- Joseph Anton von Maffei
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Joseph Anton Ritter von Maffei (* 4. September 1790 in München; † 1. September 1870 ebenda) war ein Industrieller. Neben Joseph von Baader (1763–1835) und Baron Theodor Cramer-Klett (1817–1884) gilt Maffei als einer der drei wichtigen Wegbereiter der Eisenbahn in Bayern.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Joseph Anton Maffei war Sohn eines italienischen Handelsgeschlechts aus Verona. Das Palazzo Maffei steht heute noch an der Piazza delle Erbe. Sein Vater kam nach München, um eine Tabakgroßhandlung zu betreiben, die Joseph Anton Maffei weiterführte.
Joseph Anton Ritter von Maffei starb am 1. September 1870, sein Grab ist heute noch auf dem Alten Südfriedhof in München zu finden. Sein Erbe trat sein Verwandter Hugo Ritter und Edler von Maffei an. Die Villa Maffei in Feldafing (am Starnberger See) beherbergt heute ein Museum und Ausstellungen.
Leistungen
1835 gehörte Maffei zu den Gründungsaktionären der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank.
1836 gründete Maffei in München-Hirschau am Englischen Garten die Lokomotivfabrik J. A. Maffei. Sein Anliegen war es, Bayern auf dem Gebiet der Maschinenindustrie konkurrenzfähig zu machen. Aus kleinen Anfängen entstand eine Lokomotivfabrik mit Weltruf.
Maffei setzte sich u. a. auch für den Bau der Bahnlinie München–Augsburg ein und unterstützte Johann Ulrich Himbsel beim Bau der Privatbahn München–Starnberg.
1851 lieferte Maffei für die Schifffahrt am Starnberger See den ersten Dampfer Maximilian. Bis 1926 wurden es 44 Dampfschiffe.
1864 wurde die 500. Lokomotive ausgeliefert.
Maffei wurde Magistratsrat in München und machte sich verdient u. a. um den Bau des berühmten Hotels Bayerischer Hof.
Bekannte Produkte der Lokomotivfabrik sind die Schnellzuglokomotiven S 2/6 (Schnellfahrrekord 1907: 154 km/h) und S 3/6, die heute noch im Verkehrszentrum des Deutschen Museums in München und im Verkehrsmuseum Nürnberg zu bewundern sind.
Mit den L.Schwartzkopff-Werken in Berlin wurden 1907 die Maffei-Schwartzkopff-Werke GmbH als gemeinsames Werk angelegt, in dem ab 1910 Elektrolokomotiven und ab 1924 auch Diesellokomotiven gebaut wurden.
Die Firma J. A. Maffei ging 1930 in Konkurs und fusionierte 1931 mit der Firma Krauss & Co. in Allach zu Krauss-Maffei. Die Maffei-Schwartzkopff-Werke GmbH gingen dabei 1932 in Liquidation. Die Werksanlagen in der Hirschau wurden von den Gläubigern verwertet und ab 1935 abgerissen. Nur das Wasserkraftwerk blieb bestehen.
Literatur
- Alois Auer (Hrsg.): Krauss-Maffei. Lebenslauf einer Münchner Fabrik und ihrer Belegschaft. 3K-Verlag, Kösching 1988.
Galerie
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Heißdampf-Güterzuglokomotive mit Vierzylinderverbund-Triebwerk (G 5/5)
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Güterzuglokomotive für die Anatolische Eisenbahn (Kleinasien)
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Güterzugtenderlokomotive für die Kaiserlich Japanische Staatsbahn
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Lokomotive für die Eisenbahnstrecke Damas-Hama
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Personenzuglokomotive für die Brasilianische Zentralbahn
Weblinks
Commons: J.A. Maffei – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Deutscher
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