- Krieg in Afghanistan
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Der Krieg in Afghanistan umfasst eine Reihe von zusammenhängenden bewaffneten Konflikten, die seit 1978 in Afghanistan andauern. Der Konflikt begann im April 1978 mit einem Staatsstreich durch die kommunistische Volkspartei, der einen Aufstand weiter Teile der Bevölkerung nach sich zog. Im Dezember 1979 intervenierte die Sowjetunion militärisch in dem Konflikt und setzte eine neue kommunistische Führung ein. Mit der sowjetischen Invasion begann ein zehn Jahre andauernder Krieg zwischen sowjetisch gestützter Zentralregierung und Widerstandsgruppen der Mudschahidin, der weite Teile des Landes verwüstete und geschätzte 1,5 Millionen Afghanen das Leben kostete (siehe auch Operation Cyclone). Nach dem sowjetischen Abzug im Frühjahr 1989 folgte drei Jahre später (1992) der Zusammenbruch des afghanisch-kommunistischen Regimes. Bereits seit dem Abzug der sowjetischen Truppen und dem Aufstieg regionaler Machthaber in den nicht mehr von der Zentralregierung kontrollierten Gebieten fragmentierte die Staatsgewalt in Afghanistan.
Es folgte ein innerafghanischer Krieg mit Involvierung verschiedener Regionalmächte. Dieser war durch den Rückzug der beiden Supermächte und das Desinteresse weiter Teile der internationalen Gemeinschaft an der Lage in Afghanistan geprägt. Die vakante Stelle nahmen die Regionalmächte, in besonderem Maße Pakistan aber auch der Iran, Saudi-Arabien und Usbekistan, ein. Pakistans Zusammenarbeit mit dem Milizenführer Gulbuddin Hekmatyar war einer der Hauptgründe für die militärische Eskalation in der Hauptstadt Kabul im Jahr 1992.
Nach dem Ende der sowjetisch-gestützten Regierung hatte der Peshawar Accord, auf den sich die Mudschahidinparteien geeinigt hatten, den Islamischen Staat Afghanistan errichtet und eine Übergangsregierung ernannt. In der Folge wandte sich jedoch die Hezb-i-Islami-Miliz von Gulbuddin Hekmatyar gegen den neu gegründeten Staat und startete mit pakistanischer Unterstützung eine Bombenkampagne gegen die Hauptstadt Kabul. Die afghanische Hauptstadt wurde zum Symbol der Fragmentierung des Landes während Spannungen zwischen weiteren Milizen eskalierten, die von dem Iran einerseits und Saudi Arabien andererseits unterstützt und in gewissen Aspekten kontrolliert wurden. Kabul war in verschiedene Einflusszonen aufgeteilt, auf die sich die meisten Kämpfe konzentrierten. Auch Kandahar im Süden des Landes, das nicht unter Kontrolle des neu gegründeten Staates stand, und Mazar-i Sharif im Norden erlebten blutige Kämpfe. Dagegen waren die im Sowjetisch-Afghanischen Krieg verwüsteten ländlichen Regionen von Kämpfen kaum betroffen und der Wiederaufbau begann.
Ende 1994 gelang es dem afghanischen Verteidigungsminister Ahmad Shah Massoud die in Kabul um Vorherrschaft kämpfenden Milizen militärisch in Kabul zu besiegen. Die Hauptstadt erlebte eine kurze Phase relativer Ruhe. Massoud initiierte einen politischen Prozess mit dem Ziel nationaler Konsolidierung und demokratischer Wahlen, an der sich Vertreter aus einem Großteil der afghanischen Provinzen beteiligten. Eine neue politische Bewegung und Miliz, die Taliban, hatten währenddessen in der Stadt Kandahar und über weitere südliche Gebiete die Kontrolle übernommen. Anfang 1995 starteten sie eine Bombenkampage gegen Kabul. Sie erlitten zunächst schwere Niederlagen, reorganisierten sich jedoch mit Unterstützung Pakistans und Saudi Arabiens und eroberten schließlich im September 1996 Kabul. Eine militärische und politische Opposition unter der Führung Massouds, die Vereinte Islamische Front, behielt den Nordosten des Landes unter ihrer Kontrolle. Mit dem Vormarsch der Taliban ab 1994 weiteten sich wiederum Kampfhandlungen auch auf Gebiete außerhalb der Hauptstadt aus. Zehntausende Soldaten der pakistanischen Armee nahmen Ende der 1990er auf Seiten der Taliban gegen die Vereinte Front am Krieg in Afghanistan teil. Die Truppen der pakistanischen Armee stellten zu jenem Zeitpunkt zahlenmäßig die größte Streitkraft in Afghanistan dar. Auch die Al-Qaida intervenierte militärisch auf Seiten der Taliban.
