- Lara Gut
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Lara Gut Nation Schweiz Geburtstag 27. April 1991 Geburtsort Sorengo Größe 160 cm Gewicht 56 kg Karriere Disziplin Abfahrt, Super-G, Riesenslalom,
Slalom, Super-KombinationVerein Sporting Gottardo Status aktiv Medaillenspiegel Weltmeisterschaften 0 × 2 × 0 × Junioren-WM 0 × 2 × 0 × Alpine Skiweltmeisterschaften Silber Val-d’Isère 2009 Abfahrt Silber Val-d’Isère 2009 Super-Kombination Alpine Ski-Juniorenweltmeisterschaften Silber Altenmarkt 2007 Abfahrt Silber Formigal 2008 Abfahrt Platzierungen im alpinen Skiweltcup Debüt im Weltcup 28. Dezember 2007 Weltcupsiege 2 Gesamtweltcup 10. (2010/11) Abfahrtsweltcup 7. (2010/11) Super-G-Weltcup 4. (2010/11) Riesenslalomweltcup 9. (2008/09) Slalomweltcup 45. (2008/09) Kombinationsweltcup 16. (2008/09) Podiumsplatzierungen 1. 2. 3. Abfahrt 0 1 2 Super-G 2 0 1 Riesenslalom 0 0 1 letzte Änderung: 18. Oktober 2011 Lara Gut (* 27. April 1991 in Sorengo)[1] ist eine Schweizer Skirennfahrerin. Sie gehört der Nationalmannschaft von Swiss-Ski an und gilt als eines der grössten Talente des Schweizer alpinen Skisports der letzten Jahrzehnte.[2] Als Allrounderin geht sie in allen Disziplinen an den Start.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Gut wuchs in Comano im Kanton Tessin auf. 2006 siegte sie beim Trofeo Topolino. Als 15-Jährige bestritt sie im Dezember 2006 ihre ersten FIS-Rennen. Bei der Juniorenweltmeisterschaft 2007 in Altenmarkt gewann sie knapp hinter Tina Weirather die Silbermedaille in der Abfahrt. Im selben Jahr wurde sie Schweizer Meisterin im Super-G, als zweitjüngste Fahrerin aller Zeiten (nur Bernadette Zurbriggen war 1971 noch jünger gewesen). In Formigal wurde sie bei der Juniorenweltmeisterschaft 2008 wiederum Zweite in der Abfahrt.
Im Skieuropacup erreichte Gut in der Saison 2006/07 den zweiten Platz in der Abfahrtswertung. Innerhalb von vier Tagen gewann sie im Januar 2008 in Caspoggio vier Europacup-Rennen hintereinander (je zwei Abfahrten und Super-G). Sie entschied in der Saison 2007/08 mit grossem Vorsprung die Europacup-Disziplinenwertungen in der Abfahrt und im Super-G für sich; ausserdem stand sie bereits drei Rennen vor Saisonende als Gesamtsiegerin fest.
Am 28. Dezember 2007 fuhr Gut ihr erstes Weltcup-Rennen, den Riesenslalom in Lienz. Am 2. Februar 2008 erreichte sie in St. Moritz bei ihrer ersten Weltcup-Abfahrt überraschend den dritten Platz und gewann ihre ersten Weltcuppunkte; den Sieg verpasste sie mit einem folgenlosen Sturz im Zielhang.[3] Im April 2008 wurde sie von der Schweizer Sporthilfe als «Nachwuchssportlerin des Jahres» gewählt.[4] Anlässlich der Wahl zum Schweizer Sportler des Jahres im Dezember 2008 siegte sie in der Wertung «Newcomer des Jahres», wobei sie sich gegen Nino Schurter und Luca Sbisa durchsetzte.
Am 20. Dezember 2008 gewann Gut im Alter von 17 Jahren und acht Monaten ihr erstes Weltcup-Rennen, den Super-G in St. Moritz. Sie ist damit die bisher jüngste Siegerin in einem Super-G-Weltcuprennen überhaupt.[5] Bei der Weltmeisterschaft 2009 in Val-d’Isère gewann sie in der Abfahrt und der Super-Kombination jeweils die Silbermedaille. Im Super-G belegte sie den siebten Platz, im Riesenslalom schied sie im ersten Lauf aus. Ihre erste volle Weltcupsaison beendete sie als Elfte der Gesamtwertung. Es gelang ihr auch, in allen Disziplinen unter die besten 15 zu fahren. Ende April 2009 erhielt sie als erste Athletin zum zweiten Mal in Folge den Nachwuchspreis der Schweizer Sporthilfe.[6]
Ende September 2009 stürzte Gut während des Riesenslalomtrainings in Saas-Fee schwer und zog sich dabei eine Luxation der rechten Hüfte zu. Anfang Oktober unterzog sie sich einer Operation.[7] Sie konnte somit auch nicht an den Olympischen Winterspielen in Vancouver teilnehmen, auf weitere Rennen in dieser Saison verzichtete sie.
