Lang Lang

Lang Lang
Lang Lang bei einem Konzert im März 2008
Lang Lang bei einem Konzert im März 2008
Chartplatzierungen Erklärung der Daten
Alben[4]
Lang Lang Live at Carnegie Hall
  DE 69 26.07.2004 (3 Wo.)
Memory
  DE 56 27.01.2006 (7 Wo.)
Dragon Songs
  DE 38 13.10.2006 (10 Wo.) [1]
  AT 68 13.10.2006 (2 Wo.)
Klavierkonzerte Nr. 1 & 4 (mit Christoph Eschenbach)
  DE 48 01.06.2007 (6 Wo.) [2]
Dreams of China
  DE 41 04.07.2008 (9 Wo.)
Klavierkonzerte (mit Zubin Mehta)
  DE 86 28.11.2008 (4 Wo.) [3]
The Best of Lang Lang
  DE 78 03.09.2010 (1 Wo.)
Lang Lang Live in Vienna
  DE 30 03.09.2010 (4 Wo.)
  AT 37 03.09.2010 (4 Wo.)
  CH 49 05.09.2010 (5 Wo.)
Liszt - My Piano Hero (mit Valery Gergiev & Wiener Philharmoniker)
  DE 48 02.09.2011 (… Wo.)
  AT 23 02.09.2011 (… Wo.)
  CH 44 04.09.2011 (… Wo.)
  UK 82 17.09.2011 (… Wo.)
Singles
Time for Dreams (mit Schiller)
  DE 19 22.08.2008 (8 Wo.) [5]

[5]

[1] [2] [3] Lang Lang (chinesisch 郎 朗 Láng Lǎng; * 14. Juni 1982 in Shenyang, China) ist ein chinesischer Pianist.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Als Lang Lang mit zwei Jahren Tom und Jerry im Fernsehen sah, spielte Tom die Ungarische Rhapsodie Nr. 2 cis-Moll von Franz Liszt auf dem Klavier. Dies war die erste Begegnung mit westlicher Musik und weckte in ihm den Wunsch, Klavier spielen zu lernen. Seine Eltern sparten für seinen Klavierunterricht bei Professor Zhu Ya-Fen am Konservatorium seiner Heimatstadt, den er mit drei Jahren erhielt.[6]

Mit fünf Jahren gewann er den Shenyang-Klavierwettbewerb und spielte erstmals vor öffentlichem Publikum. In den folgenden Jahren erhielt er weitere erste Preise bei Jugendwettbewerben in Peking, später auch in Deutschland und Japan.

Im Alter von neun Jahren nahm er ein Musikstudium bei Zhao Ping-Guo an der Zentralen Musikhochschule in Peking auf. Mit elf Jahren gewann er seinen ersten internationalen Preis beim vierten Internationalen Jugend-Wettbewerb in Ettlingen in Deutschland.

Von 1997 bis 2002 studierte er am Curtis Institut in Philadelphia bei Gary Graffman.

Seinen Durchbruch feierte Lang 1999 im Alter von 17 Jahren, als er in letzter Minute bei der Galaxy of Stars des Ravinia Festivals für den indisponierten André Watts einsprang und unter der Leitung von Christoph Eschenbach Tschaikowskis erstes Klavierkonzert mit dem Chicago Symphony Orchestra spielte. Christoph Eschenbach förderte Lang Lang in den folgenden Jahren.

2001 debütierte er mit dem Klavierkonzert Edward Griegs an der Seite des Baltimore Symphony Orchestras unter der Leitung von Yuri Temirkanov in der Carnegie Hall.

Seitdem absolvierte Lang Lang viele Konzertreisen, spielte unter Dirigenten wie Daniel Barenboim, Christoph Eschenbach, Sir Simon Rattle, Lorin Maazel und James Levine und machte einige Aufnahmen.

Beim Eröffnungskonzert der Proms im Juli 2003 spielte er das erste Klavierkonzert Tschaikowkys unter Leonard Slatkin. 2011 trat Lang Lang zum sechsten Mal seit 2001 bei der Last Night of the Proms auf und spielt dort das Klavierkonzert Nr. 1 in Es-Dur von Franz Liszt.[7]

Für großes Aufsehen sorgte sein Solodebüt am 7. November 2003 in der ausverkauften Carnegie Hall. Die DVD-Dokumentation dieses Konzerts, Lang Lang – Live at Carnegie Hall unter der Regie Benedict Mirows, wurde 2005 mit dem Echo Klassik für die beste Musik-DVD ausgezeichnet.

