Karl Malden

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Karl Malden (eigentlich Mladen George Sekulovich, serbisch Младен Ђорђе Секуловић/Mladen Đorđe Sekulović; * 22. März 1912 in Chicago, Illinois; † 1. Juli 2009 in Los Angeles, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Schauspieler. Malden spielte vor allem in den 1950er und 1960er Jahren in vielen Filmklassikern profilierte Nebenrollen und war später Hauptdarsteller der erfolgreichen Fernsehserie Die Straßen von San Francisco.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Werk

Karl Malden wurde als Sohn einer tschechischen Mutter und eines serbischen Vaters, Minnie und Peter Sekulovich, geboren und wuchs in Gary, Indiana, auf. Nach dem Besuch der Emerson High School in Gary und des Arkansas State Teachers College in Conway absolvierte er von 1933 bis 1936 eine Schauspielausbildung an der Goodman Theatre Dramatic School in Chicago. 1937 spielte er in Clifford OdetsGolden Boy erstmals am Broadway. 1940 hatte er sein Filmdebüt in They Knew What They Wanted an der Seite von Charles Laughton. Im Zweiten Weltkrieg diente er bei der United States Army Air Force und lernte dort seinen späteren Schauspielkollegen Brad Dexter kennen, mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft verband. Nach dem Krieg setzte er seine umfangreiche Bühnenarbeit fort und trat nebenher in Filmen auf.

In seiner Filmkarriere, zumeist als Nebendarsteller, kam er auf fast 70 Spielfilme. Darunter waren eine ganze Reihe Klassiker des Hollywood-Kinos. Vor allem für Regisseur Elia Kazan, mit dem er in den 1940er Jahren bereits am Broadway erfolgreich gearbeitet hatte, war er einer der wichtigsten Charakterdarsteller. Neben Marlon Brando stand er bereits 1947 in Kazans Inszenierung von Endstation Sehnsucht als Harold Mitchell auf der Bühne und spielte diese Rolle auch in der Verfilmung von 1951, für den er einen Oscar als bester Nebendarsteller erhielt. 1954 wurde er für den Oscar als bester Nebendarsteller, in dem mit acht Oscars ausgezeichneten Film Die Faust im Nacken, nominiert.

Kazan gab ihm auch eine seiner wenigen Hauptrollen. 1956 stellt er in Kazans Skandalfilm Baby Doll – Begehre nicht des anderen Weib den skurrilen Ehemann einer Minderjährigen (Carroll Baker) dar. Außerdem spielte er in dem 1961 in Cinerama gedrehten Monumentalfilm Das war der Wilde Westen neben vielen anderen bekannten Künstlern eine der Hauptrollen.

In Deutschland wurde er vor allem durch seine Rolle als Detective Lt. Mike Stone in der Fernsehserie Die Straßen von San Francisco bekannt, die er von 1972 bis 1977 in 120 Folgen spielte. Seit den 1970er Jahren trat er überwiegend in Fernsehfilmen auf. 1992 spielte er in dem Spielfilm Zurück auf die Straßen von San Francisco noch einmal Lt. Mike Stone, in dem Michael Douglas allerdings nicht mitwirkte. Seinen letzten Auftritt als Schauspieler hatte Malden im Jahr 2000 in der Serie The West Wing als Father Thomas Cavanaugh.

Von 1989 bis 1992 war Malden Präsident der Academy of Motion Picture Arts and Sciences, die den Oscar vergibt.

Karl Malden war seit dem 18. Dezember 1938 mit Mona Greenberg, mit der er zwei Töchter hat, verheiratet und führte neben dem Schauspieler Norman Lloyd die längste Ehe in Hollywood.

Malden starb am 1. Juli 2009 in Brentwood[1][2], einem Vorort von Los Angeles, im Alter von 97 Jahren. Sein Grab befindet sich auf dem Westwood Village Memorial Park Cemetery in Westwood, Los Angeles.[3]

Werbe-Ikone

Berühmt waren vor allem in den USA Karl Maldens Werbeauftritte für den Finanzdienstleister American Express in den 1970er und 1980er Jahren, die gelegentlich auch in Deutschland gezeigt wurden. Darin warb er mit dem inzwischen legendären Ausspruch „Don’t leave home without them!“ („Geh nicht ohne sie aus dem Haus!“) für Reiseschecks des Unternehmens.

Filmografie (Auswahl)

Wichtige Theaterarbeiten

Auszeichnungen

Weblinks

 Commons: Karl Malden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. nicht zu verwechseln mit der Stadt Brentwood im südlicheren Contra Costa County Kaliforniens.
  2. Karl Malden dies at 97, Oscar-winning actor Nachruf in der Los Angeles Times vom 2. Juli 2009 (abgerufen am 3. Juli 2009).
  3. knerger.de: Das Grab von Karl Malden

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