- Karel Svoboda
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Karel Svoboda (* 19. Dezember 1938 in Prag; † 28. Januar 2007 in Jevany) war ein tschechischer Komponist.
Svoboda studierte zunächst Zahnmedizin und wurde in den 1950er-Jahren Mitglied der populären tschechischen Rockband Mefisto. Er komponierte Filmmusiken, Stücke für die Laterna Magica in Prag und Titel für viele populäre tschechische Sänger, darunter Schlager für Karel Gott, Václav Neckář, Helena Vondráčková oder Marta Kubišová. In Deutschland wurde er vor allem bekannt mit dem für Karel Gott geschriebenen Lied der Biene Maja, dem Titellied der gleichnamigen Zeichentrickserie. Karel Svoboda, hatte auch einen jüngern Bruder, Ingenieur Jiří Svoboda, der am 13. September 1945 in Prag geboren und am 11. März 2004 in Prag, an Diabetes gestorben ist. Er war auch ein tschechischer Komponist, von Filmmusik und für die Tontechnik der Filme zuständig. Er hatte oft mit seinem Bruder zusammen gearbeitet.
Karel Svoboda erhielt in Tschechien die diamantene Schallplatte für insgesamt mehr als zehn Millionen verkaufte Tonträger.
Er hatte wiederholt mit Schicksalsschlägen zu kämpfen: 1992 starb Svobodas erste Ehefrau Hana Bohatová, die er 1969 geheiratet hatte, an Krebs, und im Jahr 2000 seine damals vierjährige Tochter Klara aus zweiter Ehe an Leukämie. Svoboda selbst überlebte 2002 nur knapp einen Verkehrsunfall.
Am 28. Januar 2007 wurde der zu diesem Zeitpunkt 68-jährige Svoboda im Garten seines Hauses von seiner zweiten Frau Vendula tot aufgefunden. Wie die Polizei später bekanntgab, hatte er sich selbst erschossen. Er hinterließ neben seiner Frau seinen knapp zweijährigen Sohn Jakub sowie zwei erwachsene Kinder aus erster Ehe.
Filmografie (Auswahl)
Svoboda komponierte die Musik zu ca. 900 Filmen und Fernsehserien, darunter:
- 1965: Every young man (Každý mladý muž)
- 1973: Noc na Karlštejně
- 1973: Drei Haselnüsse für Aschenbrödel (Tři oříšky pro Popelku)
- 1974: Wickie und die starken Männer (Chiisana Baikingu Bikke)
- 1975: Die Biene Maja (Mitsubachi Maya no bōken)
- 1976: Pinocchio (Pikorīo no bōken)
- 1977: Wie man Dornröschen wachküßt (Jak se budí princezny)
- 1977: El Cantor
- 1980: Nils Holgersson (Nils no fushigi na tabi)
- 1980: Aber Doktor
- 1981: Sing, Cowboy, sing
- 1981: Ein Engel im Taxi
- 1981–1983: Die Besucher (Návštěvníci), Regie: Jindřich Polák (Fernsehserie)
- 1982: Unterwegs nach Atlantis (Fernsehserie)
- 1982: Der Salzprinz (Sol nad zlato)
- 1982: Der fliegende Ferdinand (Létající Čestmír)
- 1983: Tao Tao (Taotao ehonkan sekai dōbutsu-banashi)
- 1988: Zirkus Humberto
- 1988: Pan Tau - Der Film
- 1988: Jack Clementi – Anruf genügt, Regie: Stefano Vanzina
- 1992: Katja und die Gespenster
- 1993: Flash – Der Fotoreporter
- 1996: Und keiner weint mir nach, Regie: Joseph Vilsmaier
- 1999: Teuflisches Glück
- 2006: Rumpelstilzchen – Auf Wache im Märchenwald (Fernsehfilm)
- 2006: Zwerg Nase – 4 Fäuste für ein Zauberkraut, Regie: Cyrill Boss, Philipp Stennert (Fernsehfilm)
- 2006: Rapunzel oder Mord ist ihr Hobby (Fernsehfilm)
- 2006: Rotkäppchen – Wege zum Glück (Fernsehfilm), Regie: Tommy Krappweis
Musicals
- „Noc na Karlstejne“ (dt. „Nacht auf Karlstein“)
- „Dracula“, 1995, Deutsch von Michael Kunze, Uraufführung: Freitag, 13. Oktober 1995 in Prag, Deutschsprachige Erstaufführung: 30. April 2004, Musicaltheater Basel
- „Monte Christo“, 2000
- „Golem“, 2006, Buch: Zdeněk Zelenka
Weblinks
- Karel Svoboda in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Offizielle Homepage von Karel Svoboda (tschechisch)
- Berliner Zeitung: Und diese Biene, die ich meine
- Karel Svoboda Ausführlicher Artikel mit Hintergrundinformationen zum Tode des Komponisten
- Gott und eine Biene brachten den Erfolg Zwei Absätze aus einem Artikel in der Prager Zeitung vom 11. Januar 2007
- Tschechien Online
Kategorien:- Tschechischer Komponist
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