurt Biedenkopf wurde am 8. November 1990 zum Ministerpräsidenten gewählt. Amt …   Deutsch Wikipedia

  • Kabinett Biedenkopf III (Sachsen) — Das Kabinett Biedenkopf III bildete vom 26. Oktober 1999 bis 17. April 2002 die Staatsregierung von Sachsen. Amt Name Partei Ministerpräsident Prof. Dr. Kurt Biedenkopf CDU Staatskanzlei Dr. Thomas de Maizière bis 30. Januar 2001 Georg Brüggen C …   Deutsch Wikipedia

  • Kabinett Biedenkopf II (Sachsen) — Das Kabinett Biedenkopf II bildete ab 6. Oktober 1994 bis 26. Oktober 1999 die Staatsregierung von Sachsen. Amt Name Partei Ministerpräsident Prof. Dr. Kurt Biedenkopf CDU Staatskanzlei und Staatsminister für Bundes und Europaangelegenheiten (ab… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”