- Kaltenberg (Oberösterreich)
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Kaltenberg Basisdaten Staat: Österreich Bundesland: Oberösterreich Politischer Bezirk: Freistadt Kfz-Kennzeichen: FR Fläche: 17,1 km² Koordinaten: 48° 27′ N, 14° 46′ O48.4514.766666666667842Koordinaten: 48° 27′ 0″ N, 14° 46′ 0″ O Höhe: 842 m ü. A. Einwohner: 627 (1. Jän. 2011) Bevölkerungsdichte: 37 Einwohner je km² Postleitzahl: 4273 Vorwahl: 07956 Gemeindekennziffer: 4 06 06 NUTS-Region AT313 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Kaltenberg Nr. 2
4273 KaltenbergWebsite: Politik Bürgermeister: Josef Hinterreither (ÖVP) Gemeinderat: (2009)
(13 Mitglieder)Lage der Gemeinde Kaltenberg im Bezirk Freistadt (Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) Kaltenberg ist eine Gemeinde in Oberösterreich im Bezirk Freistadt im Mühlviertel mit 627 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011). Der zuständige Gerichtsbezirk ist Freistadt.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Kaltenberg liegt auf 842 m Höhe im Mühlviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 5,4 km und von West nach Ost 6,4 km. Die Gesamtfläche beträgt 17,1 km². 6,1 % der Fläche sind bewaldet und 10,5 % der Fläche landwirtschaftlich genutzt.
Ortsteile
- Ebenort
- Kaltenberg
- Markersreith
- Nadelberg
- Pieberbach
- Silberberg
- Tischberg
- Weidenau
Nachbargemeinden
Liebenau Weitersfelden Unterweißenbach St. Leonhard Schönau Geschichte
Kaltenberg wurde auf den Gründen des früheren Kaltenberger-Guts gegründet, von dem der heutige Name der Gemeinde abgeleitet wurde. Die Entstehung des Orts hängt eng mit der Marienwallfahrt zusammen. Rund 300 Meter nördlich des Zentrums befindet sich die Ursprungskapelle, zu der jedes Jahr zahlreiche Wallfahrer pilgerten. Auf Grund der großen Anzahl an Pilgern wurde von der Herrschaft Ruttenstein eine Filialkirche der Pfarre Unterweißenbach errichtet, die 1658 geweiht wurde.
Seit 1785 ist Kaltenberg eine eigene Pfarre und vergrößerte zwischen 1798 und 1803 die Kirche auf die heutige Größe. Die Marienstatue, deren Alter auf rund 500 Jahre geschätzt wird, steht beim Hochaltar. Kaltenberg wurde zum zweitgrößten Marienwallfahrtsort im Mühlviertel.
Erst 1921 wurde Kaltenberg als eigene Gemeinde eingerichtet, indem das heutige Gemeindegebiet von Unterweißenbach abgetrennt wurde. 1938 wurde die Gemeinde wieder mit Unterweißenbach vereinigt, 1947 aber wieder hergestellt. Die Wiederherstellung erfolgte, weil Kaltenberg ohne dauernde finanzielle Hilfe überleben kann. Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte der Ausbau der Infrastruktur, 1968 wurde das Gemeindewappen verliehen.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung[1] Jahr Einwohner Jahr Einwohner 1869 630 1951 659 1880 668 1961 672 1890 624 1971 701 1900 603 1981 694 1910 619 1991 666 1923 625 2001 655 1934 653 2008 641 1939 666 Entwicklung und Struktur
Im Jahr 1869 wohnten im Gemeindegebiet 630 Menschen. Bis 1971 wuchs die Bevölkerung auf 701 Einwohner an, der höchste Stand in der Geschichte. Seit 1971 nimmt die Bevölkerung ab, was vermutlich auf die dezentrale Lage zurückzuführen ist. Im Jahr 1991 hatte die Gemeinde 666 Einwohner, bei der Volkszählung 2001 nur mehr 655, was einem Rückgang von 1,7 % entspricht. Am 1. Jänner 2008 verzeichnete die Gemeinde 641 Einwohner.[1]
Bei der Volkszählung 2001 betrug der Anteil der Einwohner, die 60 Jahre und älter waren, 16,8 %; 22,9 % waren unter 15 Jahre alt. Der Anteil der weiblichen Bevölkerung lag bei 48,1 %.[2]
Von den 505 Bewohnern Kaltenbergs, die 2001 über 15 Jahre alt waren, hatten 2,2 % eine Universität, Fachhochschule oder Akademie abgeschlossen. Weitere 4,6 % hatten eine Matura absolviert, 39,2 % hatten einen Lehrabschluss oder eine berufsbildende mittlere Schule besucht, und 54,1 % aller Kaltenberger hatten die Pflichtschule als höchsten Abschluss.[3]
Herkunft und Sprache
Der deutsche Dialekt, der im Raum Kaltenberg sowie in Oberösterreich allgemein gesprochen wird, ist das Mittelbairische. 99,7 % der Kaltenberger gaben 2001 Deutsch als Umgangssprache an. Die restlichen 0,3 % sprachen andere Sprachen.
