- Kunsthochschule für Medien
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Kunsthochschule für Medien Köln Gründung 1990 Trägerschaft staatlich Ort Köln Bundesland Nordrhein-Westfalen Staat Deutschland Rektor Prof. Dr.Marie-Luise Angerer Studenten 330 (WS 2006/07) Mitarbeiter 120 (davon wiss.: 60) Website www.khm.de Die Kunsthochschule für Medien Köln (kurz: KHM) ist eine Kunsthochschule in Köln mit Studienschwerpunkt Audiovisuelle Medien.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die KHM geht auf eine Initiative der sozialdemokratischen Landesregierung Nordrhein-Westfalens zurück. Anfang der 1980er Jahre setzte sich die damalige Wissenschaftsministerin Anke Brunn für die Schaffung einer Kunsthochschule in Köln ein. Aber anstatt die Kölner Werkschulen zur dritten Kunstakademie in NRW umzuwandeln, entschloss man sich, sie als eine Medienhochschule neuzugründen.
Der Studienbetrieb begann am 15. Oktober 1990 zunächst mit Zusatz- und Weiterbildungsstudiengängen. Seit 1994 wird der achtsemestrige Diplomstudiengang Audiovisuelle Medien angeboten.
Studium
Die KHM bietet einen Diplomstudiengang Audiovisuelle Medien und einen gleichnamigen Weiterbildungs-/Zusatzstudiengang an. Voraussichtlich ab Wintersemester 2009/10 werden die Weiterbildungs- und Zusatzstudiengänge durch ein Masterstudium ersetzt.
Die Kunsthochschule für Medien Köln bietet in Deutschland ein einmaliges Ausbildungskonzept an: Statt die Bereiche Film, Fernsehen, Kunst, Design, Sound und Theorie voneinander zu trennen, werden sie in einem Studiengang mit dem Abschluss „Audiovisuelle Medien“ (Diplom) vernetzt und integriert. Die Lehre der KHM ist in die Fächergruppen Film und Fernsehen, Mediengestaltung, Medienwissenschaft und Medienkunst unterteilt. Studierende des achtsemestrigen Diplomstudienganges müssen sich nach dem Grundstudium (4 Semester, Abschluss mit Vordiplom) für eine dieser Fächergruppen entscheiden, in der sie anschließend ihr Hauptstudium mit dem Diplom absolvieren. Studierende des postgraduierten Studienganges legen sich bereits bei ihrer Bewerbung auf eine Fächergruppe fest. Studierende des Hauptstudiums sowie alle Studierende des postgraduierten Studienganges müssen im Laufe ihrer Ausbildung zwei eigene Projekte sowie ein eigenes Abschlussprojekt ("Diplomprojekt" zzgl. einer theoretischen Arbeit) realisieren. Kooperationen unter des Studierenden sind möglich und erwünscht. Die Projekte werden von der jeweiligen Fächergruppe u.a. auch finanziell bezuschusst. Die Lehre fördert und fordert eine interdisziplinäre Auseinandersetzung mit unterschiedlichen künstlerischen Feldern und Räumen – von der Fotografie, über Spiel-, Dokumentar- und Experimentalfilm, Animation, Video- und Lichtkunst, Sound, Klang, experimentelle Informatik und Design, zu Theorie, Ästhetik und Geschichte der Maschinen, Künste und der Medien. Das Ergebnis sind ungewöhnliche, experimentelle Arbeiten, die Genres und Techniken jeweils anders definieren und eine Symbiose aus Low und High Tech, Wissenschaft, found footage, Dokumentarischem und Inszeniertem, Konventionellem und Manipuliertem darstellen. Die Zusammenarbeit mit in- und ausländischen Hochschulen, kulturellen Institutionen, Ausstellungsmachern und der Medien- und Filmwirtschaft fördert diesen Integrationsprozess. Die KHM hat im Jahresdurchschnitt 330 Studierende. Sie bietet eine intensive Betreuung, die ein international zusammengesetztes Professor/inn/en- und Mitarbeiter/innenteam und ein Netzwerk aus Fellows und Gastdozenten gewährleisten. Die kreative Praxis, verbunden mit der Aneignung medientechnischer Kompetenzen, hat Priorität. Die studentische Arbeit ist projektorientiert und findet in Ateliers, Studios und Laboren statt. Begleitet wird sie durch Vorlesungen und Seminare, die die historischen und theoretischen Grundlagen der medialen Künste vermitteln. Seit 2004 besteht auch die Möglichkeit zur Promotion. Zum Ende jedes Sommersemesters lädt die Kunsthochschule zu den „Tagen der offenen Tür“ Interessierte und potenzielle Studienbewerber/innen zur Besichtigung der künstlerischen Jahresproduktion ein. Das Studium ist in drei Studienbereiche (Film, Kunst, Wissenschaft ) organisiert. Diese können nach individuellem Interesse bestimmt und interdisziplinär verknüpft werden. Obwohl die KHM sich selbst nicht als Filmhochschule darstellt, organisiert sich ein Teil ihrer Studierendenschaft im Verein der deutschen Filmhochschulstudenten, welcher unter anderem den Berlinale-Empfang der deutschen Filmhochschulen ausrichtet, auf dem die KHM vertreten ist. Traditionell studiert der größte Teil der Studierendenschaft im Hauptstudium in der Fächergruppe "Film und Fernsehen" (FF).
