Lengefeld (Korbach)

Lengefeld (Korbach)
Lengefeld
Stadt Korbach
Koordinaten: 51° 16′ N, 8° 50′ O51.2676277777788.8321222222222375Koordinaten: 51° 16′ 3″ N, 8° 49′ 56″ O
Höhe: 375–440 m ü. NHN
Einwohner: 521 (31. Dez. 2009)
Eingemeindung: 1970
Postleitzahl: 34497
Vorwahl: 05631

Lengefeld ist ein Stadtteil der Kreisstadt Korbach im nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg.

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Lengefeld liegt knapp 3 km westsüdwestlich der Korbacher Kernstadt an den Ostausläufern des sauerländischen Teils vom Rheinischen Schiefergebirge. An der Südostgrenze des Naturparks Diemelsee gelegen befindet es sich etwa 1,75 km nördlich des Eisenbergs (562 m ü. NN) auf etwa 375 bis 440 m ü. NN. Durch das Dorf führt die Landesstraße 3083 (Korbach−Eppe). Südlich vorbei fließt die Marbeck.

Geschichte

Lengefelder Kirche
Lengefelder Kirche Rückseite

Das Gebiet des heutigen Lengefeld wurde vermutlich schon um das 8. Jahrhundert besiedelt, worauf der über dem Dorf gelegene Ringwall, der „Hünenkeller“ verweist.

Im Jahr 1036 wurde Lengefeld als „Lenkevelde“ erstmals als Vorwerk des Paderborner Herrenhofes zu Korbach erwähnt. 1228 wurden die Herren von Lengefeld erstmals urkundlich erwähnt. Ob diese die spätere Wasserburg erbauten ist nicht gesichert.

Die romanische Saalkirche in der Ortsmitte wurde um 1200 erbaut. Seit 1970 ist das Dorf ein Stadtteil von Korbach. Im Jahr 2011 begeht der Ort sein 975jähriges Bestehen [1]

Ringwall Hünenkeller

Hauptartikel: Ringwall Hünenkeller

Von der ovalen karolingisch-ottonische Wallburg sind an der östlichen Seite ein langgezogener Wallgraben sowie ein Mauerrest am südlichen Eingang erhalten. Zusätzlich war bis in jüngerer Zeit eine natürliche Höhle vorhanden, in der einer Volkssage gemäß ursprünglich Hünen wohnten und die Umgebung unsicher machten, woher auch der Name der Anlage stammt[2].

Wasserburg

Hauptartikel: Wasserburg Lengefeld
Herrenhaus

Unterhalb des Hünenkellers liegt eine Hofanlage an Stelle einer 1228 erstmals urkundlich erwähnten Wasserburg. Die früheren Wassergräben sind heute vollständig verfüllt. Im Herrenhaus, von außen nicht erkennbar, verbirgt sich der Stumpf eines quadratischen Wohnturms, der vermutlich aus dem 14./15. Jahrhundert stammt. Er ist besitzt eine Wandstärke von etwa zwei Metern und wurde im 17. Jahrhundert wurde er bis auf drei Stockwerke abgetragen und ist im Aussehen mit dem der Burg Nordenbeck ähnlich. Das Gebäude selbst wurde mehrfach umgebaut und erneuert. Anfang des 19. Jahrhunderts erhielt es einen Fachwerkanbau.

Literatur

  • Bau- und Kunstdenkmäler Kreis des Eisenberges, S. 156-159.
  • * Rudolf Knappe: Mittelalterliche Burgen in Hessen: 800 Burgen, Burgruinen und Burgstätten. 3. Aufl. Wartberg-Verlag. Gudensberg-Gleichen 2000. ISBN 3-86134-228-6, S. 123.

Einzelnachweise

  1. 975 Jahre Lengefeld - HNA.de 19. Oktober 2010
  2. Waldeckische Gemeinnützige Zeitschrift (1837) S.301ff. Arolsen

Weblinks


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