Die Regierung der Taliban war durch ihre radikale Politik international weitgehend isoliert, allerdings war die Bereitschaft anderer Staaten, sich in Afghanistan zu engagieren, weiter gering. Nach den Anschlägen vom 11. September 2001 kam es im Oktober 2001 zu einer US-geführten Intervention in Afghanistan, die zum Sturz der Talibanregierung und zur Errichtung der demokratischen Islamischen Republik Afghanistan führte. Die Talibanführung floh größtenteils nach Pakistan wo sie sich erneut reorganisierten. Seit 2003 führen die Taliban erneut Krieg gegen die Islamische Republik Afghanistan sowie die internationalen Truppen der ISAF in Afghanistan. Dabei richten sie sich in Anschlägen gezielt gegen die afghanische Zivilbevölkerung. Im Jahr 2009 waren sie laut Angaben der Vereinten Nationen für über 76 % der Opfer unter afghanischen Zivilisten verantwortlich.[1]
Inhaltsverzeichnis
Saur-Revolution und islamischer Widerstand (1978)
Die aus der Spaltung der Demokratischen Volkspartei (DVPA) hervorgegangenen rivalisierenden Fraktionen der afghanischen Kommunisten, die von Nur Muhammed Taraki und Hafizullah Amin geführten, paschtunisch geprägten Chalqis und die Partschamis unter Babrak Karmal, hatten sich im Jahr 1977 auf sowjetischen Druck wiedervereinigt und arbeiteten seitdem durch Penetration des Armeekorps auf einen Staatsstreich gegen das Regime Mohammed Daouds hin. Daoud verfolgte seit 1975 eine auf Blockfreiheit ausgerichtete Außenpolitik, die ihm die Feindschaft der sowjetischen Führung einbrachte.[2]
Zum Auslöser des Putsches wurde die Ermordung von Mir Akbar Chaibar, einem kommunistischen Ideologen des Partschamflügels, am 24. April 1978 durch bis heute nicht identifizierte Attentäter. Chaibars Beerdigung wurde zu einer Demonstration gegen die Regierung und die Vereinigten Staaten. Die Führer der Proteste wurden festgenommen, doch drei Tage später putschten DVPA-Offiziere in der Armee, ließen Daoud und seine Familie ermorden und riefen die Demokratische Republik Afghanistan aus. Die Beteiligung der Sowjetunion an dem Staatsstreich, die eine massive Unterstützung des neuen Regimes verkündete, ist nicht abschließend geklärt.[3]
Bald nach dem Putsch, den die DVPA nach dem afghanischen Monat Saur-Revolution benannte, traten die Konflikte innerhalb der Volkspartei wieder zu Tage. Die Chalqis gewannen den innerparteilichen Machtkampf und säuberten die Partei von Angehörigen des Partschamflügels. Das Regime, unter alleiniger Kontrolle der nun von Amin geführten Chalqis, versuchte mit brutalen Mitteln eine revolutionäre Transformation des Landes, insbesondere der Landwirtschaft, zu erwirken. Das radikale, von staatlichem Terror begleitete Programm rief Aufstände in weiten Teilen der afghanischen Bevölkerung hervor, die den Zerfall des ohnehin angeschlagenen Staatsapparates beschleunigten.[4]
Die Weigerung Amins, seine Politik zu mäßigen, führte zum Verlust seines Rückhalts in der sowjetischen Führung. Ein sowjetischer Plan, Amin durch eine Koalition von Taraki und Karmal abzulösen, schlug fehl. Amin ließ Taraki umbringen und sandte in der Folge positive Signale an die Vereinigten Staaten. Vom wachsenden Chaos in Afghanistan alarmiert und einen wieder wachsenden Einfluss Amerikas fürchtend, beschloss die Sowjetunion eine Invasion des Landes. Die Rote Armee marschierte im Dezember 1979 in Afghanistan ein; eine KGB-Spezialeinheit stürmte den Präsidentenpalast und tötete Amin.[5]
Sowjetisch-Afghanischer Krieg (1979–1989)
