- Keinohrhase
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Filmdaten Originaltitel: Keinohrhasen Produktionsland: Deutschland Erscheinungsjahr: 2007 Länge: Blu-ray Disc: 116 Minuten
DVD: 111 MinutenOriginalsprache: Deutsch Altersfreigabe: FSK 12 Stab Regie: Til Schweiger Drehbuch: Til Schweiger,
Anika DeckerProduktion: Til Schweiger,
Thomas ZicklerMusik: Stefan Hansen,
Dirk Reichardt,
Mirko SchafferKamera: Christof Wahl Schnitt: Charles Ladmiral Besetzung - Til Schweiger: Ludo Decker
- Nora Tschirner: Anna Gotzlowski
- Matthias Schweighöfer: Moritz
- Alwara Höfels: Miriam Steinfeld
- Barbara Rudnik: Lilli
- Paul Maximilian Schüller: Lollo
- Brigitte Zeh: Nina
- Emma Tiger Schweiger: Cheyenne-Blue
- Lilli Camille Schweiger: Sacha
- Luna Marie Schweiger: junge Anna
- Valentin Florian Schweiger: junger Ludo
- Jürgen Vogel: als er selbst
- Rick Kavanian: Chefredakteur
- Wladimir Klitschko: als er selbst
- Yvonne Catterfeld: als sie selbst
- Christian Tramitz: Annas Date
- Wolfgang Stumph: Taxifahrer
- Armin Rohde: Bello
- Fahri Ogün Yardim: Mucki
- Kai Lentrodt: Taxifahrer mit Stirnband
- Sonsee Neu: Richterin
- Pasquale Aleardi: Ludos Rechtsanwalt
- Anne-Sophie Briest: Ministerluder
- Tyra Misoux: Pornodarstellerin
Keinohrhasen ist eine deutsche Liebeskomödie von Til Schweiger, in der er auch eine der Hauptrollen spielt. Der Film startete am 20. Dezember 2007 in den deutschen Kinos und verzeichnete bis zum 20. April 2008 sechs Millionen Zuschauer[1]. Der Film ist auf Platz 8 der erfolgreichsten deutschen Filme in Deutschland seit der offiziellen Zuschauerzählung ab 1968.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Ludo Decker ist ein Berliner Boulevardreporter und täglich mit Fotograf Moritz unterwegs, um Prominente für die Tageszeitung „Das Blatt“ zu beobachten. Dies nutzt er häufig für flüchtige Sexkontakte.
Als Wladimir Klitschko Yvonne Catterfeld einen Heiratsantrag machen will, sind Ludo und Moritz vor Ort, um darüber zu berichten. Ludo bricht dabei durch die Glaskuppel über dem Restaurant, in dem sich die Verlobungsgesellschaft aufhält, und fällt in die Torte. Er wird daraufhin zu einer Bewährungsstrafe und 300 Sozialstunden in einem Kinderhort verurteilt.
Dort begegnet Ludo der Leiterin Anna Gotzlowski. Anna wuchs zusammen mit Ludo im selben Viertel auf und wurde während ihrer Kindheit von ihm geärgert und verspottet. Sie beschließt, sich dafür an Ludo zu rächen, indem sie ihn mit unangenehmen Aufgaben betraut. Ludo kann sich dagegen nicht wehren, da sonst der Widerruf seiner Bewährung droht. Er ist weiterhin an neuen Frauenbekanntschaften interessiert und schläft zum Beispiel mit der nymphomanen Mutter eines der im Hort betreuten Kinder.
Im Laufe der Zeit beginnt sich das Verhältnis zwischen Ludo und Anna zu entspannen, und die beiden freunden sich an. Nachdem Annas Verabredung mit einem Mann scheitert, klingelt sie an Ludos Wohnungstür, um sich trösten zu lassen. Die beiden landen im Bett, doch Annas Hoffnungen, dass sich daraus mehr entwickeln könnte, werden vorerst enttäuscht.
Am Ende des Films wird Ludo klar, dass er mehr für Anna empfindet, als er wahrhaben wollte. Er sprengt eine Vorstellung während eines Kinderfestivals und gesteht Anna, die mit den Kindern aus ihrem Hort im Publikum sitzt, dass er sie liebt.
Bedeutung des Filmtitels
Beim Basteln im Kinderhort näht Ludo einen Stoffhasen ohne Ohren. Als Anna ihn deshalb kritisiert, weist er sie darauf hin, dass der von Hortkind Cheyenne-Blue gebastelte Hase ebenfalls keine Ohren hat. Anna behauptet daraufhin, dass Cheyenne-Blues Hase keine Ohren habe, weil er ein „Keinohrhase“ sei, der durch die Nase hören könne. Diese Szene wurde auch für den ersten Teaser verwendet.
Sonstiges
- Zum ersten Mal stand Til Schweiger gemeinsam mit seinen vier Kindern vor der Kamera.
- Der Name Ludo kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „ich spiele“.
- In einer Version des Musikvideos des Titelsongs Apologize von Timbaland feat. OneRepublic werden Ausschnitte aus dem Film verwendet.