Zu Beginn der Saison 2010/11 kehrte Gut in den Weltcup zurück. Am 18. Dezember 2010 gelang ihr mit Platz drei in der Abfahrt von Val-d’Isère der erste Podestplatz nach ihrer einjährigen Verletzungspause. Zwei Tage zuvor hatte der Schweizer Skiverband Swiss-Ski disziplinarische Massnahmen gegen sie verhängt, unter anderem wegen Kritik am Schweizer Nationaltrainer Mauro Pini und wiederholten Verstössen gegen die Kleidertragevorschriften. Gut wurde für die beiden Weltcuprennen in Semmering Ende Dezember gesperrt.[8] Nachdem sie zwischenzeitlich angekündigt hatte, ein Mediationsverfahren vor dem Internationalen Sportgerichtshof einzuleiten, einigten sich beide Seiten kurz vor Jahresende.[9] Am 9. Januar 2011 gewann Gut mit dem Super-G in Zauchensee ihr zweites Weltcuprennen.
Bei der Weltmeisterschaft 2011 in Garmisch-Partenkirchen verpasste Gut sowohl in der Abfahrt als auch im Super-G als Vierte knapp das Podest.[10]
Umfeld
Zwar gehört Gut pro forma dem Kader von Swiss-Ski an, doch wird sie mit Billigung des Verbandes von einem privaten, durch Sponsoren finanzierten Trainerstab betreut. Während der Saison reist sie mit den übrigen Schweizer Athletinnen, das Sommertraining bestreitet sie aber individuell. Vater Pauli Gut tritt als Teammanager auf; seit Mai 2009 ist er auch ihr Haupttrainer und löste damit seinen Jugendfreund Mauro Pini ab, der einst die Spanierin María José Rienda an die Weltspitze brachte. Karl Frehsner übernimmt in den schnellen Disziplinen die Funktion eines Beraters.[11]
Lara Gut, Tochter eines Vaters aus der Deutschschweiz und einer Mutter aus der Romandie, spricht fliessend Italienisch, Französisch und Deutsch, daneben auch Englisch und Spanisch. Das Gymnasium absolviert sie per Fernstudium.[12][13]
Erfolge
Weltmeisterschaften
- Val-d’Isère 2009: 2. Abfahrt, 2. Super-Kombination, 7. Super-G
- Garmisch-Partenkirchen 2011: 4. Super-G, 4. Abfahrt, 20. Riesenslalom
Junioren-Weltmeisterschaften
- Altenmarkt 2007: 2. Abfahrt, 44. Riesenslalom
- Formigal 2008: 2. Abfahrt, 4. Super-G, 8. Riesenslalom
Weltcup
- Saison 2010/11: 10. Gesamtweltcup, 4. Super-G-Weltcup, 7. Abfahrtsweltcup
- 7 Podestplätze, davon 2 Siege:
Datum Ort Land Disziplin 20. Dezember 2008 St. Moritz Schweiz Super-G 9. Januar 2011 Altenmarkt-Zauchensee Österreich Super-G Europacup
Disziplinenwertungen:
- Saison 2006/07: 2. Abfahrt
- Saison 2007/08: Gesamtsiegerin, 1. Abfahrt, 1. Super-G, 3. Kombination, 4. Riesenslalom
Insgesamt 14 Podestplätze, davon 7 Siege:
Datum Ort Land Disziplin 15. Januar 2008 Caspoggio Italien Abfahrt 16. Januar 2008 Caspoggio Italien Abfahrt 17. Januar 2008 Caspoggio Italien Super-G 18. Januar 2008 Caspoggio Italien Super-G 18. Februar 2008 Soldeu Andorra Riesenslalom 6. März 2008 Haus im Ennstal Österreich Super-G 6. März 2008 Haus im Ennstal Österreich Super-G Weitere Erfolge
- Schweizer Meisterin im Super-G 2007
- 1 Sieg bei FIS-Rennen
Weblinks
Commons: Lara Gut – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Website von Lara Gut
- Statistik auf der FIS-Website (englisch)
- Lara Gut bei Ski-db (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Zoom, Schweizer Sporthilfe, Ausgabe Nr. 2, Juni 2008
- ↑ Lara Gut, das grösste Talent seit 25 Jahren, Basler Zeitung, 22. Dezember 2008
- ↑ Lara Gut schafft Abfahrts-Sensation, Neue Zürcher Zeitung, 3. Februar 2008
- ↑ Ehre für Lara Gut und Beat Feuz, Schweizer Sporthilfe, 18. April 2008
- ↑ Älteste und jüngste Siegerinnen, ski-db.com
- ↑ Premiere für Daniel Friberg – Lara Gut doppelt nach, Schweizer Sporthilfe, 24. April 2008
- ↑ Lara Gut an der Hüfte operiert, Tages-Anzeiger, 13. Oktober 2009
- ↑ Disziplinarische Massnahme ausgesprochen. Swiss-Ski, 16. Dezember 2010, abgerufen am 18. Dezember 2010
- ↑ Eine neue Runde in der Causa Lara Gut. Neue Zürcher Zeitung, 31. Dezember 2010, abgerufen am 10. Januar 2011.
- ↑ Zweites WM-Gold für Görgl - zweite Ledermedaille für tapfere Gut. Basler Zeitung, 13. Februar 2011, abgerufen am 13. Februar 2011.
- ↑ Vater Pauli jetzt auch Head Coach von Lara Gut!, skionline.ch, 19. Mai 2009
- ↑ Gut weckt Erinnerungen bei Götschl, Kurier, 20. Dezember 2008
- ↑ Lohn der Freiheit, Süddeutsche Zeitung, 22. Dezember 2008
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