- Kornelia Grummt-Ender
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Kornelia Ender Kornelia Ender bei den DDR-Schwimm-Meisterschaften (1974) Foto: Heinz Koch
Persönliche Informationen Name: Kornelia Grummt-Ender Nationalität: Deutsche Demokratische Republik Schwimmstil(e): Freistil, Schmetterling Geburtstag: 28. Oktober 1958 Geburtsort: Plauen Größe: 1,72 m MedaillenOlympische Sommerspiele Gold 1976 Montreal 100 m Freistil Gold 1976 Montreal 200 m Freistil Gold 1976 Montreal 100 m Schmett. Gold 1976 Montreal 4×100 m Lagen Silber 1972 München 200 m Lagen Silber 1972 München 4×100 m Freistil Silber 1972 München 4×100 m Lagen Silber 1976 Montreal 4×100 m Freistil Schwimmweltmeisterschaften Gold 1973 Belgrad 100 m Freistil Gold 1973 Belgrad 100 m Schmett. Gold 1973 Belgrad 4×100 m Freistil Gold 1973 Belgrad 4×100 m Lagen Gold 1975 Cali 100 m Freistil Gold 1975 Cali 100 m Schmett. Gold 1975 Cali 4×100 m Freistil Gold 1975 Cali 4×100 m Lagen Silber 1975 Cali 200 m Freistil Schwimmeuropameisterschaften Gold 1974 Wien 100 m Freistil Gold 1974 Wien 200 m Freistil Gold 1974 Wien 4×100 m Freistil Gold 1974 Wien 4×100 m Lagen Kornelia Grummt-Ender (* 25. Oktober 1958 in Plauen) ist eine deutsche Schwimmerin, die für die DDR startend vier Gold- und vier Silbermedaillen bei Olympischen Spielen gewann. Sie war die erste Frau, der bei ein und denselben Olympischen Spielen vier Siege gelangen.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Bei den Olympischen Spielen 1976 in Montreal wurde sie Olympiasiegerin über 100 m Freistil, 200 m Freistil, 100 m Schmetterling und mit der 4×100 m Lagenstaffel. Dabei gewann sie als erste Frau überhaupt zwei Finalläufe innerhalb von nur 25 Minuten (100 Schmetterling mit Egalisierung des eigenen Weltrekords und 200 Freistil mit Verbesserung des eigenen Weltrekordes). Eine weitere Silbermedaille gewann sie mit der 4×100 m Freistilstaffel. Vier Jahre zuvor bei den Olympischen Spielen 1972 in München hatte sie Silbermedaillen über 200 m Lagen, mit der 4×100 m Freistilstaffel und mit der 4×100 m Lagenstaffel gewonnen. Mit ihrem Alter von 13 Jahren war sie in München die jüngste Finalteilnehmerin der Schwimmwettkämpfe. Zwischen den beiden Olympischen Spielen wurde sie viermal Einzel-Weltmeisterin, bei den Weltmeisterschaften 1973 über 100 m Freistil, 100 m Schmetterling (außerdem Zweite über 200 Lagen) und bei den Weltmeisterschaften 1975 nochmals über 100 m Freistil und 100 m Schmetterling sowie Zweite über 200 Freistil.
Des Weiteren verbesserte sie zwischen 1973 und den Olympischen Spielen 1976 den Weltrekord über 100 Freistil zehn mal und hatte diesen auch während der gesamten Zeitspanne inne.
Kornelia Ender startete für den Sportklub Chemie Halle. In den Jahren 1973 bis 1976 wurde sie Sportlerin des Jahres in der DDR sowie 1973 und 1975 zu Europas Sportlerin des Jahres gewählt. Insgesamt holte sie 23 Weltrekorde, unter anderem war sie mit 1:59,26 Minuten die erste Frau mit einer Zeit unter zwei Minuten auf der 200-m-Freistilstrecke. Im Jahr 1981 wurde sie in die Internationale Ruhmeshalle des Schwimmsports aufgenommen.
DDR-Doping
Nach der deutschen Wiedervereinigung wurde bekannt, dass den DDR-Spitzensportlern systematisch durch Teamärzte und Trainer illegale leistungssteigernde Substanzen verabreicht wurden. Anders als viele andere ehemalige DDR-Spitzenschwimmerinnen, wie zum Beispiel Kristin Otto oder Dagmar Hase[1] gab Kornelia Ender zu, bei ihren zahlreichen Rekorden, Olympiasiegen, Welt- und Europameistertiteln gedopt gewesen zu sein. Sie betonte allerdings, damals die anabolen Steroide von ihren Trainern unter einem anderen Vorwand bekommen zu haben[2]. 1977 verweigerte sie die Einnahme von Oral-Turinabol, worauf sie vom obersten DDR-Sportfunktionär Manfred Ewald aus der Nationalmannschaft verbannt wurde.[3]
Privates
In erster Ehe war Kornelia Ender vier Jahre mit dem Schwimm-Olympiasieger Roland Matthes verheiratet, mit dem sie auch eine gemeinsame Tochter (Franziska) hat. Nach der Scheidung heiratete sie den Viererbob-Weltmeister Steffen Grummt. Sie haben eine Tochter (Tiffany). Kornelia Ender ist in Bitterfeld aufgewachsen und lebt z. Z. in Schornsheim bei Mainz und arbeitet als Physiotherapeutin.
Weblinks
Commons: Kornelia Grummt-Ender – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Kornelia Grummt-Ender in der International Swimming Hall of Fame (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ "Kollektiver Zwang zum Schweigen" in der Berliner Zeitung, 5. April 1994; Stand: 6. Mai 2009
- ↑ "Women and Steroids – The “Wonder Girls”" aus steroid-abuse.org (engl.); Stand: 6. Mai 2009
- ↑ "Der Erinnerungsakrobat" aus Focus Online, 22. April 2000; Stand: 6. Mai 2009
Olympiasiegerinnen über 100 m Freistil1912: Fanny Durack | 1920: Ethelda Bleibtrey | 1924: Ethel Lackie | 1928: Albina Osipowich | 1932: Helene Madison | 1936: Hendrika Mastenbroek | 1948: Greta Andersen | 1952: Katalin Szőke | 1956: Dawn Fraser | 1960: Dawn Fraser | 1964: Dawn Fraser | 1968: Jan Henne | 1972: Sandy Neilson | 1976: Kornelia Ender | 1980: Barbara Krause | 1984: Nancy Hogshead / Carrie Steinseifer | 1988: Kristin Otto | 1992: Zhuang Yong | 1996: Le Jingyi | 2000: Inge de Bruijn | 2004: Jodie Henry | 2008: Britta Steffen
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