Die Sowjetunion setzte Babrak Karmal als neuen Präsidenten ein und erklärte – angelehnt an die sowjetische Intervention in der ČSSR im Jahr 1968 –, ihre Truppen nach der Wiederherstellung der öffentlichen Ordnung binnen weniger Monate wieder abzuziehen. Tatsächlich markierte der Einmarsch den Beginn einer zehnjährigen Besatzung, die etwa einer Million Afghanen das Leben kostete und vier Millionen Menschen in die Nachbarländer Iran und Pakistan fliehen ließ.[6]
Als Reaktion auf den sowjetischen Einmarsch erlangte der Widerstand eine Massenbasis, der Volksaufstand gegen die kommunistische Regierung wurde zum ideologischen Dschihad gegen die sowjetischen Besatzer. Obwohl die Opposition zur sowjetischen Invasion eine weite Bandbreite unterschiedlicher Gruppen umfasste – Royalisten, Nationalisten und auch nicht mit der DVPA assoziierte Linksparteien –, wurde der militärische Widerstand von islamistischen Gruppen dominiert. Einige von ihnen hatten Zugang zu den vorwiegend amerikanischen und saudischen Finanz- und Waffenhilfen, die einen Wert von bis zu einer Milliarde Dollar im Jahr erreichten. Die Lieferungen wurden vom pakistanischen Geheimdienst ISI nach Afghanistan geschleust, der sie nahezu ausschließlich an die Truppen Gulbuddin Hekmatyars und Jalaluddin Haqqanis weitergab, die bereits vor dem sowjetischen Einmarsch als pakistanische Klienten aufgebaut worden waren.[7][8] Die Truppen der Jamiat am Hindukush, welche die Versorgungsrouten der Sowjetunion kontrollierten, erhielten hingegen wenig Unterstützung. Trotzdem wurden sie zu den effektivsten im Widerstand gegen die Sowjetunion.[8] Am Ende des Krieges widmete das renommierte Wall Street Journal dem Kommandanten Ahmad Shah Massoud das Titelblatt mit der Überschrift „Der Afghane, der den Kalten Krieg gewann“.[9]
Die sowjetische Führung reagierte mit militärischer Eskalation ohne Rücksicht auf die weiter steigende Unpopularität ihrer Besatzung, doch gelang es trotz Flächenbombardements und der Entvölkerung weiter Teile des ländlichen Afghanistans nicht, den Widerstand der sich Mudschahidin nennenden islamistischen Guerillas auszuschalten. Umgekehrt waren die Aufständischen nicht in der Lage, die Regierung zu stürzen, so dass sich Mitte der 1980er Jahre eine blutige Pattsituation entwickelt hatte.[10]
Unter der neuen Führung von Michael Gorbatschow nahm die Sowjetunion Abstand von einer rein militärischen Lösung des Konflikts und versuchte in Verhandlungen mit Führern der Mudschahiddinparteien zu treten. Gleichzeitig bereitete Gorbatschow den Abzug der sowjetischen Truppen vor. Babrak Karmal wurde durch Muhammid Nadschibullāh ersetzt, dessen zentrale Rolle die Vorbereitung des Abzuges und der Zeit danach unter dem Schlagwort der Nationalen Aussöhnung war. Im November 1987 nahm eine Loya Dschirga eine neue Verfassung an und benannte den Staat zurück in Republik Afghanistan. Die im April 1988 von Afghanistan, Pakistan, der Sowjetunion und den Vereinigten Staaten unterzeichneten Genfer Abkommen legten schließlich einen vollständigen Abzug der sowjetischen Truppen bis zum Februar 1989 fest.
Bürgerkrieg (1989–2001)
Sturz der Kommunisten (1992)
Die Genfer Abkommen wurden unter Ausschluss der Mudschahiddinparteien ausgearbeitet und sahen keinen Mechanismus einer Machtübertragung an eine lagerübergreifende Regierung vor. Nach dem Abschluss des sowjetischen Abzugs im Februar 1989 setzten sich so die Kämpfe zwischen den Aufständischen und der weiterhin durch sowjetische Lieferungen gestützten Zentralregierung fort. Entgegen den Erwartungen der meisten Beobachter konnte sich die Regierung Nadschibullāhs, gestützt auf semiautonome Regionalmilizen, drei Jahre an der Macht halten. Erst die Auflösung der Sowjetunion 1991 und das damit einhergehende Ende der sowjetischen Hilfen zog schnell den Zusammenbruch der Zentralregierung nach sich.