- Die Szenen mit Nora Tschirner und Jürgen Vogel auf dem roten Teppich beim Deutschen Filmpreis wurden tatsächlich während der Zeremonie am roten Teppich der Bundesfilmpreise 2007 gedreht.[2]
- Das Budget des Films belief sich auf 4,2 Millionen Euro.[3]
- Der Film hatte ursprünglich die Altersfreigabe FSK 6, dies wurde durch den FSK-Appellationsausschuss am 31. Januar 2008 geändert. Seit dem 1. Februar 2008 hat der Film die Altersfreigabe FSK 12. Begründet wurde dies mit der teilweise sexualisierten, derben Ausdrucksweise.[4]
- Die angewandten Methoden Deckers sind typisch für eine bekannte deutsche Boulevardzeitung, die einen ähnlichen Titel hat.
- Beim Text der Hip-Hop-Musik zum Kinderfest im Theater handelt es sich um die Ballade Der Zauberlehrling von Johann Wolfgang von Goethe.
- Das Lied im Abspann des Films ist von The Killers und heißt Mr. Brightside (Jacques Lucont's Thin White Duke Remix)
- Die DVD anvancierte zum meistverkauften Titel der letzten zehn Jahre beim Onlinehändler Amazon.de.[5]
- Die Schauspielerin im Pornofilm, der auf Ludos Fernseher läuft, ist Tyra Misoux, eine bekannte deutsche Pornodarstellerin.
- Der Name Cheyenne-Blue eines der Kinder ist offensichtlich eine Anspielung auf Jimi-Blue und Cheyenne Ochsenknecht.
- Matthias Schweighöfer und Nora Tschirner stehen nach „Soloalbum“ zum zweiten Mal gemeinsam vor der Kamera.
- Nachdem die Deutsche Filmakademie seinen Film nicht für den Deutschen Filmpreis nominiert hatte, erklärte Schweiger daraufhin seinen Austritt aus der Akademie, da er es ungerechtfertigt fand, dass Filme, die „keine Sau kennt“, berücksichtigt worden waren, aber sein Werk nicht. „Keinohrhasen“, der drei Millionen Zuschauer hatte, zu übergehen, bezeichnete er als „skandalös“. [6] [7] Schweigers Verhalten wurde von einigen als überheblich aufgefasst. Als der Film mit dem Ernst-Lubitsch-Preis ausgezeichnet wurde, spielte Vorjahressieger Jürgen Vogel auf Schweigers Verhalten an und meinte, dass der Preis Schweiger wohl nun besänftigen würde. [8]
Soundtrack
- The Killers - Mr. Brightside (Jacques Lu Cont’s Thin White Duke Mix)
- Deepest Blue - Deepest Blue
- Is It Love
- Rea Garvey - Anna & Ludo / Hold Me Now
- Springtimes
- Angels & Airwaves - Lifeline
- Autumn Leaves
- Keane - Everybody’s Changing
- Prefab Sprout - Looking For Atlantis
- Rain
- Bloc Party - I Still Remember
- Liquid
- Angels & Airwaves - Everything’s Magic
- Some Time
- Au Revoir Simone - Sad Song
- Timbaland feat. OneRepublic - Apologize
- A Rainy Day In Vancouver
- Kashmir - Rocket Brothers
- Perfect Circle
- Cheyenne Blue
- Junge Dichter & Denker - Der Zauberlehrling
Auszeichnungen
- 2008
- Goldene Leinwand mit Stern für über 6 Millionen Kinobesucher
- Bogey in Gold für 3 Millionen Kinobesucher in 30 Tagen
- Deutscher Comedypreis in der Kategorie Beste Kino-Komödie
- Ernst-Lubitsch-Preis
- Bambi
Kritiken
„Unterhaltsame Liebeskomödie mit vorzüglichen Darstellern, die eine entwaffnende Balance zwischen ernsthaften Gefühlen und inszenatorischer Schamlosigkeit findet, dabei freilich aber auch gelegentlich nicht vor einem recht drastischen Sex-Jargon zurückschreckt.“
– Lexikon des internationalen Films
„Kürzer, knapper müsse das Ganze rüberkommen […] ein Ratschlag, den der Filmemacher Schweiger leider missachtet hat. Stattdessen dehnt er selbst die gelungenen Gags derart schamlos, bis auch der letzte Lacher auf der Strecke bleibt.“
– Martin Wolf: Spiegel Online[9]
Fortsetzung
Für Dezember 2009 ist mit dem Film Zweiohrküken eine Fortsetzung angekündigt worden[10]
Weblinks
- Keinohrhasen in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Offizielle Website zum Film Keinohrhasen
- Keinohrhasen bei crew united
Einzelnachweise
- ↑ kino-zeit.de - das Portal für Film und Kino, 22. April 2008
- ↑ http://german.imdb.com/title/tt0960790/trivia
- ↑ http://www.tvmovie.de/Keinohrhasen.506.0.html
- ↑ http://www.spio.de/index.asp?SeitID=405
- ↑ http://www.amazon.de
- ↑ http://www.welt.de/kultur/article1573677/Schweiger_verlaesst_Filmakademie_aus_Protest.html
- ↑ http://www.focus.de/kultur/kino_tv/keinohrhasen_aid_234245.html
- ↑ http://www.rp-online.de/public/article/kultur/film/531074/Til-Schweiger-bekommt-Lubitsch-Preis.html
- ↑ Spiegel.de
- ↑ [1], 23. Dezember 2008
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