Karl Christian Kohlschütter

Karl Christian Kohlschütter

Karl Christian Kohlschütter (* 14. Juni 1764 in Dresden; † 9. Februar 1837 ebenda) war ein deutscher Rechtswissenschaftler und sächsischer Verwaltungsjurist.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Sein Vater war der Kaufmann Besitzer einer Handlung in Dresden und Warschau Karl Christian Kohlschütter und seine Mutter war Christina Dorothea Lippold. Nach dem frühen Tod seines Vaters, bekam er von seinem Schwiegervater dem Floßkommissar Friedrich Ernst Mylius, die nötige Unterstützung um sich zu entwickeln. Seine erste Ausbildung erhielt er von Privatlehrern in Pretzsch. Nachdem er sich bereits am 27. April 1778 immatrikuliert hatte, ging er am 4. Mai 1778 auf das Gymnasium in Grimma wo er sich das Vorwissen erwarb und 1784 die Universität Wittenberg beziehen zu können. Neben juristischen Studien besuchte er die Geschichtsvorlesungen Johann Matthias Schröckhs, die philosophischen Vorlesungen von Gottlob Ernst Schulze und die des Theologen Franz Volkmar Reinhard. Nachdem er 1788 sein Examen zum Notar absolviert hatte, erlangte er am 28. April 1791 die juristische Doktorwürde.

Ab 1792 absolvierte als Privatdozent Vorlesungen zur Enzyklopädie, zum Naturrecht, zum sächsischen Privatrecht, zum römischen Recht und gründete eine Lerngesellschaft die „societas juris humanoris“. Am 26. November 1795 wurde er außerordentlicher Assessor an der Juristenfakultät und bald darauf außerordentlicher Professor des sächsischen Rechts. 1798 folgt er einem Ruf Reinhards als zweiter Supernumerar- Oberkonsistorialrat nach Dresden, wird dort 1800 Hof- und Justizrat und setzte sich in dieser Funktion für eine Abschwächung der Todesstrafe ein. Ende 1806 wurde er geheimer Kabinettssekretär im Domstiftdepartment des geheimen Kabinetts und beaufsichtigte in dieser Funktion die Justiz- und Polizeiverwaltung, die Angelegenheiten der Universitäten, der Schulen, die Verfassungs-, Hoheits- und Gewerbesachen.

In der Zeit der Befreiungskriege setzte sich Kohlschütter mit einem Aufsatz der zugunsten seines Königs ausfiel ein. Nach dessen Rückkehr wurde er für seine Treue vom Königs in seinem Amt bestätigt und mit dem Zivilorden ausgezeichnet. Mit zunehmendem Alter ließ sein Gesundheitszustand nach und er verstarb an den Folgen einer Grippe. Genealogisch wäre anzumerken, dass er sich mit Christiane Luise, der Tochter des Eilenburger Arztes und Apothekers Dr. Kreysig verehelicht hatte. Aus dieser Ehe stammen zwei Töchter und vier Söhne. Hervorgetreten ist vor allem sein Sohn Ernst Volkmar Kohlschütter.

Werkauswahl

  • Propädeutik, Enzyklopädie und Methologie der positiven Rechtswissenschaft, 1797
  • Vorlesungen über den Begriff der Rechtswissenschaft, 1798
  • Jus civile privatum quo in Saxiona Electorali utimur, in formam artis redactum, 1800
  • Monita über den Entwurd einer neuen Gerichtsordnung für die kursächsischen Lande,
  • Hat der König von Sachsen diesem Lande jemals entsaget 1814

Literatur

Weblinks


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