Krieg in Kabul und anderen Gebieten (1992–1996)
Nach dem Zusammenbruch des sowjetgestützten kommunistischen Regimes von Präsident Mohammed Nadschibullah einigten sich die Widerstandsparteien im Jahre 1992 auf einen Friedensvertrag, die Peshawar Accords, die den Islamischen Staat Afghanistan begründeten und eine Regierung für eine Übergangszeit einsetzten.[11]
Gulbuddin Hekmatyar und seine Hizb-i Islāmi Miliz startete eine umfassende Bombenkampagne gegen die Hauptstadt Kabul und die von den Parteien benannte Übergangsregierung. Dies geschah, obwohl Hekmatyar wiederholt das Amt des Ministerpräsidenten angeboten worden war. Hekmatyar wurde von Pakistan bewaffnet, finanziert und angeleitet.[12] Afghanistan Experte und Universitätsprofessor Amin Saikal kam in Modern Afghanistan: A History of Struggle and Survival zu dem Schluss:
- „Pakistan hatte es auf einen Durchbruch in Zentralasien abgesehen. [...] Islamabad [Pakistans Hauptstadt] wusste, dass die neu ernannten islamischen Regierungsmitglieder [in Afghanistan] [...] nicht ihre eigenen nationalen Interessen denen Pakistans unterordnen würde, damit Pakistan seine regionalen Ambitionen erfüllen konnte. [...] Ohne die logistische Unterstützung und die Lieferung einer großen Menge an Raketen durch die ISI [pakistanischer Geheimdienst], hätten Hekmatyars Truppen nicht halb Kabul in Beschuss nehmen und zerstören können.“[13]
Zusätzlich eskalierten Mitte 1992 Spannungen zwischen der von Saudi Arabien unterstützten Ittihad-i Islami und der vom Iran unterstützten Hezb-i Wahdat.[13] Die Milizen starteten einen blutigen Krieg. Die Hezb-i Wahdat Miliz ging Ende 1992 eine Allianz mit Hekmatyar ein. Abdul Rashid Dostum und seine Junbish-i Milli Miliz schlossen sich dieser Allianz Anfang 1994 an. Während der intensivsten Phase des Bombardements durch die Allianz Hekmatyars starben in Kabul über 25.000 Menschen.[14]
Auf Grund des schnellen Beginns des Krieges kurz nach der Gründung des Islamischen Staates, gab es noch keine funktionierende Polizei und kein funktionierendes Rechtssystem, so dass Kabul in Chaos und Rechtslosigkeit versank.[15]
Außerhalb der Hauptstadt und einiger anderer großer Städte wie Kandahar begann währenddessen eine relative Ruhephase nach dem Ende der sowjetischen Bombardements, die insbesondere die ländlicheren Gebiete getroffen hatten. Die Machtstrukturen in Afghanistan waren stark dezentralisiert. Der Süden Afghanistans war weder unter der Kontrolle der Zentralregierung noch unter der Kontrolle von außen kontrollierter Milizen wie der Hekmatyars. Lokale Milizen- oder Stammesführer beherrschten den Süden. 1994 traten die Taliban in der südlichen Stadt Kandahar erstmals in Erscheinung. Die Taliban-Bewegung stammte ursprünglich aus religiösen Schulen für afghanische Flüchtlinge in Pakistan, die meist von der politischen pakistanischen Partei Jamiat Ulema-e Islam geführt wurden.[16] Im Laufe des Jahres 1994 übernahmen die Taliban die Macht in verschiedenen südlichen und westlichen Provinzen Afghanistans.