Repertoire und Rezeption

Lang Lang spielte in den ersten Jahren seiner Karriere wiederholt Klavierkonzerte, so beispielsweise das erste von Tschaikowsky und das zweite und dritte von Rachmaninow, die mittlerweile als Einspielungen zu Verkaufe stehen. Diese Aufnahmen zeigen seine Fähigkeiten und noch vorhandene Schwächen.[8]

Während es seinen früheren Aufnahmen bei Telarc noch ein wenig an künstlerischer Individualität mangelte, kommen in seiner Recital-Aufnahme mit Mozarts C-Dur-Sonate KV 330 und Chopins düsterer b-Moll-Sonate gewisse Manierismen zum Vorschein. Die Detailverliebtheit stört bisweilen den Fluss der Musik und verhindert den Aufbau großer Bögen.[8]

Die enormen Potentiale Lang Langs werden hingegen in den furiosen Réminiscences de Don Juan seines Carnegie-Recitals deutlich, und mit seinem Klangsinn spielt er die impressionistisch angehauchten Acht Erinnerungen in Aquarellfarben des mit ihm befreundeten Komponisten Tan Dun in vielen unterschiedlichen Farbnuancen.[8]

Die von seinem Management aufgestellte Behauptung, dass weltweit junge Menschen seinem Vorbild folgen, sei bislang unbewiesen.[9]

Besondere Auftritte

Lang Lang bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Sommerspiele 2008

Am 15. Juni 2005 trat Lang Lang unter Zubin Mehta mit Tschaikowskys Klavierkonzert Nr. 1 in b-moll beim Konzert für Europa im Schlosspark des Wiener Schlosses Schönbrunn auf.

Am 27. Januar 2006 spielte er zum 250. Geburtstag Mozarts dessen c-Moll-Konzert in der Großen Halle des Volkes in Peking.

Am 6. Juni 2006 spielte er bei dem Konzert zur Eröffnung der Fußball-Weltmeisterschaft „3 Orchester und Stars“ mit dem Bayerischen Staatsorchester, den Münchner Philharmonikern, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Plácido Domingo und Diana Damrau.

Einem breiteren deutschsprachigen Publikum wurde er bekannt, als er am 30. September 2006 in der Fernsehsendung Wetten, dass..? zu Gast war. Er verlor seine Wette und spielte als Wetteinlösung im Foyer eines Hotels Konstantin Weckers „Kleines Herbstlied“.

2007 hatte Lang Lang einen Gastauftritt auf Mike Oldfields Album Music of the Spheres. Im Rahmen der Fußball-Europameisterschaft 2008 spielte er auf der Bregenzer Seebühne, zusammen mit Christopher von Deylen alias Schiller, für das ZDF.

Am 8. August 2008 spielte er bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Sommerspiele 2008 in Peking.[10]

Am 10. Dezember 2009 spielte er bei der Verleihung des Friedensnobelpreises an Barack Obama in Oslo.

Er begleitet Jackie Chan, auf dem Klavier, im Lied für die Expo 2010 in Shanghai.

Lang Lang spielte beim Staatsdinner in Washington im Januar 2011 "Mein Vaterland"; das Lied aus dem Film "Battle on Shanggangling Mountain" wird in China als anti-amerikanisch angesehen[11]

Auszeichnungen

Aufnahmen

  • 2001: "Recorded Live At Seiji Ozawa Hall, Tanglewood"
    • CD – VÖ: 12. März 2001
    • SACD – VÖ: 29. Oktober 2001
  • 2002: "Klavierkonzert 3 & Etüden"
    • CD – VÖ: 2. April 2002
    • SACD – VÖ: 29. April 2002
  • 2004: "Lang Lang Live At Carnegie Hall" (Re-Release: 2008)
    • CD – VÖ: 24. Mai 2004
    • SACD – VÖ: 24. Mai 2004
    • DVD – VÖ: 20. September 2004
    • CD – Deluxe-Version – VÖ: 22. April 2008
  • 2006: "Memory"
  • 2006: "Dragon Songs"
  • 2008: "Dreams of China"
    • CD – VÖ: 20. Juni 2008
  • 2008: "Time For Dreams"
  • 2010: "Lang Lang - Live in Vienna"
    • CD - VÖ: August 2010

Quellen

  1. a b Dragon Songs (Lang Lang und China Philharmonic Orchestra mit Yu Long) in den deutschen Charts
  2. a b Klavierkonzerte Nr. 1 & 4 (Lang Lang & Christoph Eschenbach) in den deutschen Charts
  3. a b Klavierkonzerte (Lang Lang & Zubin Mehta) in den deutschen Charts
  4. Chartquellen: DE AT CH
  5. a b Time for Dreams (Schiller mit Lang Lang) in den deutschen Charts
  6. Biographische Angaben aus: Ingo Harden, Gregor Willmes PianistenProfile 600 Interpreten: Ihre Biografie, ihr Stil, ihre Aufnahmen, Lang Lang, S. 416, Bärenreiter, Kassel 2008
  7. Programm der Last Night of the Proms 2011
  8. a b c Ingo Harden, Gregor Willmes PianistenProfile 600 Interpreten: Ihre Biografie, ihr Stil, ihre Aufnahmen, Lang Lang, S. 417, Bärenreiter, Kassel 2008.
  9. Maestro Uncool in Der Spiegel, 4. Juni 2007, S. 180
  10. Lang Lang Biografie auf www.musikmarkt.de
  11. Daily Mail vom 23. Januar 2011

Weblinks

 Commons: Lang Lang – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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