Der Anteil der Kaltenberger mit ausländischer Staatsbürgerschaft lag 2001 mit 0 % sehr weit unter dem Durchschnitt Oberösterreichs. In Kaltenberg leben nur in Österreich geborene Menschen und kein Gemeindebewohner hat eine ausländische Staatsbürgerschaft.[2]
Politik
Die Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen finden alle sechs Jahre, zeitgleich mit der Landtagswahl statt. Seit dem Jahr 1945 erreichte die ÖVP immer die absolute Mehrheit, zwischen 1949 und 1973 immer 100 %. Zweitstärkste Partei wurde zwischen 1985 und 1997 immer die SPÖ, die Partei trat 2003 nicht an. Die FPÖ tritt sporadisch an, zuletzt 2003 und wurde die zweitstärkste Partei. 2003 wurde die ÖVP mit 87,7 % stimmenstärkste Partei und regiert mit absoluter Mehrheit.[4] Bei den Wahlen 2009 gab es nur geringfügige Änderungen, die ÖVP musste dabei ein Mandat an die FPÖ abtreten.[5]
Die Gemeinderatswahl 2009 mit einer Wahlbeteiligung von 93,1 % ergab folgendes Ergebnis:
Partei / politische Gruppierung Stimmen-
anteilVerän-
derungSitze im Gemeinderat Verän-
derungÖVP 83,0 % -4,8 % 11 -1 FPÖ 17,0 % +4,8% 2 +1 Bürgermeister der Gemeinde ist Josef Hinterreither von der ÖVP. Der Gemeinderat besteht aus 13 Mitgliedern.
Die nächste Gemeinderatswahl wird 2015 abgehalten.
Kaltenberg ist Mitglied des Verbandes für Regional- und Tourismusentwicklung Mühlviertler Alm.
Partnerschaften
Die Freiwillige Feuerwehr Kaltenberg hat eine enge Verbindung zur deutschen Partnerfeuerwehr Lünen.
Wappen
Das Gemeindewappen zeigt in Gold über drei grünen, vom Schildfuß aufsteigenden Spitzen eine blaue, heraldische Lilie. Die Lilie, Attribut der Gottesmutter, zeigt die Bedeutung der Gemeinde als Marienwallfahrtsort auf. Die grünen Spitzen symbolisieren den Waldreichtum der Gemeinde. Die Gemeindefarben sind Gelb-Grün.
Die Verleihung des Gemeindewappens und der Gemeindefarben erfolgte am 27. Mai 1968.[6]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Die Pfarrkirche von Kaltenberg ist der Heiligen Muttergottes geweiht und Mittelpunkt des Ortes.
- Bildsäulen
Naturdenkmäler
- Wollsackverwitterungen im Gemeindegebiet
Wirtschaft und Infrastruktur
Öffentliche Einrichtungen und Bildung
Im Ort stehen ein Kindergarten und eine Volksschule zur Verfügung. Zusätzlich gibt es eine Bücherei.
Im Gemeindegebiet existieren zwei Freiwillige Feuerwehren, eine in Kaltenberg, die zweite in Silberberg.
Persönlichkeiten
- Johannes Hiemetsberger: Chorleiter und Dirigent
Einzelnachweise
- ↑ a b Statistik Austria: Einwohnerzahl und Komponenten der Bevölkerungsentwicklung (download als pdf)
- ↑ a b Volkszählung 2001: Demografische Daten (download als pdf)
- ↑ Volkszählung 2001: Wohnbevölkerung (download als pdf)
- ↑ Gemeinderatswahlen Prozentanteile: Gemeindewahl Kaltenberg (abgerufen am 29. Oktober 2008)
- ↑ http://wahl.land-oberoesterreich.gv.at/whlp/WHLPErgebnisEingelangtNEU.jsp?wahlNameKurz=G09&gemeindeNummerLink=40606
- ↑ Land Oberösterreich, Landesgeschichte: Wappen der Gemeinde Kaltenberg (abgerufen am 29. Oktober 2008)
Literatur
Weblinks
Commons: Kaltenberg (Oberösterreich) – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienStädte und Gemeinden im Bezirk FreistadtBad Zell | Freistadt | Grünbach | Gutau | Hagenberg im Mühlkreis | Hirschbach im Mühlkreis | Kaltenberg | Kefermarkt | Königswiesen | Lasberg | Leopoldschlag | Liebenau | Neumarkt im Mühlkreis | Pierbach | Pregarten | Rainbach im Mühlkreis | Sandl | Sankt Leonhard bei Freistadt | Sankt Oswald bei Freistadt | Schönau im Mühlkreis | Tragwein | Unterweißenbach | Unterweitersdorf | Waldburg | Wartberg ob der Aist | Weitersfelden | Windhaag bei Freistadt
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