Ebenfalls Ende 1994 besiegte der afghanische Verteidigungsminister Ahmad Shah Massoud die Milizen, die um die Kontrolle der Hauptstadt Kabul gekämpft hatten, in Kabul. Die Bombardierung der Hauptstadt kam zu einem Halt.[17][18] Massoud initiierte einen landesweiten politischen Prozess mit dem Ziel nationaler Konsolidierung und demokratischen Wahlen.[19] Es fanden drei Konferenzen mit Vertretern aus den meisten Provinzen Afghanistans statt.[19] Massoud lud die Taliban ein, sich diesem Prozess anzuschließen und sich an der Schaffung von Stabilität zu beteiligen.[19] Die Taliban lehnten eine demokratische Staatsform ab.[19]
Machtübernahme der Taliban
Anfang 1995 starteten die Taliban großangelegte Bombenkampagnen gegen Kabul. siehe video Amnesty International schrieb:
- „Dies ist das erste Mal nach einigen Monaten, dass die Zivilisten Kabuls das Ziel von Bombenangriffen wurden, die sich gegen Wohnbezirke in der Stadt richteten.“[17]
Die Taliban erlitten eine Niederlage gegen die Truppen Massouds.[17] Im September 1996 hatten sich die Taliban mit militärischer Unterstützung Pakistans und finanziellen Hilfen aus Saudi Arabien neu formiert und planten eine erneute Großoffensive gegen Kabul. Am 26. September 1996 befahl Massoud einen strategischen Rückzug seiner Truppen in den Norden Afghanistans.[20] Am 27. September 1996 marschierten die Taliban in Kabul ein und errichteten das Islamische Emirat Afghanistan, das lediglich von Pakistan, Saudi Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten anerkannt wurde. Die Regierung des Islamischen Staates Afghanistans blieb die international anerkannte Regierung Afghanistans (mit einem Sitz bei den Vereinten Nationen).
Die Taliban verhängten über die Gebiete unter ihrer Kontrolle ihre politische und juristische Interpretation des Islam. Die Hälfte der Bevölkerung, die Frauen, lebten quasi unter Hausarrest.[21]
Taliban gegen Vereinte Front (1996–2001)
Nach einem Bericht der Vereinten Nationen begingen die Taliban systematische Massaker gegen die Zivilbevölkerung während sie versuchten ihre Kontrolle im Westen und Norden Afghanistans zu konsolidieren.[22][23] Die Vereinten Nationen benannten 15 Massaker in den Jahren 1996 bis 2001.[22][23] Diese seien "höchst systematisch gewesen und alle auf das Verteidigungsministerium [der Taliban] oder Mullah Omar persönlich zurückzuführen."[22][23] Die sogenannte 055 Brigade Al-Qaidas war ebenfalls an Greueltaten gegen die afghanische Zivilbevölkerung beteiligt.[24] Der Bericht der Vereinten Nationen zitiert Zeugenaussagen, die beschreiben, dass arabische Milizionäre lange Messer mit sich trugen, mit denen sie Kehlen aufschnitten und Menschen häuteten.[22][23]
Ahmad Shah Massoud und Abdul Rashid Dostum, frühere Gegner, gründeten die Vereinte Front ursprünglich als Reaktion auf massive Talibanoffensiven gegen die Gebiete unter der Kontrolle Massouds auf der einen Seite und die Gebiete unter der Kontrolle Dostums auf der anderen Seite. siehe video Schon bald entwickelte sich aus der Vereinten Front jedoch eine nationale politische Widerstandsbewegung gegen die Taliban. Dieser traten die von den Taliban durch ethnische Säuberungen verfolgte Volksgruppe der Hazara bei, ebenso wie paschtunische Anti-Taliban-Führer wie der spätere Präsident Hamid Karzai, der aus dem Süden Afghanistans stammt, oder Abdul Qadir. Qadir entsprang einer einflussreichen Familie, die großen Einfluss im paschtunischen Osten Afghanistans um Jalalabad besaß.
Die Situation der Menschenrechte hing von den jeweiligen Kommandeuren ab, die bestimmte Gebiete kontrollierten. Human Rights Watch verzeichnet keine Menschrechtsverbrechen für die Truppen unter der direkten Kontrolle Ahmad Shah Massouds für den Zeitraum von Oktober 1996 bis zu Massouds Ermordung im September 2001.[25] Massoud hatte Kontrolle über Panjshir, Thakar, einige Teile Parwans und Badakshans.
