Lich-Steinstraß

Lich-Steinstraß
Lich-Steinstraß
Stadt Jülich
Wappen von Lich-Steinstraß
Koordinaten: 50° 56′ N, 6° 23′ O50.9297222222226.3783333333333Koordinaten: 50° 55′ 47″ N, 6° 22′ 42″ O
Einwohner: 1.230 (31. Dez. 2010)
Postleitzahl: 52428
Vorwahl: 02461
Pfarrkirche im alten Ort Lich-Steinstraß 1985

Lich-Steinstraß ist ein Wohnort und Stadtteil von Jülich im Kreis Düren in Nordrhein-Westfalen.

Der Ort entstand ab 1981 durch Umsiedlung des Doppelortes Lich-Steinstraß, der am nordöstlichen Rand des Tagebaus Hambach lag.

Inhaltsverzeichnis

Der ehemalige Ort

Das alte Lich-Steinstraß ist heute eine Wüstung. Der Ort bildete die Gemeinde Steinstraß mit 18,48 km² Fläche und 1504 Einwohnern am letzten Tag seiner Selbstständigkeit, dem 31. Dezember 1971. Seit dem 1. Januar 1972 gehörte Lich-Steinstraß zur Gemeinde Niederzier[1] im Kreis Düren und musste in den Jahren 1981 bis 1990 dem nördlichen Bereich des Tagebaus Hambach weichen. Ein Teil der Ortslage von Lich existiert zwar noch, liegt aber unmittelbar an der nördlichen Abbruchkante des Tagebaus. Das südlich dieser Kante gelegene Steinstraß wurde völlig abgebaggert. Im Jahre 2006 verkippte die Rheinbraun über die verbliebene Ortslage von Lich Abraum. Sichtbar sind nur noch Teile der Prämienstraße, welche Richtung Rödingen führt, sowie ein kleines Reststück der Herrenstraße. Zwischen den beiden parallel verlaufenden Straßen befindet sich auf dem ehemaligen Baggerbauplatz der Rheinbraun seit 2006 eine Moto-Cross-Strecke. Am Standort der ehemaligen Pfarrkirche befand sich bis 2006 mehrere Jahre ein Aussichtspunkt.

Lage

Die Umsiedlung an den neuen Standort Lich-Steinstraß im Osten der Stadt Jülich fand zwischen 1981 und 1991 statt. Der Ort geht mit der Bebauung nahtlos in Jülich über.

Verkehr

Den ÖPNV stellt die RVE durch die Buslinie 270 und ein Anruf-Sammel-Taxi sicher.

Religion

Die katholische Pfarrkirche ist St. Andreas und St. Matthias geweiht. Die Kapelle auf dem Matthiasplatz steht unter dem Patronat des hl. Matthias.

Bildung

Im Ort gibt es den städtischen Kindergarten „Rappelkiste".

Brauchtum

Das Brauchtum des rheinischen Karnevals wird in Lich-Steinstraß traditionell gefeiert. Dazu richtet die Karnevalsgesellschaft Maiblömche Lich-Steinstraß 1935 e. V. eine Reihe von diversen Veranstaltungen im Stil des Kölner Karnevals aus, die von vielen Einwohnern des Jülicher Landes besucht werden.

Sport

Die Seniorenfußballmannschaft des FC Germania Lich-Steinstraß spielt in der Mittelrheinliga.

Vereine / Vereinigungen

  • Karnevalsgesellschaft Maiblömche Lich-Steinstraß 1935 e.V.
  • FC Germania Lich-Steinstraß 1927 e.V.
  • Feuerwehrförderverein Lich-Steinstraß e.V.
  • Freiwillige Feuerwehr LG Lich-Steinstraß
  • Heimatverein Lich-Steinstraß e.V.
  • Heubockband
  • KiTa Rappelkiste
  • 1.FC Köln Fanclub Lich-Steinstraß 1974
  • Bruderschaft zur schmerzhaften Mutter Gottes
  • St. Matthias Bruderschaft Lich-Steinstraß
  • St. Sebastianus Schützenbruderschaft Lich-Steinstraß
  • Tennis Club Blau-Weiß Lich-Steinstraß

Literatur

  • Leo de Jong: "Unverlierbare Heimat", Stetternich 1972
  • Gabriele Nickel-Peltzer: "Das alte Dorf - der neue Vorort", Köln 1992
  • Ewald Glässer, Hartwig Arndt: "Struktur und neuzeitliche Entwicklung der linksrheinischen Bördensiedlungen im Tagebaubereich Hambach unter besonderer Berücksichtigung der Ortschaft Lich-Steinstraß", Köln 1978
  • D. Emunds: "Und mögen sie blühen so manches Jahr. Die KG Maiblömche Lich-Steinstraß von 1935 bis 2010", Jülich 2010

Einzelnachweise

  1. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.

Weblinks

 Commons: Lich-Steinstraß – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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