Annette Dasch

Annette Dasch
Annette Dasch, 2008.

Annette Dasch (* 24. März 1976 in Berlin) ist eine deutsche Opern-, Konzert- und Liedersängerin mit der Stimmlage Sopran. Sie gehört zu den weiblichen deutschen Opernstars, „die sich derzeit bester internationaler Konjunktur[1] erfreuen.

Inhaltsverzeichnis

Biografie und künstlerisches Wirken

Annette Dasch, die bereits als Kind in Vokal-Ensembles sang, verließ nach dem Abitur 1995 am Arndt-Gymnasium Dahlem ihre Heimatstadt Berlin. Zunächst wollte sie Klarinettistin werden, gab dieses Vorhaben dann jedoch für ein Gesangsstudium auf. Dieses absolvierte die Sopranistin, die sich in ihrer Jugend im Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder engagierte, an der Hochschule für Musik in München bei Professor Josef Loibl. 1998/99 besuchte sie zusätzlich die Klasse für musikdramatische Darstellung an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Graz und Meisterklassen bei Philip Schulze, Wolfram Rieger und Helmut Deutsch.

Ihre internationale Karriere begann im Jahr 2000 mit dem Sieg in drei wichtigen Gesangswettbewerben: dem Maria-Callas-Wettbewerb in Barcelona, dem Robert-Schumann-Liedwettbewerb in Zwickau (1. Preis und Goldmedaille im Fach Gesang, Damen) und dem Concours de Genève in Genf.

Es folgten Engagements beim MDR-Sinfonie-Orchester und der Akademie für Alte Musik Berlin, des Weiteren an Opernhäusern im In- und Ausland: Montpellier, Bonn, Antwerpen, Dresden, Berlin, Tokio, Stockholm, Brüssel, München, Paris und Mailand etc. Zu ihren gegenwärtig wichtigsten Partien zählen die Pamina (Die Zauberflöte), die Fiordiligi (Così fan tutte), die Liù (Turandot), die Antonia (Hoffmanns Erzählungen), die Gretel (Hänsel und Gretel), die Freia (Das Rheingold), die Gänsemagd (Königskinder), die Donna Elvira (Don Giovanni), die Elektra (Idomeneo), die Poppea (Die Krönung der Poppea). An der New Yorker Metropolitan Opera debütierte sie 2009 als Gräfin in Le nozze di Figaro.

Bei den Salzburger Festspielen trat sie 2006, 2007 und 2008 auf. Nach der Premiere von Mozarts Oper Il re pastore 2006 schrieb ein Kritiker, „dass niemand überzeugender als Annette Dasch mit ihrem charismatischen Sopran belegte, dass es sich um ein Fest für Stimmfetischisten handelte“[2]. Ebenfalls gefeiert wurde sie von Publikum und Kritikern ein Jahr später in der Titelpartie der Eröffnungsoper Armida von Joseph Haydn. Es sei nicht zu überhören gewesen, „dass Annette Dasch über ein ungeheures Potenzial an sinnlich-warmem Timbre, Vokalvolumen, elastischer Beweglichkeit und perfekt fokussierter Intensität verfügt“[2]. 2008 sang sie erstmals Donna Anna in Mozarts Don Giovanni. Ein weiterer Glanzpunkt ihrer Karriere war der 14. Juni 2008: Anlässlich der feierlichen Wiedereröffnung des Cuvilliés-Theater in München sang sie, an der Seite von Juliane Banse, John Mark Ainsley, Rainer Trost und Pavol Breslik, die Elettra in der Idomeneo-Neuinszenierung von Dieter Dorn. Ihr Debüt bei den Bayreuther Festspielen war in der Eröffnung am 25. Juli 2010 Elsa in Wagners Lohengrin in der Inszenierung von Hans Neuenfels, dirigiert von Andris Nelsons.

Annette Dasch ist nicht nur eine Opernsängerin, sie ist ebenso eine Lied-, Oratorien- und Konzertsängerin. Zu ihrem Repertoire gehören Lieder von Beethoven, Britten, Haydn, Gluck, Händel, Jommelli, Schumann, Mahler, Mendelssohn Bartholdy u. v. a. Ihre bisherigen Konzerte führten die Künstlerin in alle großen europäischen Städte (z. B. nach Berlin, Barcelona, Wien, Paris, London, Parma, Florenz, Amsterdam, Brüssel), zur Schubertiade in Schwarzenberg, dem Folle Journee de Nantes, den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik sowie anderen renommierten Festivals.

Bisher arbeitete die Sopranistin mit Dirigenten wie Daniel Barenboim, Ivor Bolton, Sir Simon Rattle, Marek Janowski, Seiji Ozawa, Nikolaus Harnoncourt oder Fabio Luisi zusammen. Sie ist als Exklusivkünstlerin bei Sony BMG unter Vertrag.

Seit 2008 moderiert sie ihre eigene Musik-Talkshow Annettes DaschSalon, die im ZDFtheaterkanal sowie seit 2009 auf 3sat ausgestrahlt wird. Am 19. März 2010 war sie Gastmoderatorin bei 3 nach 9, der Talkshow von Radio Bremen.

Diskographie

  • Les nouveaux musiciens. Deutsche Barocklieder. Mit Mitgliedern der Akademie für Alte Musik Berlin, harmonia mundi HMN 911835, Juli 2004.
  • Armida: Gluck - Händel - Jomelli - Haydn. Sony BMG 88697100592, Juli 2007.
  • Mozart Arien. Sony BMG, Oktober 2008.
  • Elias.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Dolak 2008, S.53.
  2. a b Rüdiger Heinze: Beinahe unvereinbar - Liebe und Beruf. in: Augsburger Allgemeine. 30. Juli 2007.

Auszeichnungen

Weblinks


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