Nach Angaben von Human Rights Watch datieren die meisten Menschenrechtsverletzungen, die von Mitgliedern der Vereinten Front begangen wurden, in dem Zeitraum von 1996 bis 1998, während Abdul Rashid Dostum weite Teile des Nordens kontrollierte.[25] Bis zu seiner Niederlage im Jahr 1998 kontrollierte Dostum Samangan, Balkh, Jowzjan, Faryab und Baghlan. Im Jahr 1997 exekutierten Dostums Truppen unter dem Kommando von Abdul Malik Pahlawan 3000 Taliban-Gefangene in und um Mazar-i Sharif.[25] Im Jahr 1998 besiegten die Taliban Abdul Rashid Dostum in Mazar-i Sharif. Dostum ging ins Exil. Wenig später verloren auch die Hezb-i-Wahdat-Truppen ihre Gebiete an die Taliban. Die Taliban ermordeten in der Folge um die 4000 Zivilisten in und um Mazar-i Sharif in einer gezielten Kampagne.
Ahmad Shah Massoud blieb der einzige Kommandeur, der seine Gebiete erfolgreich gegen die Taliban verteidigen konnte. Pakistan intervenierte militärisch auf Seiten der Taliban, konnte jedoch keine Niederlage Massouds herbeiführen.
Der pakistanische Präsident Pervez Musharraf – damals unter anderem als Stabschef des Militärs – entsandte zehntausende Pakistaner um an der Seite der Taliban und Al-Qaida gegen die Vereinte Front zu kämpfen.[19][26][27][28] Insgesamt gehen Schätzungen von 28.000 pakistanischen Staatsbürgern, die innerhalb Afghanistans kämpften, aus.[19] 20.000 davon waren reguläre pakistanische Soldaten des sogenannten Frontier Corps oder der Armee. Weitere geschätzte 8.000 waren Milizionäre, die in sogenannten Madrassas rekrutiert wurden, um innerhalb der Armee der Taliban zu kämpfen.[24] Die geschätzten 25.000 Talibantruppen beinhalteten 8.000 pakistanische Staatsbürger.[24] Ein Dokument des amerikanischen Außenministeriums aus dem Jahre 1998 bestätigt, „20–40 Prozent der [regulären] Taliban Soldaten sind Pakistaner“.[26] Der Bericht des Außenministeriums beschreibt ebenfalls, dass die Eltern der pakistanischen Staatsbürger „nicht von der militärischen Involvierung ihrer Kinder mit den Taliban wissen, bis ihre [toten] Körper zurück nach Pakistan gebracht werden“.[26]
Weitere 3000 Soldaten der regulären Taliban Armee waren Milizionäre aus arabischen Ländern oder Zentralasien.[24] Von 1996 bis 2001 wurde die Al-Qaida von Osama bin Laden und Ayman al-Zawahiri zu einem Staat innerhalb des Taliban Staates.[29] Bin Laden sandte seine Rekruten gegen die Vereinte Front.[29][30]
Von geschätzten 45.000 Soldaten, die gegen die Vereinte Front innerhalb Afghanistans kämpften, waren nur etwa 14.000 Afghanen.[24][19]
Ahmad Shah Massoud verblieb der einzige Führer der Vereinten Front in Afghanistan, der seine Gebiete erfolgreich verteidigen konnte. Die Taliban boten ihm wiederholt eine Machtposition an. Massoud lehnte dies ab. Er erklärte in einem Interview:
- „Die Taliban sagen: 'Komm und akzeptiere das Amt des Ministerpräsidenten und schließe dich uns an', und sie würden das höchste Amt im Land, die Präsidentschaft, behalten. Aber für was einen Preis?! Der Unterschied zwischen uns liegt darin, wie wir über die grundlegendsten Prinzipien der Gesellschaft und des Staates denken. Wir können nicht ihre Konditionen für einen Kompromiss akzeptieren, sonst müssten wir die Prinzipien einer modernen Demokratie aufgeben. Wir sind fundamental gegen das System, das sich das ÄEmirat Afghanistans' nennt.“[31]
- „Es sollte ein Afghanistan geben, indem sich jeder Afghane und jede Afghanin glücklich fühlen kann. Und ich denke, dies kann nur durch eine Demokratie, die auf Konsens basiert, gesichert werden.“[32]
Massoud wollte die Taliban davon überzeugen, sich einem politischen Prozess anzuschließen, der letztendlich zu demokratischen Wahlen führen sollte.[31][33]
