- Laser Interferometer Space Antenna
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Das Laser Interferometer Space Antenna (LISA) ist ein geplanter interferometrischer Gravitationswellendetektor im All, der als gemeinsame Mission der ESA und der NASA entwickelt wird. Gravitationswellen wurden von Albert Einstein theoretisch vorhergesagt, konnten aber bislang (Januar 2011) nicht direkt experimentell nachgewiesen werden. LISA ist am empfindlichsten im Frequenzbereich zwischen 0,1 mHz und 1 Hz und unterscheidet sich darin grundlegend von erdgebundenen Detektoren, die höhere Frequenzen untersuchen.
LISA besteht aus einer Anordnung von drei identischen Satelliten, die in Form eines nahezu gleichseitigen Dreiecks hinter der Erde entlang der Erdbahn um die Sonne kreisen. Der Abstand zur Erde beträgt dabei etwa 50 Millionen Kilometer. Die Satelliten bilden zusammen ein Laserinterferometer mit fünf Millionen Kilometern Armlänge.
Es wird gehofft, dass LISA Gravitationswellen von superschweren Schwarzen Löchern in einem großen Teil des beobachtbaren Universums aufspüren können wird und vielleicht sogar diejenigen Wellen, die vom Urknall herstammen, der spektakulärsten Quelle von Gravitationswellen überhaupt. Auch sollen möglicherweise Veränderungen der Raumzeit bei HM Cancri gemessen werden können.
Den Start der LISA-Mission planen ESA und NASA gemeinsam für 2019. Zuvor soll 2011 [1] (bzw. inzwischen wohl eher 2013 [2]) LISA Pathfinder starten und 12 Monate lang die für die Mission LISA vorgesehenen Messgeräte und die benötigte Technik auf Weltraumtauglichkeit testen.
Weblinks
- NASA-Website über LISA (englisch)
- ESA-Website über LISA (englisch)
- LISA-Film des Albert-Einstein-Instituts (englisch)
Einzelnachweise
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