Zugangsvoraussetzung
Zugangsvoraussetzung für alle Studiengänge ist die allgemeine Hochschulreife. Jährlich zum Wintersemester können insgesamt bis zu 60 Bewerberinnen und Bewerber aufgenommen werden. Bewerbungsschluss ist jeweils im Januar. Entscheidendes Auswahlkriterium ist jedoch die künstlerische Eignung.
- Diplomstudiengang, 8 Semester
Nachweis über ein vier-monatiges Praktikum im Medien-/Kunstbereich.
- Weiterbildungsstudium, 4 Semester
Mindestalter 24 Jahre. Eine mindestens zweijährige künstlerisch-gestalterische Berufspraxis.
- Postgraduales Zusatzstudium, 4 Semester
Ein abgeschlossenes Hochschulstudium in einem für das Zusatzstudium relevanten Studienbereich: Kunst, Literatur, Theater, Film und Fernsehen in künstlerischen und wissenschaftlichen Studiengängen; Kommunikationsdesign; Visuelle Kommunikation; Kulturwissenschaften; Informatik usw.
Professoren (Auswahl)
- Robert van Ackeren, Marie-Luise Angerer, Peter Bexte, Alfred Biolek, Peter F. Bringmann, Valie Export, Slawomir Idziak, Jürgen Klauke, Horst Königstein, Mischa Kuball, Jeanine Meerapfel, Anthony Moore, Marcel Odenbach, Hans Ulrich Reck, Zbigniew Rybczyński, Julia Scher, Thomas Schmitt, Volker Weiker, Siegfried Zielinski (Professoren/innen und ehemalige Professoren/innen)
Ranking
Im Hochschul-Ranking der kreativen Studiengänge des Nachrichtenmagazins Focus (Ausgabe 22/2006) erreichte die KHM den 2. Platz (76 Punkte) zusammen mit der internationalen filmschule köln und der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin nach der Filmakademie Baden-Württemberg (78 Punkte). Neben der Reputation der Hochschule waren die Betreuungssituation der Studierenden, die technische Ausstattung und die Zahl der gewonnenen Preise ein Bewertungskriterium.[1]
Quellen
- ↑ Focus Ranking der kreativen Studiengänge Ausgabe 22/2006
Weblinks
Universitäten:
RWTH Aachen | Kirchliche Hochschule Bethel | Universität Bielefeld | Ruhr-Universität Bochum | Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn | Technische Universität Dortmund | Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf | Universität Duisburg-Essen | Fernuniversität in Hagen | Universität zu Köln | Deutsche Sporthochschule Köln | Westfälische Wilhelms-Universität Münster | Philosophisch-Theologische Hochschule Münster | Universität Paderborn | Theologische Fakultät Paderborn | Universität Siegen | Philosophisch-Theologische Hochschule SVD St. Augustin | Universität Witten/Herdecke | Bergische Universität Wuppertal | Kirchliche Hochschule WuppertalKunst- und Musikhochschulen:
Hochschule für Musik Detmold | Kunstakademie Düsseldorf | Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf | Folkwang Hochschule im Ruhrgebiet | Hochschule für Musik Köln | Kunsthochschule für Medien Köln | Kunstakademie Münster | Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft | Hochschule für Kirchenmusik der Evangelischen Kirche von Westfalen50.9340246.9623169444444Koordinaten: 50° 56′ 2″ N, 6° 57′ 44″ O
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