Anfang 2001 wandte die Vereinte Front eine neue Strategie von lokalem militärischem Druck und einer globalen politischen Agenda an.[8] Ressentiments und Widerstand gegen die Taliban, ausgehend von den Wurzeln der afghanischen Gesellschaft, wurden immer stärker. Dies betraf auch die paschtunischen Gebiete.[8] Insgesamt flohen schätzungsweise eine Million Menschen vor den Taliban.[34] Hunderttausende Zivilisten flohen in die Gebiete von Ahmad Shah Massoud.[27][35] Der National Geographic kam in seiner Dokumentation „Inside the Taliban“ zu dem Schluss:
- „Das einzige, was zukünftigen Massakern der Taliban im Wege steht, ist Ahmad Shah Massoud.“[27]
In den Gebieten unter seiner Kontrolle errichtete Massoud demokratische Institutionen und unterschrieb die Deklaration für Frauenrechte.[19] Er trainierte verstärkt Polizeikräfte, die eine Wiederholung des Chaos von Kabul (1992–1994) verhindern sollten, würde die Vereinte Front erfolgreich sein.[8][19] Im Frühling 2001 sprach Ahmad Shah Massoud vor dem Europäischen Parlament in Brüssel und bat die internationale Gemeinschaft um humanitäre Hilfe für die Menschen Afghanistans.[34] Er erklärte, dass die Taliban und Al-Qaida eine „sehr falsche Interpretation des Islam“ eingeführt hätten und dass die Taliban, wenn sie nicht die Unterstützung Pakistans hätten, ihre militärischen Kampagnen in dem Zeitraum eines Jahres nicht mehr aufrechterhalten könnten.[34] Auf seinem Besuch nach Europa, bei dem ihn die europäische Parlamentspräsidentin Nicole Fontaine den „Pol der Freiheit in Afghanistan“ nannte, warnte Massoud davor, dass sein Geheimdienst Informationen habe, denen zufolge ein großangelegter Anschlag auf amerikanischem Boden unmittelbar bevorstehe.[36]
Am 9. September 2001 detonierten zwei arabische Selbstmordattentäter, die sich für Journalisten ausgegeben hatten, während eines Interviews mit Massoud in Takhar, Afghanistan, eine Bombe, die sie in ihrer Videokamera versteckt hatten. Massoud starb wenig später an seinen Verletzungen.[37] Obwohl die Beerdigung in dem sehr ländlichen Panjshir-Tal stattfand, nahmen hunderttausende trauernder Afghanen an ihr teil. siehe video Viele befürchteten nach der Ermordung Massouds den endgültigen Sieg der Taliban.
Die Ermordung Massoud hat nach Auffassung vieler Experten eine starke Verbindung zu den Anschlägen vom 11. September 2001 in den USA, welche die Anschläge seien würden, vor denen Massoud bei seinem Besuch in Europa fünf Monate zuvor gewarnt hatte. John P. O'Neill, ein Counter-Terrorismus Experte und bis Mitte 2001 stellvertretender Direktor des FBI, nahm zwei Wochen vor den Anschlägen auf das World Trade Center die Position des Sicherheitschef der Zwillingstürme ein. Am 10. September 2001 erzählte John O'Neill zwei Freunden:
- „Wir sind fällig. Und wir sind fällig für etwas Großes ... Einige Dinge sind in Afghanistan passiert [bezugnehmend auf die Ermordung Massouds]. Ich mag nicht, wie sich die Dinge in Afghanistan entwickeln. ... Ich spüre eine Veränderung, und ich denke bald wird etwas passieren. ... bald.“[38]
John O'Neill starb am 11. September 2001 als der Südturm zusammenbrach.[38]
Islamische Republik/NATO gegen Taliban (2001–heute)
Als Reaktion auf die Anschläge vom 11. September 2001 intervenierte im Oktober eine US-geführte Koalition zugunsten der Vereinten Front. Die Intervention führte zum Sturz der Talibanregierung und leitete mit der Stationierung von NATO-Truppen eine neue Phase direkter ausländischer Beteiligung am afghanischen Konflikt ein. Im Rahmen des Petersberger Prozess wurde eine neue Verfassung ausgearbeitet und der Weg zu einer erstmals seit 1964 demokratisch legitimierten Regierung geebnet.[39]
