- Lachen-Speyerdorf
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Lachen-Speyerdorf Koordinaten: 49° 20′ N, 8° 12′ O49.3311111111118.2019444444445123Koordinaten: 49° 19′ 52″ N, 8° 12′ 7″ O Höhe: 123 m ü. NN Einwohner: 5.498 (1. Jan. 2009) Eingemeindung: 7. Juni 1969 Postleitzahl: 67435 Vorwahl: 06327 Lachen-Speyerdorf (rot) innerhalb der Gemarkung von Neustadt
Am 7. Juni 1969 wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Lachen-Speyerdorf als Ortsteil in die nordwestlich gelegene rheinland-pfälzische Stadt Neustadt an der Weinstraße eingemeindet.[1] Ursprünglich handelte es sich um zwei Bauern- und Winzerdörfer, die allerdings schon seit geraumer Zeit eine gemeinsame Gemarkung besaßen.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Lage
Der Ortsteil Lachen-Speyerdorf liegt 5 km südöstlich des Stadtzentrums. Die Gesamtfläche der Doppelgemeinde beträgt etwa 24 km². Zu Lachen-Speyerdorf gehört noch ein Stück Pfälzerwald westlich von Lambrecht und Neustadt mit einem Teil der Siedlung Iptestal, dem Forsthaus und der Ruine der Burg Spangenberg. Durch Speyerdorf fließt der Speyerbach, ein linker Zufluss des Rheins.
Umgebung
Außer der Neustadter Kernstadt grenzen folgende Gemarkungen an Lachen-Speyerdorf: Im Westen die Ortsteile Diedesfeld und Hambach, im Norden der Ortsteil Mußbach und der Ordenswald, im Nordosten die Gemeinde Haßloch, im Südosten der Ortsteil Geinsheim, im Süden der Ortsteil Duttweiler und die Gemeinde Kirrweiler.
Klima
Die Lage in der Vorderpfalz bedingt ein mildes Klima. Der im Westen vorgelagerte Gebirgszug der Haardt hält einen Großteil der Niederschläge ab.
Geschichte
Lachen und Speyerdorf wurden 774 erstmals urkundlich erwähnt. Durch den Dreißigjährigen Krieg wurden sie nahezu entvölkert. Nach Missernten in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wanderten zahlreiche Familien nach Nordamerika bzw. Polen aus. Erst im 19. Jahrhundert setzte wieder ein stetiges Bevölkerungswachstum ein.
Die beiden ehemaligen Dörfer verfügen über eine Vielzahl frühgeschichtlicher Boden- und Grabfunde. Der Essigberg ist ein keltischer Grabhügel. Aus römischer Zeit wurden u. a. Überreste einer Villa, eine Götterstatue der Diana) sowie eine Weinamphore gefunden. Auf der Gemarkung in Richtung Geinsheim lag im Mittelalter das heute verschwundene Dorf Molkenheim.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Sehenswerte Bauten sind die beiden protestantischen Kirchen in Lachen und in Speyerdorf. Im gesamten Ortsteil fallen Fachwerkhäuser auf, vor allem alte Bauernhöfe.
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Lachen-Speyerdorf
Feste
Jährlich wiederkehrende Feste sind die Froschkerwe Ende April in Speyerdorf, das Hampeterbrunnenfest am 1. Mai in Lachen sowie die Bauern- und Winzerkerwe Mitte August in Lachen.
Soziales Leben
- Diakonissen-Mutterhaus Neustadt-Lachen
- ArtProPan (Künstlerprojekt im ehemaligen Mädchenerziehungsheim)
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Die günstigen klimatischen Verhältnisse ermöglichen Weinbau. Dieser geht über 2000 Jahre bis in die Römerzeit zurück. Bekannte Weinlagen sind Lerchenböhl, Pfaffengrund und Trappenberg.
Mit dem Solarpark hat neben der Landwirtschaft auch eine zukunftsträchtige Wirtschaftssparte Fuß gefasst.
Bevölkerungsentwicklung
Früher ein typisches Bauern- und Winzerdorf, wird Lachen-Speyerdorf immer mehr zum Wohnvorort von Neustadt. Laut Stadtverwaltung ist Lachen-Speyerdorf mit mehr als 5000 Einwohnern der größte Ortsteil Neustadts.[2]
Verkehr
Die überregionale Verkehrsanbindung erfolgt über die A 65 (Anschlussstelle Neustadt-Süd) in die Richtungen Ludwigshafen am Rhein und Karlsruhe. Als Ortsumgehung führt die B 39 von Neustadt aus an Lachen vorbei nach Speyer. An der Kreisstraße 1 in Richtung Haßloch liegt das Industrie- und Gewerbegebiet „Im Altenschemel“, die Landesstraße 940 führt an Duttweiler vorbei in Richtung Bellheim.
Der 1912 eröffnete Lilienthal-Flugplatz in Speyerdorf gehört zu den zehn ältesten Flugfeldern Deutschlands. Während des Ersten Weltkrieges befand sich dort die Militär-Fliegerschule II der Bayerischen Armee. Heute dient der Flugplatz Sport- und Segelfliegern und ist als Sonderlandeplatz eingestuft.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter des Ortes
- Ludwig Groß (1825–1894), Politiker
- Conrad Freytag (1846–1921), Bauunternehmer
Personen, die vor Ort gewirkt haben
- Otto Rumpf (1902-1984), Bildhauer
- Bernhard Kimmel (* 1936), Krimineller, brach etwa 1960 vor Ort in ein Waffendepot ein
Weblinks
- Webpräsenz der Ortsverwaltung (im Aufbau)
- Private Website: Lachen-Speyerdorf im Netz
- Deutsche Heimat: Lachen-Speyerdorf
Einzelnachweise
- ↑ Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006, Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, Seite 189 (PDF)
- ↑ Stadtverwaltung Neustadt: Lachen-Speyerdorf. Abgerufen am 25. Januar 2011.
Gliederung der Stadt Neustadt an der WeinstraßeKernstadt
Stadtteile: Diedesfeld | Duttweiler | Geinsheim | Gimmeldingen | Haardt | Hambach | Königsbach | Lachen-Speyerdorf | Mußbach
Stadtviertel: Afrikaviertel | Branchweilerhof | Hambacher Höhe | Schöntal | Winzingen
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