LfA Förderbank Bayern

LfA Förderbank Bayern
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LfA Förderbank Bayern
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Rechtsform Anstalt des öffentlichen Rechts
Gründung 1951
Sitz München, Deutschland
Leitung Michael Schneider (Vorstandsvorsitzender), Gerd Rometsch (stellv. Vorstandsvorsitzender), Dr. Otto Beierl (Mitglied des Vorstands), Dr. Thies Claussen(Mitglied des Vorstands)
Mitarbeiter 300 (Stand 2010)
Bilanzsumme 20,44 Mrd.EUR (Stand 2010)
Branche Banken
Produkte Finanzdienstleistungen
Website www.lfa.de
Hauptsitz der LfA in der Königinstraße in München

Die LfA Förderbank Bayern ist das Landesförderinstitut des Freistaats Bayern in der Rechtsform einer Anstalt des öffentlichen Rechts mit Sitz in München. Sie wurde 1951 gegründet, um den wirtschaftlichen Wiederaufbau Bayerns nach dem Krieg zu finanzieren. Ihre heutige Aufgabe ist die Unternehmensfinanzierung in den Bereichen Gründung, Wachstum, Innovation, Umweltschutz und Stabilisierung. Zielgruppe der LfA sind mittelständische Unternehmen und Gründer in Bayern.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Neuordnung und Aufstieg nach dem Krieg

Nach dem Krieg muss Bayerns Wirtschaft wieder in Gang gebracht und die Integration von über 1,9 Millionen Flüchtlingen bewältigt werden. Vor diesem Hintergrund wird am 7. Dezember 1950 durch ein eigenes Gesetz die Landesanstalt für Aufbaufinanzierung (LfA) gegründet, die am 1. Mai 1951 ihre Geschäftstätigkeit aufnimmt. Die LfA fördert anfangs zahlreiche kleine Gewerbebetriebe, bald auch mittelständische und große Unternehmen. Breit angelegte Fördermaßnahmen und die Unterstützung angeschlagener Unternehmen tragen erheblich zum »Wirtschaftswunder« in Bayern bei.

Wirtschaftsförderung in den Rezessions- und Krisenjahren

Konjunkturelle Krisen und strukturelle Umbrüche kennzeichnen die wirtschaftliche Entwicklung in der Phase der »langen 70er Jahre«. Charakteristisch für diese Periode ist die Ölkrise 1973, in deren Verlauf sich der Preis für Energie schlagartig mehr als verdoppelt. 1970 wird mit einem neuen LfA-Gesetz dem gewandelten Tätigkeitsschwerpunkt der LfA Rechnung getragen: Ihr Engagement konzentriert sich zunehmend auf die regionale Wirtschaftsförderung.

Umbruch der europäischen Wirtschaftsregionen und Globalisierung

Bedingt durch die rasch voranschreitende Globalisierung, die Öffnung der osteuropäischen Märkte und die Wiedervereinigung Deutschlands ergeben sich für die bayerische Wirtschaft neue Chancen, aber auch strukturelle Probleme. Mit der Ansiedlung bayerischer Unternehmen in den neuen Bundesländern setzt sich die LfA für die Förderung einer leistungsfähigen Wirtschaftsstruktur ein. In den 90er Jahren erfährt die Gründungsförderung in Bayern durch die Bereitstellung von Risikokapital einen massiven Schub.

Die LfA heute

Nach über 50 Jahren Geschäftstätigkeit ist das Geschäftsvolumen der LfA, die seit 1997 unter dem neuen Namen LfA Förderbank Bayern firmiert, deutlich gewachsen. Entsprechend stark nimmt die Fördertätigkeit der LfA weiter zu. Im Jahr 2010 wurden Darlehen in Höhe von über 2,4 Milliarden EUR zugesagt. Staatliche Mittel für zinsverbilligte Programmdarlehen fließen jedoch immer spärlicher. Der Großteil der Kredite wird inzwischen von der LfA selbst finanziert. Die Mittel beschafft sie sich am Geld- und Kapitalmarkt zu marktüblichen Konditionen durch Anleiheemissionen. Aktuell bleiben auch die Risikoentlastungen durch Bürgschaften, Haftungsfreistellungen und Garantien, die sich in den 90er Jahren besonders expansiv entwickeln: Sie steigen von 33 Millionen EUR im Jahr 1990 auf 584 Millionen EUR im Jahr 2010.

Aufgaben

Ziel des Fördergeschäfts der LfA ist es, Vorhaben kleiner und mittlerer Unternehmen sowie sonstige Maßnahmen zur Verbesserung und Stärkung der Wirtschafts-, Verkehrs- und Umweltstruktur Bayerns finanziell zu fördern und damit Arbeitsplätze zu sichern oder zu schaffen.

Hauptaufgaben sind:

  • Nachwuchsunternehmen den Markteintritt erleichtern
  • die Leistungsfähigkeit des Mittelstands stärken
  • Unternehmen helfen, neue Produkte und Verfahren auf den Markt zu bringen
  • Unterschiede in der regionalen Wirtschaftskraft abbauen
  • die Reduzierung betrieblich verursachter Umweltbelastungen finanzieren
  • Unternehmen im Interesse der Beschäftigten aus wirtschaftlichen Krisen helfen
  • Auslandsinvestitionen unterstützen, wenn dadurch der Standort in Bayern gestärkt wird
  • durch Ausbau der wirtschaftsnahen Infrastruktur die Voraussetzung für Wachstum verbessern
  • im Verbund mit anderen Kreditinstituten die Finanzierung von Großprojekten sichern.

Alle Darlehensfinanzierungen werden hierbei über die Hausbank des Darlehensnehmers beantragt und abgewickelt. Jede Geschäftsbank die bereit ist, Förderdarlehen auszureichen, kann Hausbank sein. Die LfA steht somit nicht in Konkurrenz zu den Banken sondern arbeitet mit ihnen zusammen.

Zahlen und Fakten

  • Die LfA wurde 1951 gegründet, um den wirtschaftlichen Wiederaufbau Bayerns nach dem Krieg zu finanzieren.
  • Die LfA ist die Förderbank des Freistaates Bayern in der Rechtsform einer Anstalt des öffentlichen Rechts mit Sitz in München.
  • Die Haftung liegt kraft Gesetz zu 100 Prozent beim Freistaat Bayern.
  • Das Grundkapital beträgt 368 Millionen EUR, das haftende Eigenkapital 948 Millionen EUR.
  • Organe der LfA sind der Vorstand und der Verwaltungsrat, der dem aktienrechtlichen Aufsichtsrat entspricht.
  • Als Bank unterliegt die LfA der Aufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BAFin) sowie den Vorschriften des Kreditwesen-Gesetzes (KWG).
  • Seit ihrer Gründung hat die Bank über 354.000 gewerbliche Darlehen mit einer Kreditsumme von rund 47 Milliarden EUR zugesagt.
  • Als öffentliche Einrichtung ist die LfA von der Körperschaftssteuer befreit. Dadurch und wegen ihres kleinen Apparates - nur rund 300 Mitarbeiter - arbeitet die Bank kostengünstig.
  • Die Bank reicht die Kredite nach dem Hausbankprinzip aus. Sie ist im Verhältnis zu den Geschäftsbanken neutral und tritt nicht in Wettbewerb zu ihnen.

Weblinks


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