Doch obwohl die Intervention von der afghanischen Bevölkerung mehrheitlich begrüßt wurde, gelang es der in den pakistanischen Rückzugsgebieten neu formierten Talibanbewegung, wieder in Afghanistan Fuß zu fassen. Aufgrund des Unwillens der beteiligten Staaten, eine größere Anzahl von Truppen zu stellen, war der neue Staat auf die von den Taliban entmachteten, bei der Bevölkerung diskreditierten regionalen Machthaber angewiesen, und es kam zu einer erneuten Fragmentierung des Landes.[40] Außerdem verhinderten die Unterfinanzierung der Aufbauarbeiten, die Konzentration der US-Bemühungen auf den parallel geführten Krieg im Irak und die weiter andauernde Einmischung Pakistans eine langfristige Stabilisierung des Staates.[41]
Den nach Pakistan geflohenen Führern der Taliban gelang es, eine neue, stärker in die internationalen Dschihadistennetzwerke eingebundene Bewegung zu formieren. Während vereinzelte Überfälle im ersten Jahr nach dem Sturz der Talibanregierung noch versprengten, ums Überleben kämpfenden Taliban zugeschrieben werden, kam es Ende des Jahres 2002 zu den ersten koordinierten Angriffen auf Staatseinrichtungen und ausländische Truppen. Trotz der darauf folgenden Aufstockung der NATO-Truppenverbände weiteten sich in den folgenden vier Jahren die Operationsgebiete der Aufständischen auf den gesamten Süden des Landes aus.[42]
Weiterführende Literatur
- Gilles Dorronsoro: La révolution afghane: des communistes aux tâlebân. Éd. Karthala, Paris 2000, ISBN 2-84586-043-9 (engl. Revolution unending: Afghanistan, 1979 to the present. Aus dem Französischen übersetzt von John King, Columbia University Press, New York 2005, ISBN 978-0-231-13626-6).
- Antonio Giustozzi: War, Politics and Society in Afghanistan, 1978–1992. Georgetown University Press 2000, ISBN 0-87840-758-8.
- Larry P. Goodson: Afghanistan's endless war: state failure, regional politics, and the rise of the Taliban. University of Washington Press 2001, ISBN 0-295-98050-8.
- William Maley (Politikwissenschaftler): The Afghanistan wars. Palgrave Macmillan, Second Edition, Basingstoke 2009, ISBN 0-230-21313-8.
- Barnett Rubin: The Fragmentation of Afghanistan: State Formation and Collapse in the International System. Yale University Press, Second Edition, New Haven, CT 2002, ISBN 0-300-09520-1.
Einzelnachweise
- ↑ UN: Taliban Responsible for 76% of Deaths in Afghanistan. In: The Weekly Standard, 10. August 2010. }
- ↑ William Maley: The Afghanistan wars. Palgrave Macmillan, 2002, ISBN 978-0-230-21313-5, S. 19–21.
- ↑ William Maley: The Afghanistan wars. Palgrave Macmillan, 2002, ISBN 978-0-230-21313-5, S. 111–112.
- ↑ Barnett R. Rubin: The Fragmentation of Afghanistan: State Formation and Collapse in the International System. Yale University Press, New Haven 2002, ISBN 978-0-300-09519-7, S. 111.
- ↑ Barnett R. Rubin: The Fragmentation of Afghanistan: State Formation and Collapse in the International System. Yale University Press, New Haven 2002, ISBN 978-0-300-09519-7, S. 111.
- ↑ Thomas Barfield: Afghanistan: A Cultural and Political History. Princeton University Press, Princeton 2010, ISBN 978-0-691-14568-6, S. 234.
- ↑ Thomas Barfield: Afghanistan: A Cultural and Political History. Princeton University Press, Princeton 2010, ISBN 978-0-691-14568-6, S. 236.
- ↑ a b c d e Steve Coll: Ghost Wars: The Secret History of the CIA, Afghanistan, and Bin Laden, from the Soviet Invasion to September 10, 2001, February 23, 2004, Penguin Press HC
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- ↑ Thomas Barfield: Afghanistan: A Cultural and Political History. Princeton University Press, Princeton 2010, ISBN 978-0-691-14568-6, S. 238.
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Kategorie:- Afghanistankrieg (seit 1978)
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